Heute zeige ich euch im Rahmen meiner Urlaubsberichterstattungsreihe “Indonesien mit Baby” einen kleinen Einblick in unser Hotel in Surabaya. Einen Überblick über alle Berichte gibt es hier (z.B. Langstreckenflug mit Baby, Überblick über Indonesien,…).
Ich habe lange überlegt ob ich schreiben soll, in welchem Hotel genau wir waren. Schließlich soll das hier kein Werbepost werden! Falls ich jemals die Reise gesponsert bekomme, würde ich über Werbung nachdenken (liebe Reiseanbietermenschen, das war ein Wink mit dem Zaunpfahl hahaha) xD Aber da ich ja verrate, dass das Hotel unmittelbar an die TP Mall grenzt, ist es sowieso kein Geheimnis. Einfach Google anschmeissen und man weiß, es ist das Sheraton. Soviel also dazu.
Wir sind schon mal in diesem Hotel gewesen, allerdings damals im “Hotelbereich”. Dieses Jahr waren wir im “Appartementbereich”, da wir längere Zeit in Surabaya geblieben sind. Außerdem ist so eine kleine Wohnung mit Kind schon praktischer als nur ein Zimmer! Sophia hatte jede Menge Platz zum Laufen lernen. Es gab 2 Fernseher die sie den ganzen Tag ein und aus schaltete. Es gibt viele englischsprachige Programme, ich denke mal die kriegt man dort von Australien her. Wir können heute noch alle Lieder von der Kindersendung “High5″ mitsingen, ausserdem hat uns “Micky Mouse Clubhouse” gefallen und Sophia flippt jetzt noch jedes Mal aus wenn sie eine Micky Mouse sieht. Nein, wir haben unsere Einjährige selbstverständlich nicht die ganze Zeit vorm Fernseher geparkt. Aber sie liebt Lärm. Und sie hat sowieso die ganze Zeit die Glotze wieder an geschaltet, also haben wir sie manchmal einfach laufen lassen weil wir zu faul waren alle 2 Min wieder auszuschalten. Beim eincremen mit Sonnencreme oder beim Nägelschneiden hat sie also immer mal wieder kurz fern gesehn, find ich jetzt nicht problematisch. Zuhause ist die Kiste dauer-aus, von daher.
Ähm ja wie bekomme ich jetzt die Kurve…
Also oben auf dem Foto seht ihr schonmal die pompöse Lobby. Links an der Treppe vorbei gehts direkt zur Mall Tunjungan Plaza, man muss nur an den Shops im Hotel entlang, zum Seitenausgang raus …
und 5 Meter weiter zum Eingang der Mall wieder rein! Sehr praktisch! Auf dem nächsten Foto sieht man den Eingangsbereich der Mall das Hotel liegt wirklich unmittelbar links hinter mir.
Das war wirklich praktisch. So waren wir nicht auf die lieben Verwandten angewiesen, dass sie uns ständig irgendwohin zum Essen bringen. Normalerweise ist Taxifahren in Surabaya kein Problem, vor allem wenn man wirklich nur die Bluebird Taxis nimmt und Muttersprachler dabei hat. Aber mit Sophia wollte ich nicht ohne Kindersitz Auto fahren und dann hätten wir den ja immer mit uns rumschleppen müssen, wären wir mit Taxis unterwegs gewesen… So hat es prima gepasst. Wenn die Verwandten Zeit und Lust hatten, sind wir mit ihnen (und einem geliehenem Kindersitz) unterwegs gewesen, wenn nicht, waren wir drüben in der Mall in einem der zahlreichen Restaurants oder im Foodcourt. So, aber genug zur Mall, ich will ja heute über das Hotel schreiben!
Unser tagesablauf sah also so aus, dass wir erst mal schön ausgeschlafen haben (tatsächlich, das Chaoskind schläft bis 9 Uhr morgens! Damals noch mit 2-4 Trinkunterbrechungen.) . Danach haben wir gefrühstückt, sehr praktisch wenn man ein Appartement hat und nicht nur ein Zimmer. Wir hatten kein Hotelfrühstück, sondern haben uns selbst verpflegt. In der Mall ist nämlich auch ein Supermarkt. Frische riesige Papaya (da können die pupsigen Winzdinger hier echt einpacken, leckere Bananen, knatschige “Brötchen” aus der holländischen Bäckerei (indonesien war mal niederländisch. Ein paar Reste merkt man noch, eben die “Brötchen”. Wobei die mit unseren nicht viel zu tun haben.) Das sind weiche weiße Teigklumpen oder Fladen, ähnlich weich wie Rosinenbrötchen ohne Rosinen. Die gibt es mit den abenteuerlichsten Belägen und Füllungen! Darüber aber in einem Beitrag nur über Essen mehr. Hier nur kurz mein und Sophias Lieblingsbelag: Käse. Zweitlieblingsbelag: Banane-Schoko. Nicht so gern: Käse-Schoko. Grins. Ja wirklich! Genug zum Essen, dazu wirklich in einem anderen Post mehr. Für Sophia hatte ich noch 2 Packungen Knäcke mitgenommen, ich wollte nicht, dass sie sich das Brot komplett abgewöhnt und Zuhause dann keins mehr mag. Das war echt ein guter Snack, hatte immer eine Dose mit Knäckestücken dabei, die sie unterwegs weg gemampft hat. Brot mag sie jetzt trotzdem keins mehr. Hmpf.
Nach dem Frühstück hieß es immer eincremen, UV-Klamotten an und AB IN DEN POOL!!! Dabei kamen wir natürlich in der Lobby vorbei, wo stets alle Angestellten erst mal zu Sophia stürzten. Es wurde Guten Morgen gesagt, sie wanderte mal von einem Arm zum Andern, alle machten Quatsch mit ihr und sie war happy. Dann zur Tür und raus in die Hitze!
Ich bitte zu übersehen dass ich ungeschminkt bin. Ich schminke mich halt nicht, wenn ich mit meiner Tochter plansche! Deshalb muss ich da jetzt wohl durch… Nahaufnahmen wird es nicht geben ;p
Fotos waren eh immer so eine Sache. Bei so einer hohen Luftfeuchtigkeit ist immer erst mal schön die Kameralinse beschlagen und es dauerte immer 15-20 Min bis man gescheite Fotos machen konnte!!!
Sophia fand es total toll im Pool. Sie hat geplantscht, ist auf der Sitzbank im Wasser herumgeturnt, hat Geckos und Schmetterlinge am Beckenrand beobachtet und war der absolute Star. Der Hotelpool kann nämlich quasi als Schwimmbad genutzt werden, gegen Eintritt. So waren besonders am Wochenende einige Kinder mit ihren Nannys und Eltern da, und haben mit Sophia gespielt und sie bewundert. Blondes Baby und so. Das ging sogar so weit dass einige Teenie Mädels am Folgetag mit Geschenken für sie an den Pool kamen! Echt lieb. Und Sophia hat es viel Spaß gemacht. Wenn sich ein Kind dem Pool näherte hat sie sofort los gekräht und versucht Kontakt aufzunehmen! Von Scheu keine Spur
Nannys, ja ab der (Oberen-) Mittelschicht sind Nannys recht üblich in Indonesien. Wenn es geht dann sogar pro Kind eine! Das heißt wenn Vater Mutter und 2 Kinder unterwegs sind, laufen stets noch 2 in Pyjama-ähnliche-Anzüge gekleidete junge Frauen mit Kindertaschen um den Hals hinterher. Bei 3 Kindern siehts noch lustiger aus
Manchmal denke ich, so eine Nanny wäre schon praktisch. Aber eine Cousine sagte mir dort, sie will gar keine Nanny, weil das Kind die Nanny dann lieber hat als die Mama. Mhh, dann lieber doch ein Heinzelmännchen dass aufräumt, putzt und kocht xD
Die Anlage um den Pool ist übrigens schön dekoriert mit zahlreichen steinernen Krokodilen. Sophia fand die toll zum drauf rum turnen
Eine seltsame Beobachtung hatten wir am Pool. 2-3 Kinder aus Kalimantan spielten mit Sophia im Pool, obligatorische(n) Nanny(s) saßen am Poolrand, als ein Mann aus dem Hotel nach draussen kam. Die Kinder rannten sofort aus dem Pool zu ihm, er streckte die Hand aus und die Kinder küssten seinen riesigen (Siegel-?)Ring. Danach kam seine Frau und küsste ebenfalls den Ring. Das ist anscheinend ein Zeichen von Respekt, erklärte mir die Schwiegermama später. Ich glaube ich würde meinem Mann einen Vogel zeigen hihi ;p Bei so kleinen Begebenheiten fällt mir immer auf, das wir wirklich in einem mir fremden Land sind/waren und ich viele Sitten und Gebräuche nicht kenne. Wenn man sie dann sieht, kommen sie einem seltsam vor! Andere Länder, andere Sitten
Weiter gehts. Nachdem der restliche Vormittag im Pool verbracht wurde, ging es mit dem kleinen Nacktfrosch wieder rein. Nächstes Mal nehme ich definitiv einen Bademantel mit!!! So musste das einzige Sweat-jäckchen herhalten zum drüber ziehen. Erinnerung an mich selbst: Bademantel kaufen.
Ach ja, ihr wollt ja bestimmt wieder was lustiges lesen. Also erst mal ein paar Fakten, klein Sophia hatte natürlich eine Schwimmwindel unter der UV-Hose. Ich bin meist schon früher ins Hotel, damit ich mich in Ruhe fertig machen konnte. Der Nähfroschmann und Sophia kamen dann nach und ich habe sie übernommen und der Mann konnte sich fertig machen. So, also ich oben, Mann und Kind noch im Pool. Auf einmal kommt Mann mit rotem Kopf rein, nacktes Kind auf dem Arm. Anscheinend hat sie die Schwimmwindel gefüllt. Und anscheinend dachte der Nähfroschmann dass man da nicht sofort wechseln muss, die paar Minuten wirds schon noch gehn im Wasser und überhaupt. Hier sei angemerkt: Nein es geht nicht! Sofortiges Wechseln ist angesagt!!! Als der Mann dann den Rand der UV-Hose anhob, um mal den Stand der Dinge zu überprüfen, bemerkte er, dass gewisse Dinge nun schwimmen können. Schwimmwindel halt. Der Arme musste also das kleine Chaoskind aus dem Pool irgendwie unter die Dusche und dort ausziehn und saubermachen und zwar so dass nicht sämliche Menschen am Pool alles mitbekommen!
Hier auf dem Bild turnt Sophia grade durch die Eingangshalle und übt laufen. Das war eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, denn so konnte sie alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen
Weiter im Tagesablauf. Nachdem also Eltern und Kind geduscht und hübsch angezogen waren, gingen wir Mittagessen, und shoppen und so Kram. Abends kamen wir dann irgendwann zwischen 7 und 9 wieder in unserem Appartement an und die Maus wurde ins Bett gepackt. Selbstverständlich hat sie sich geweigert im Reisebett zu schlafen und schlief mit uns im Kingsize Bett. (Ahh so ein Bett ist so toll. So riesig und überhaupt!) Ich war auch immer müde und legte mich dazu. Ich wusste ja, 2-4 Mal wird die Nacht sowieso unterbrochen. Und die Unterbrechungen waren länger, als Zuhause! Warum? Also einerseits wird grade das angrenzende Shoppingcenter erweitert und zusätzlich ein riesiger Appartementkomplex angebaut. Vor unserem Hoteltower also riesige Baustelle. Anders als in Deutschland, wo ich oft das Gefühl habe, auf den Baustellen stehen 3 Mann um ein Loch in dem einer buddelt, ist auf Baustellen in Surabaya richtig was los. Viele Menschen, ein paar Maschinen, Flutlicht (schließlich sind wir beinahe am Äquator, da wird es um 6 dunkel) fast rund um die Uhr. Wirklich. Bis um 2 Uhr Nachts war gedämpfter Lärm zu hören. Dann Pause bis 4 und weiter gehts. Wenn man davon noch nicht wach wurde, dann hat es das “Konzert” gegen 5 geschafft. Ein Chor erschallte von den Moscheen. Ich habe keine Ahnung nach was für einem Muster oder was für einer Uhrzeit die da anfangen zu singen. Aber gegen 5 Uhr morgens war echt heftig. Ständig kam noch ein Sängerknabe dazu und gab seinen Song zum besten, es wurde immer lauter, bis halb 6 etwa! Aber auch nicht Punkt 5 oder so, sondern mal ein bisschen früher, mal ein bisschen später. Eine feste Uhrzeit scheint es also nicht zu geben. Und das gleiche gesungen haben die Jungs auch nicht. Rätsel über Rätsel. Jedenfalls waren die Nächte kurz, wegen Baustelle, Gesang, und natürlich der durstigen Maus. Urgh.
Gut dass man am Tag absolut nix leisten musste
- Surabaya – die große Stadt
- Baumwoll Röckli
- Shoppingfieber
- Langstreckenflug mit Baby
- Behördengang am andern Ende der Welt
- Kurzer Überblick über Indonesien