Hotel Mama ist laut Wikipedia „ein umgangssprachlich ironisierendes Schlagwort für ein Elternhaus, in dem volljährige Menschen – sogenannte ‚Nesthocker‘ – nach Ende der Adoleszenz weiterhin oder wieder im Haushalt ihrer Eltern leben. Der Begriff bezieht sich auf die traditionelle soziale Rollenverteilung, bei der typische Arbeiten im Haushalt wie Kochen oder Reinigung weiterhin der Mutter zugeschrieben werden.“ Einer guten Freundin von uns wird gerade diese Ehre wieder zuteil, nachdem ihr erwachsener Sohn den Weg zurück ins elterliche Nest gefunden hat – vorübergehend, heißt es. Was soll ich sagen? Angesichts der Kochkünste und Fürsorglichkeit unserer Freundin hoffe ich für sie nur, dass sich der Filius nicht allzu sehr an die Annehmlichkeiten und Vorzüge von „Hotel Mama“ gewöhnt und es sich dort erst einmal so richtig bequem macht. Sonst könnte aus dem „vorübergehend“ schnell ein “dauerhaft“ werden. Denn bekanntlich ist ja nichts so beständig wie ein Provisorium.