Hoummus mal anders

Hoummus mal anders

Über meine immense Liebe zu Italien im Allgemeinen und zu Apulien im Besonderen hatte ich ja in meinem letzten Blogpost berichtet. Speziell bei mir geht es ja vorrangig ums Essen und da ist mir bereits bei dem letzten Ausflug nach Apulien und auch schon auf meiner Reise durch die Basilikata und nach nach Matera, der Kulturhauptstadt 2019, aufgefallen: Im Süden Italiens geht nichts ohne Fave. Eine sehr einfache, traditionelle Speise der apulischen Cucina povera ist nämlich Saubohnen mit Zichorie (ital. = Fave e cicoria). Dabei werden Bohnenpüree und gekochte Zichorie zu einem schmackhaften Gericht kombiniert.

Die Deutsch-Italienische-Liaison

Die Liaison

Die Liaison ist in der Regel eine Liebesbeziehung, ein emotional/intimes und meist sexuelles Verhältnis zwischen mindestens zwei Personen, das durch gegenseitige Liebe und Mitfühlen, Interesse und Fürsorge geprägt ist und fast immer auch erotische Anziehung umfasst, sagt mein Freund Wiki. Es kann aber auch eine Kombination oder Verbindung von gleichartig sachlichen Partnern oder Gegenständen gehen. Eine besonders glückliche Liaison wäre zum Beispiel die von Wein und Speisen, neuerlich Foodpairing genannt oder eben von Speisen und Speisen.
Dazu fällt mir komischerweise diese Musik ein, warum auch immer:
Slave to the Rhythm
Grace Jones

Die Hülsenfrüchte

Neben ihrer kulinarischen Vielfalt bieten Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen einiges für unsere Gesundheit. Kanadische Forscher haben in 13 Studien zu Hülsenfrüchten festgestellt: Wer weniger Fleisch und Milchprodukte isst und dafür mehr Hülsenfrüchte, senkt sein Risiko für Typ-2-Diabetes - gut zuhören ihr verfressenen Deutschen Couchpotatoes! Der hohe Eiweißgehalt spielt dabei offenbar eine Rolle. Er erfreut auch Vegetarier, die ihren Eiweißbedarf nicht über Fleisch decken können.
Der Mensch ist, was er isst!

Die Bohnen

Bohnen (Phaseolus) sind eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Sie sind weltweit bekannt. Bei uns werden besonders die frischen grünen und gelben Garten- oder Buschbohnen geschätzt. Die getrockneten Sorten sind allerdings ebenfalls beliebt, gerne für Eintöpfe oder Salate.
Einen Teufel werde ich tun und sie als Superfood bezeichnen. Dieser Begriff kommt mir nicht über die Lippen. Super ist ein Food immer, solange es inhaltsreich und mit Sinn angebaut wurde! Bei Bohnen verteilt sich der Nährwert pro 100 g wie folgt: 22,1 g Eiweiß, 36,5 g Kohlehydrate, davon 1,1 g Zucker und 21,3 g Ballaststoffe. Der gesundheitliche Nutzen von Bohnen besteht darüber hinaus in ihren vielen Mineralstoffen, denn sie enthalten unter anderem: Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor und Mangan. Hinzu gesellen sich zahlreiche Vitamine wie Vit A, C und E, Beta-Carotin (Provit A) sowie verschiedene Vitamine der B-Gruppe (vor allem B1, B2 und B6). Bohnen enthalten Antioxidantien, die von Natur aus freie Radikale bekämpfen. Freie Radikale zerstören durch den Prozess der Oxidation Zellgewebe, woraus sich u. a. Krebserkrankungen entwickeln können. Die Antioxidantien neutralisieren die freien Radikale bevor sie Schaden anrichten können. Hülsenfrüchte sollte man niemals roh verzehren. Sie enthalten das Protein Lectin, welches erst beim Kochen denaturiert wird. Roh genossen wirkt es giftig und kann schon in geringen Mengen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Nach einem in Italien verbreiteten Volksglaube wird man, so man eine Hülse mit sieben Bohnenkernen findet, eine Zeit voller Glück erleben - hätte ich mal im Sommer mitgezählt ...

Die Rote Bete

Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt.
All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechender Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete! In der Vergangenheit wurde die Rote Bete auch als Färberpflanze eingesetzt. Mit Farbe kann allerdings nicht jeder etwas anfangen, so der Pinguin beim Fotografen - zum Schmunzeln:
Ich hätte gern Passbilder.
Schwarzweiß oder in Farbe?
Willst eine aufs Maul haben oder was!

Der Hoummus

Hoummus ist eine t orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen, veredelt mit Sesam-Mus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen. Sehr hip wird er in der Hauptstadt serviert als aufgepimpter Mix mit Rote Beete oder auch Avocado. Nun, was dem Orientalen sein Hoummus ist dem Italiener sein Fave. Und nun schließt sich der Kreis: Als Deutsch-Italienische-Liaison habe ich eine Art Hoummus aus Bohnen und Roter Bete zubereitet. Das schmeckt sowohl warm als auch kalt, kann als Beilege z. B. zu Fisch oder zartem Geflügel oder so als Starter zum Apero gereicht werden. In der Regel ist man in Italien geröstetes Brot dazu.
Ich habe da als kleine Besonderheit meine Löffel aus Hefeteig selber in der Pfanne gebacken.
Hier kommen die Rezepte:

Die Rezepte

Hoummus aus Bohnen und Roter Bete von Doc.Eva
Zutaten

  • 250 g Dicke Bohnen, küchenfertig, gegart
  • 250 g Rote Bete, küchenfertig, gegart
  • 2 El Rapsöl
  • 1 Spr Zitronensaft
  • 2 Pr Zimt, gerieben
  • 1 Pr Muskat, gerieben
  • Salz
  • Zucker
  • Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
Zubereitung
  1. Aus einem kleinen Teil der Rote Bete kleine Würfel schneiden.
  2. Bete, Bohnen und Gewürze mit dem Stabmixer kräftig pürieren und würzig abschmecken.
Hefeteiglöffel
Zutaten
  • 250 g Mehl
  • 1 Pr Salz
  • 21 g Hefe (ein halber Würfel)
  • 1 Pr Zucker
  • etwas lauwarmes Wasser (für die Hefe)
  • 25 ml Öl
  • 50 ml Wasser, lauwarm
  • 20 g Oreganum/Meersalzmischung
Zubereitung
  1. Die Hefe mit der Prise Zucker und etwas lauwarmem Wasser verrühren.
  2. Das Mehl, das Öl, das Salz und das lauwarme Wasser zu der Hefe-Mischung hinzufügen.
  3. Die Masse zu einem festen Teig verkneten, der nicht an den Fingern klebt.
  4. Anschließend den Teig mit einem Handtuch abdecken und ihn an einem warmen Ort für 20 Minuten gehen lassen.
  5. Den gegangenen Teig nochmals verkneten und ca. 1 cm dick ausrollen.
  6. Mit einem Löffelausstecher löffelförmige Teiglinge ausstechen und diese portionsweise in einer geölten Pfanne mit Deckel sanft beidseitig braten.
  7. Das dauert etwa 10 Minuten auf jeder Seite.
  8. Mit der Oreganum/Meersalzmischung bestreuen.
Anrichten
  1. Den Hoummus aus Bohnen und Roter Beete in flachen Tellern warm, lauwarm oder kalt anrichten.
  2. Mit Rote Beete Würfeln und Schnittlauchröllchen bestreuen.
Lasst's euch schmecken!

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