Wer kennt das nicht? Man kommt ins Nähzimmer und steht vor einem riesigen Stapel ausgedruckter oder bereits übertragener Schnittmuster. Zwischen einzelnen Zuschnitten liegen die A0-Schnittbögen und irgendwo hatte man auch mal eine Anleitung liegen. Und wenn man sich dann entschieden hat, welchen Schnitt man verarbeiten möchte, stellt man fest, dass ein Schnittteil fehlt. Darum habe ich mich entschieden, dir heute zu zeigen, wie ich meine Schnittmuster aufbewahre. Am Ende des Beitrags gibt es dann noch ein kostenloses Freebie für dich!
Was du brauchst:
Für die Aufbewahrung deiner fertigen Zuschnitte brauchst du nicht viel. Bei mir haben sich folgende Dinge etabliert (1 Schnittmuster, 1 Größe)
- 2 Prospekthüllen (gelocht, oben geöffnet)
- 1 Heftstreifen
- Ordner
Ich gehe bei meinen Schnittmustern wie folgt vor: den Zuschnitt für eine Größe übertrage ich immer auf Folie. Entweder nehme ich spezielle Schneiderfolie (sofern ich sie da habe) oder ich greife zu Baufolie. Der Vorteil bei letzterer ist: Sie ist stabiler, da sie etwas dicker ist - und deutlich günstiger. Baufolie lässt sich besser schneiden, als Schneiderfolie oder gar Malerfolie.
Im Anschluss kommt der Zuschnitt in eine Prospekthülle. Irgendwann habe ich angefangen, kleine Karteikarten mit dem Namen des Schnittmusters, der Größe und der Art (z.B. Etuikleid) zu beschriften und mit in die Folie zu legen. Das ist ganz praktisch, wenn man mal mehrere Schnitte aus dem Ordner holt und dann den Überblick verliert.
In die zweite Folie kommt die ausgedruckte Anleitung. Je nach Schnittmuster handelt es sich um eine vollständige Anleitung oder aber auch um eine Kurzanleitung. Das ist von Schnittersteller zu Schnittersteller verschieden.
Normalerweise lege ich dieser Anleitung noch ein Blatt Papier bei mit diversen Anmerkungen. Bei meiner Handtasche steht da z.b. drauf, dass ich die Oberkante nach dem Wenden nur bedingt absteppen kann, weil die Maschine einfach nicht mehr Lagen packt, vor allem dann nicht, wenn eine Paspel verarbeitet wurde.
Beide Folien hefte ich danach mit einem Heftstreifen zusammen (mit der Lochung nach außen). So ist beides beisammen und kann nicht verloren gehen. Das ganze Paket wird dann in den passenden Ordner abgeheftet. Ich habe in meinem Arbeitszimmer aktuell vier Ordner stehen: Damen, Herren, Kinder, Accessoires. Da ich aber noch einen ganzen Stapel ungedruckter Schnittmuster habe, wird es wohl nicht dabei bleiben.
Übrigens
Jede weitere Größe kommt in eine eigene Prospekthülle. Eigentlich logisch, dadurch verliert man definitiv nicht mehr die Übersicht.
Schnittmusterübersicht
Jedenfalls habe ich mir heute eine Übersicht für meine fertigen Schnitte gebastelt. Diese Übersicht enthält eine Zeichnung/Fotografie/techn. Zeichnung des Schnittmusters, die Anzahl der Schnittteile (damit keins mehr verloren geht), eine Kurzanleitung in eigenen Worten, den Namen und die Größe des Schnittes, die benötigten Zutaten, wichtige Hinweise von mir (Dinge, die mir beim Verarbeiten aufgefallen sind) und von mir verarbeitete Stoffe. Diese Übersicht habe ich sehr großzügig gestaltet und habe somit auch die Möglichkeit Stoffstücke mit anzuheften.
Dieser Ausdruck kommt noch vor das Schnittmuster und vor die Anleitung in das Gesamtpaket. So sehe ich auf den ersten Blick um welches Schnittmuster es sich handelt und muss nicht lange suchen. Denn leider sind die Anleitungen nicht genormt und somit ist vom Deckblatt nicht immer sofort ersichtlich um was es sich handelt.
Damit du auch in den Genuss kommst, habe ich dir hier ein Freebie, das du dir einfach ausdrucken kannst. Ich freue mich sehr darüber, wenn du meinen Artikel teilst und andere ebenfalls daran teilhaben lässt.
Du sortierst deine Schnitte anders? Erzähl mir doch in den Kommentaren davon!
Übrigens: Bei dem Beispiel auf meinen Fotos handelt es sich um das wirklich bezaubernde Etuikleid „Rachel" von Pattydoo. Ich bin immer wieder begeistert davon, wie gut mir ihre Schnitte passen!
Freebie
download Schnittmusterübersicht <- (Rechtsklick -> Speichern unter ...)
Sidney bloggt bereits seit 2008. Mit Occupatio ging sie im Dezember 2011 online. Sie berichtet bevorzugt über alltägliche Dinge wie z.B. ihre vier Katzen, neue asiatische Rezepte, Bücher, Geschichten aus dem Leben gegriffen und Tests. Dazu gehören u.A. Katzenfutter, Künstlerequipment, Alltagsbedarf. Ihre Artikel werden mittlerweile fast ausnahmslos mit Fotos gestaltet.