»Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.«John Lennon
Meine Freundin Wiki schreibt über Spontaneität folgendes....
- das Entstehen von Emotionen (wenngleich durch Personen oder Situationen hervorgerufen)
- das Aufkommen vieler Gedanken und „Eingebungen“
- von Assoziationen
- und manchmal auch von Erinnerung
Spontane Handlungen
Dabei folgt die Person eigenem Antrieb auf eine für die Umwelt oft überraschend schnelle Weise, basierend auf- einem besonderen Maß an Intuition
- guter Erfahrung im Umgang mit den eigenen Emotionen
- ungewöhnlich rascher Überlegung oder Entschlusskraft
- einer Art Reflex (eher bei körperlichen Ereignissen)
Wie kann man im Erwachsenenalter Sponatität erlernen?
Kramen Sie in Ihren Kindheitserlebnissen. Was hat Ihnen als Kind oder Jugendlicher Spaß gemacht? Welche Hobbies oder Sportarten haben Sie früher gemacht?
Da habe ich mal wieder eine Büchse der Pandorra geöffnet. Ich stellte fest, dass ich nicht oder nur sehr wenig mit meinem Freund lache. Es folgte ein Gedankenprozess der wie folgt aussah:
Worüber lache ich mit meinen Freunden? Wir lachen über "dumme Dinge" die wir in der Vergangenheit getan haben.
Was sind diese "dummen Dinge"? Das sind Dinge, die wir gesagt, oder getan haben ohne uns über die Konsequenzen in der Zukunft Gedanken zumachen. Mit der Zeit wurden sie zu Indsidern.
Spontatität, hängt mit so vielen zusammen. Wie kann man das mit jemanden üben, oder ihn dazu hinführen, sich gehen zu lassen, etwas verrücktes zu tun, zu improvisieren?
Ich werde meinen aktuellen Partner auf jeden fall fragen, was ihm als Kind besonders spass gemacht hat, womit er sich nach der Schule beschäftigt hat.
Ich erinnere mich an Yellow, während wir nur Skypen konnten, mussten wir die Beziehung irgendwie auf andere Art und Weise aufrecht erhalten. Wir spielten einmal ein Spiel. Ich began einen Satz, der nächste kam von ihm, und dann weiter immer im wechsel, sodass eine kleine Geschichte entstand. Improvisation. Ähnlich auch dem Spiel: Ich packe meinen Koffer.
Mein aktueller Partner, mag auch nicht Tanzen gehen, er geht nur Tanzen um Frauen aufzureißen. Ich genieße die Lebensfreude, es intressiert mich nicht, was andere denken, ich tanze für mich. Es erfreut mich.
Gehört zum Tanzen nicht auch spontanität, und Improvisation?
Seit dem ich dieses ersten Teil verfasst habe, möchte ich nun beschreiben was danach passierte. An einem Abend saßen mein Freund (Pink) und ich beim Abendessen. Ich wollte mich mit ihm über das Thema Spontanität und schöne Momente erleben unterhalten. Ich fing an mit den oben beschrieben Fragen an: Was hat dir als Kind Spaß gemacht? Womit hast du dich in deiner Freizeit beschäftigt? Warum hörst du die Musik die du hörst? Was empfindest du dabei? Diese kleinteiligen Fragen führten mich langsam zum Kern.
Ich erzählte von einem besonders schönen Moment, den ich am Wochenende zuvor erlebt hatte. Ich war mit meiner besten Freundin und ihrem Arbeitskollegen aus. Wir waren auf einer Kopfhörerparty, auch als Silent Disco bekannt. Die Funkkopfhörer hatten eine enorme Reichweite. Also tanzten wir draußen auf einer Tribüne. Im laufe der Zeit folgten immer mehr Leute nach draußen, es war schließlich Sommer. Dadurch, dass nicht alle Leute dicht an dicht tanzten, konnten wir viel ausgelassener Tanzen. Wir waren glücklich, gut gelaunt, hatten Spaß, alberten rum, tanzen absurde Moves, wir waren bei uns selbst.
Pink begriff langsam worauf ich hinaus wollte. Er sagte, dass er über sich glaubt, weniger solche schönen Momente zu erleben. Ich fragte ihn warum. Ich habe viele solcher Momente. Er wollte es nicht sagen, aber ich zwang ihn.
„Schöne Momente erlebt ich nur, wenn ich die Ereignisse bzw. die Gruppendynamik nicht hervor sehen kann.“
That was a slap right to my face.
Seine Aussage beinhaltet folgendes: Er kann die Gruppendynamik fast immer hervor sehen. Er hält sich also fast immer für die intelligenteste Person in einer Gruppe. Da wir als Paar aus meiner Sicht keine solchen Momente erleben, bin ich für ihn vorhersehbar, und dumm. Ich wusste wirklich nicht, ob ich über seinen Satz lachen oder weinen soll. Ich beschloss darüber zu Lachen. Ich tat dies 3 Tage am Stück. Natürlich wollten alle meine Freunde wissen worüber ich Lache. Ich erzählte ihnen davon.
„Dumm aber Glücklich“
So sehen wir unser Dasein im Freundeskreis. Man muss sich nicht vor jedem zum Trottel machen, aber ich halte es für wichtig, dies gemeinsam in einer Partnerschaft zu tun. Gemeinsam über die dummen Dinge zu Lachen, die man im Alltag tut, ohne den anderen dafür zu verurteilen.
Irgendwann hat Pink diesen Punkt verstanden; so dachte ich zumindest. Ich habe ihm Beispiele genannt, an denen ich mir gewünscht habe, dass er spontaner reagiert. Eines Tages hatte er folgendes für einen gemeinsamen Abend vorbereitet: Karteikarten, auf den Fragen standen, Aktionen etc. Eine Mischung aus Flaschendrehen und I never...
Ich Idee ist ganz sweet, aber mit Spontanität hat das rein gar nichts zu tun. Wie kam er auf die Idee so etwas vorzubereiten?
Wir waren zusammen im Urlaub. Kurzfassung: Wir haben den ganzen Tag nicht miteinander geredet, nicht miteinander gelacht. Erst als abends der Wein auf den Tisch kam, und ich abstrakte Fragen stellte, so nannte er meine Fragen, haben wir angefangen zu reden, bzw. er fing an auf meine Fragen zu antworten. Ein Thema war Trinkspiele. Wir saßen in einer Bar, und ich erzählte ihm dass zu meiner Abi-Zeit Flaschendrehen ein Rivival hatte. Er erzählte mir, dass bei ihm das Spiel I never.... gängiger war. In einer Bar Flaschendrehen zu spielen ist nicht angemessen, aber I never ...... kissed a Girl zu spielen ist durchaus möglich. Ist starte also, er tat nichts. Tja, spontanen Moment verpasst.