Was tun, wenn die Schwangerschaft zum Kotzen ist? Zwieback knabbern, Globulis lutschen und warten, bis die Spuckerei vorbei ist? Das tat ich bei meiner ersten Schwangerschaft und landete prompt in der 13. Schwangerschaftswoche vollkommen dehydriert und entkräftet im Krankenhaus. Damit das nicht wieder passiert, entwarf für diese Schwangerschaft einen ausgeklügelten Plan. Na gut, vielmehr häufte ich ca. 1 Millionen Dinge und mindestens ebenso viele Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit an und probierte alles nacheinander aus. Mit unterschiedlichem Erfolg.
Hier ist das Ergebnis:
1. Vorbereitung: Buch "Übelkeit in der Schwangerschaft - Hyperemesis Gravidarum" von Anna Hubrich und Christiane BraunMit einer guten Recherche fängt alles an, dachte ich mir, als ich diese Buch bestellte. Doch viel Neues verriet mir die Lektüre nicht. Zu 90 Prozent besteht der Ratgeber aus Leidensgeschichten anderer Frauen, bei denen mir alleine bei Lesen schon schlecht wurde. Der einzig - scheinbar profane - aber wirklich gute Rat: "ausruhen". Aber dazu später mehr.
2. Ingwertee Ein Tipp meiner Frauenärztin. Hat auch prima gewirkt. Die erste Tasse, so für 15 Minuten. Danach war's so schlimm wie eh und je.
3. Kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt snackenHaha - soll ich jetzt lachen oder weinen? Wie soll man überhaupt irgendwas essen, wenn einen so schlecht ist, dass einem schon beim Gedanken an Essen alles hochkommt? Klar, Hunger verstärkt die Übelkeit, essen macht aber auch kotzig. Ein Teufelskreis. Was also tun? Versuchen, zu trinken. Das ist viel wichtiger. Und wenn man dann mal denkt, von dem oder dem Lebensmittel, müsste ich vielleicht nicht sofort losreiern - essen. Sofort.
4. Akupressur-Armbäner (Sea-Bands, gibt in der Apotheke oder bei Amazon)Linderte die Übelkeit tatsächlich. Allerdings nur für eine Stunde und danach nicht wieder.
5. NausemaVitam-B- Nahrungsergänzungmittel, da Schwangerschaftsübelkeit oft von einem Mangel an Vitamin B6 kommt. Wohl nicht bei mir. Allen beim Anblick der Tabletten, kam's mir hoch. Ich konnte sie nicht weiter nehmen. Nausema-Sperre. Sorry.
6. AromatherapieIm Akut-Fall an Zitrusfrüchten oder entsprechenden Aromafläschchen schnuppern. Soll helfen. bei mir leider nicht.
7. HomöopathieBei meiner ersten Schwangerschaft half Nix Vomica für ein paar Wochen. Bei deiser leider nicht. Meine Hebamme hat mir noch viele weitere Kügelchen individuelle zusammengestellt (sollte man nur auf Empfehlung von jemanden nehmen, der sich damit auskennt). Geholfen hat alles leider absolut nichts. Habe dann schließlich nach Absprache mit der Frauenärztin zu xx von Weleda und damit ebenso ins Klo gegriffen.Für mich alles leider wirkungslos.
8. AkupunkturDie meisten schwören drauf. Bei mir half es eher so lala. Also eventuelle wurde es schlimmer, wenn ich ein paar Tage nicht von Dutzenden Nädelchen durchbohrt wurde. Vielleicht war das aber auch nur Einbildung.
9. VomexDas Standard-Medikament in Deutschland bei Übelkeit in der Schwangerschaft. Bekam ich bei meiner ersten Schwangerschaft intravenöser Tropf im Krankenhaus. Nun in Zäpfchenform. Die Wirkung: umwerfend. Im wahrsten Sinne des Wortes. War danach vollkommen ausgeknockt. Nur schlecht war mir trotzdem.
10. Schlafen, ausruhen, kein StressJaja, ich weiß. Ist leichter gesagt als getan. Gerade wenn man noch ein Kleinkind zu Hause hat. Aber es hilft wirklich! Ich fackelte nicht lange und ließ mich krankschreiben. So hatte ich wenigstens morgens, wenn die Maus in der Kita war, meine Ruhe. Also ab ins Bett, Augen zu, Fenster auf. Im Schlaf war mir wenigstens nicht schlecht. Und im absolut entspanntem Zustand viel wenger. Nachmittags nahm mir mein Mann so oft es ging die Kleine ab. Ab und zu halfen meine Mutter oder mein Bruder aus. So konnte ich mir kleine Ruheinseln im Alltag schaffen.
11. Unangenehme Gerüche meidenAm liebsten würde ich den Tag mit Nasenklammer verbringen, denn Gerüche verschiedenster Art versuchen bei mir akuten Brechreiz. Und ich meine wirklich: akut. Ich mutiere dann zum lavaspuckendem Vulkan, der an Ort und Stelle eruptiert. Nicht schön. Also lasse ich in kritischen Phasen den Kühlschrank nur noch vom Mann öffnen (geht leider nicht immer), mache einen großen Bogen um die Spülmaschine und halte unter der Dusche die Luft an. Die Phasen, wo ich nur noch bei geöffnetem Fester und zugehaltener Nase essen konnte, sind zum Glück vorbei.
12. AgyraxTabletten gegen Rieseübelkeit mit dem Wirkstoff Meclozyn. Laut embryotoxologischen Institut das Mittel der Wahl beim Hyperemesis. Da am besten untersucht mit der längsten Erfahrungen. Leider 2007 aus wirtschaftlichen Gründen vom Markt genommen worden. Kann man aber z. B. über die Apotheke Reul in Belgien bestellen. Ohne Rezept. Habe es sogar von meiner Ärztin empfohlen bekommen. Gilt bei mir etwas. Lasse ich mal eine Tablette (nehme zurzeit 2 am Tag) weg, in der Hoffnung, die Dosis langsam reduzieren zu können, geht's mir danach tagelang übler als jemals zuvor.
13. KaugummiMittlerweile das Wirksamste Mittel gegen aufsteigende Übelkeit. Schnell ein Mimt-Gum kauen. Hört sich komische an, ist aber so.
Fazit: Jeder muss selbst ausprobieren und herausfinden, was ihm gut tut. Mein Tipp: Wartet aber nicht zu lang.Eenn die Übelkeit sich einmal so richtig hochgeschaukelt hat, ist es sehr schwer, sie wieder in den Griff zu bekommen. Falscher Stolz und Tapferkeit sind hier kontraproduktiv! Zur Not. lasst euch Medikamente verschreiben. Klappt ihr erstmal zusammen und landet im Krankenhaus. gibt's die sowieso. In hundertfacher Dosis. Bei allen Mittelchen gilt: Richtig abschalten lässt sich Hyperemesis leider nicht. Nur mildern. Vertraut auf Eurer Bauchgefühl und lasst Euch helfen!
Hier ist das Ergebnis:
1. Vorbereitung: Buch "Übelkeit in der Schwangerschaft - Hyperemesis Gravidarum" von Anna Hubrich und Christiane BraunMit einer guten Recherche fängt alles an, dachte ich mir, als ich diese Buch bestellte. Doch viel Neues verriet mir die Lektüre nicht. Zu 90 Prozent besteht der Ratgeber aus Leidensgeschichten anderer Frauen, bei denen mir alleine bei Lesen schon schlecht wurde. Der einzig - scheinbar profane - aber wirklich gute Rat: "ausruhen". Aber dazu später mehr.
Keine bis minimale Wirkung:
2. Ingwertee Ein Tipp meiner Frauenärztin. Hat auch prima gewirkt. Die erste Tasse, so für 15 Minuten. Danach war's so schlimm wie eh und je.
3. Kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt snackenHaha - soll ich jetzt lachen oder weinen? Wie soll man überhaupt irgendwas essen, wenn einen so schlecht ist, dass einem schon beim Gedanken an Essen alles hochkommt? Klar, Hunger verstärkt die Übelkeit, essen macht aber auch kotzig. Ein Teufelskreis. Was also tun? Versuchen, zu trinken. Das ist viel wichtiger. Und wenn man dann mal denkt, von dem oder dem Lebensmittel, müsste ich vielleicht nicht sofort losreiern - essen. Sofort.
4. Akupressur-Armbäner (Sea-Bands, gibt in der Apotheke oder bei Amazon)Linderte die Übelkeit tatsächlich. Allerdings nur für eine Stunde und danach nicht wieder.
5. NausemaVitam-B- Nahrungsergänzungmittel, da Schwangerschaftsübelkeit oft von einem Mangel an Vitamin B6 kommt. Wohl nicht bei mir. Allen beim Anblick der Tabletten, kam's mir hoch. Ich konnte sie nicht weiter nehmen. Nausema-Sperre. Sorry.
6. AromatherapieIm Akut-Fall an Zitrusfrüchten oder entsprechenden Aromafläschchen schnuppern. Soll helfen. bei mir leider nicht.
7. HomöopathieBei meiner ersten Schwangerschaft half Nix Vomica für ein paar Wochen. Bei deiser leider nicht. Meine Hebamme hat mir noch viele weitere Kügelchen individuelle zusammengestellt (sollte man nur auf Empfehlung von jemanden nehmen, der sich damit auskennt). Geholfen hat alles leider absolut nichts. Habe dann schließlich nach Absprache mit der Frauenärztin zu xx von Weleda und damit ebenso ins Klo gegriffen.Für mich alles leider wirkungslos.
8. AkupunkturDie meisten schwören drauf. Bei mir half es eher so lala. Also eventuelle wurde es schlimmer, wenn ich ein paar Tage nicht von Dutzenden Nädelchen durchbohrt wurde. Vielleicht war das aber auch nur Einbildung.
9. VomexDas Standard-Medikament in Deutschland bei Übelkeit in der Schwangerschaft. Bekam ich bei meiner ersten Schwangerschaft intravenöser Tropf im Krankenhaus. Nun in Zäpfchenform. Die Wirkung: umwerfend. Im wahrsten Sinne des Wortes. War danach vollkommen ausgeknockt. Nur schlecht war mir trotzdem.
Leichte bis mittlere Verbesserung:
10. Schlafen, ausruhen, kein StressJaja, ich weiß. Ist leichter gesagt als getan. Gerade wenn man noch ein Kleinkind zu Hause hat. Aber es hilft wirklich! Ich fackelte nicht lange und ließ mich krankschreiben. So hatte ich wenigstens morgens, wenn die Maus in der Kita war, meine Ruhe. Also ab ins Bett, Augen zu, Fenster auf. Im Schlaf war mir wenigstens nicht schlecht. Und im absolut entspanntem Zustand viel wenger. Nachmittags nahm mir mein Mann so oft es ging die Kleine ab. Ab und zu halfen meine Mutter oder mein Bruder aus. So konnte ich mir kleine Ruheinseln im Alltag schaffen.
11. Unangenehme Gerüche meidenAm liebsten würde ich den Tag mit Nasenklammer verbringen, denn Gerüche verschiedenster Art versuchen bei mir akuten Brechreiz. Und ich meine wirklich: akut. Ich mutiere dann zum lavaspuckendem Vulkan, der an Ort und Stelle eruptiert. Nicht schön. Also lasse ich in kritischen Phasen den Kühlschrank nur noch vom Mann öffnen (geht leider nicht immer), mache einen großen Bogen um die Spülmaschine und halte unter der Dusche die Luft an. Die Phasen, wo ich nur noch bei geöffnetem Fester und zugehaltener Nase essen konnte, sind zum Glück vorbei.
12. AgyraxTabletten gegen Rieseübelkeit mit dem Wirkstoff Meclozyn. Laut embryotoxologischen Institut das Mittel der Wahl beim Hyperemesis. Da am besten untersucht mit der längsten Erfahrungen. Leider 2007 aus wirtschaftlichen Gründen vom Markt genommen worden. Kann man aber z. B. über die Apotheke Reul in Belgien bestellen. Ohne Rezept. Habe es sogar von meiner Ärztin empfohlen bekommen. Gilt bei mir etwas. Lasse ich mal eine Tablette (nehme zurzeit 2 am Tag) weg, in der Hoffnung, die Dosis langsam reduzieren zu können, geht's mir danach tagelang übler als jemals zuvor.
Geheimtipp:
13. KaugummiMittlerweile das Wirksamste Mittel gegen aufsteigende Übelkeit. Schnell ein Mimt-Gum kauen. Hört sich komische an, ist aber so.
Fazit: Jeder muss selbst ausprobieren und herausfinden, was ihm gut tut. Mein Tipp: Wartet aber nicht zu lang.Eenn die Übelkeit sich einmal so richtig hochgeschaukelt hat, ist es sehr schwer, sie wieder in den Griff zu bekommen. Falscher Stolz und Tapferkeit sind hier kontraproduktiv! Zur Not. lasst euch Medikamente verschreiben. Klappt ihr erstmal zusammen und landet im Krankenhaus. gibt's die sowieso. In hundertfacher Dosis. Bei allen Mittelchen gilt: Richtig abschalten lässt sich Hyperemesis leider nicht. Nur mildern. Vertraut auf Eurer Bauchgefühl und lasst Euch helfen!