Der Absatzstopp in den touristischen Quellmärkten, darunter auch Deutschland, und die negativen Prognosen der Reiseveranstalter für die kommenden Monate haben dazu geführt, dass Hotelketten und kleine Betriebe die Entscheidung getroffen haben, die Eröffnung einiger ihrer Betriebe für die letzte Maiwoche und Anfang Juni zu verschieben, so der Hotelkettenverband und der Arbeitgeberverband FEHM.
"Es gibt mehr Stornierungen als Reservierungen, und der Ton wird in den nächsten fünf oder sechs Wochen aufgrund der Coronavirus-Krise in dieser Dynamik anhalten.
Dies wird uns zwingen, die Touristen neu zu gruppieren und diejenigen Häuser mit einer Beschäftigung unter 30% nicht zu öffnen. Dies wird die Einstellung von Arbeitnehmern und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen", sagen die von dieser ungünstigen Situation betroffenen Unternehmen.
Der Präsident der Agrupación de Cadenas Hoteleras (ACH), Gabriel Llobera, sagte am Dienstag (10.03.2020): "Jedes Unternehmen wird entsprechend seinem eigenen Reservierungsumfang geeignete Maßnahmen ergreifen, aber es gibt Hotels, die ihre Eröffnung durch den Rückgang der Emissionsmärkte so weit wie möglich hinausschieben werden, und es wird auch Umleitungen von halb leeren Hotels zu anderen mit besserer Auslastung geben.
Reiseveranstalter in Großbritannien, Deutschland, Skandinavien und den mitteleuropäischen Ländern wissen derzeit nicht, welche Strategie sie verfolgen sollen, um die Dynamik der Buchungsstornierungen zu ändern. "Die niedrigen Verkaufszahlen lassen keine positive Veränderung in den nächsten zwei Wochen erwarten, so dass das Osterfest auf den Balearen und in anderen Urlaubsgebieten beeinträchtigt wird. Was mit Italien geschehen ist, bringt keinerlei Vorteile und öffnet einen Weg für andere Länder, die gleiche Linie der Grenzschließung zu verfolgen", sagten die Manager deutscher und britischer Reisegruppen.
Die Gebiete, die auf Mallorca am stärksten von der Buchungssperre betroffen sind, sind Platja de Palma, Palmanova-Magaluf, Capdepera, Cala Millor, Cala d'Or, Alcúdia-Can Picafort, Santa Margalida, Sóller und Pollença. In den östlichen Gebieten hat der Mangel an Stränden viele Hoteliers dazu veranlasst, zu sagen: "Unser Coronavirus ist es, bis zum Sommer keinen Sand an den Stränden zu haben".
Eine allgemeine Beschwerde der Hoteliers auf Mallorca ist, dass die Versicherungsgesellschaften "keine Stornierungen aufgrund von Epidemien abdecken, so dass die Touristen nicht riskieren wollen, die Kosten ohne jegliche Entschädigung tragen zu müssen". Wenn der Hotelsektor betroffen ist, sagen die diskretionären Transport- und Mietwagenunternehmen ein Jahr 2020 "sehr kompliziert" voraus.
EU erlaubt Fluggesellschaften, Flüge ohne Strafe zu streichen
Die Europäische Kommission für Verkehr hat gestern beschlossen, die Fluggesellschaften zu ermächtigen, ihren Antrag auf "Slots" (Flugbewegungen in einem Zeitfenster) für die Sommersaison ohne jegliche Strafe wegen der Krise des Coronavirus zu stornieren. Die Fluggesellschaften können nun alle ihre Flüge zu den Flughäfen der Balearen je nach der Höhe der Buchungen umplanen, so dass mit massiven Annullierungen von "Slots" aus allen Ausgabemärkten gerechnet wird. Ohne die Genehmigung Brüssels würde jede Fluggesellschaft, die ihre Linienflüge nicht erfüllt, mit weniger Flügen im Sommer 2121 bestraft werden.
