Hot, hotter, A Summer’s Tale

Von Cornelia Wilhelm @NiveauKlatsch

Der zweite Tag war Sauna-Tag beim „A Summer’s Tale“. Mit flauschigen 26°C früh um zehn ging es los und mit gefühlten 45°C nahm der Tag seinen Lauf.

Mittlerweile gibt es schon kleine Rituale und Traditionen. Abends ist unser Pavillon der "Place-to-be" – mit einer erheblichen Personenrotation wohlgemerkt. Knapp acht bis neun Leute passen rein. Geht man einmal kurz auf Klo sitzen neun völlig fremde Personen da, schleppen Bier und Knabberzeug an und man versackt bis kurz vor drei und lässt den Tag ausklingen.

Morgens ein ähnliches Bild. Erstmal Käffchen, Kippe und Rührei. Ab in die Dusche, Laptop eingepackt, auf dem Weg ins Pressezelt ein kurzer Halt beim „Candy-Van“.

„Eine Waffel auf die Hand!“

„Alles klar Digger!“ mampfen und Bericht für Niveau-Klatsch schreiben.

Es könnte schlimmer sein. 😉

Wenn wir schon gerade bei Essen sind. Das Food-Konzept vom „A Summer’s Tale“ setzt auf hochwertiges und möglichst regionales Essen.
Verwirrung gab es bei mir nur als ich gesehen habe, dass der Foodcourt fast täglich wechselt. Als gewiefter Festivalist gehst du am ersten Tag durch und planst schon was du an welchem Tag verdrücken kannst. Klappt nicht.
Von veganen, super leckeren Waffeln über die fantastische Burger von „The big Balmys“ bis zu Bio-Schafkäse vom Grill mit Gemüse ist alles dabei. Gutes Essen auf Festivals macht gut was her und super glücklich. Gefällt mir!

K´S Choice beim A Summer´s Tale 2015

Das erste Konzert des gestrigen Tages waren Mister & Mississippi, die mit ihrem Folk-Indie-Pop der perfekte Start in den Tag waren, bevor dann die Augustines die Bühne rockten. Mitten am Tag – bei brütender Hitze – gab es Rock vom Feinsten und die Menge hat die Band ganz großartig gefeiert. Man hätte gar nicht gedacht, dass bei dieser Hitze auch noch getanzt wird.

Leider hab ich es beim Young Rebel Set nicht lange ausgehalten. Bei Konzerten im Zeltraum ist mir fast die Linse geschmolzen.

Zum Glück kam die belgische Band K’s Choice um die sympathische Sängerin Sarah Bettens auf der Konzertbühne und haben mit REM-geprägten Sound einen schönen Kontrast geboten.

Ryan Sheridan in dem Zeltraum auftreten zu lassen war ein Verbrechen.
Der Junge macht so ein Spaß, hat einen bomben Gitarren-Sound und die Menge hat sich den letzten Liter Wasser aus den Poren geschwitzt.

Belle and Sebastian sind entgegen des Namens nicht ein Mann und eine Frau, sondern eine illustre Band mit vielen Sängern und Instrumentalisten, die mit ihrem Folk-Pop bisweilen ABBA auf Speed ähneln – hört sich komisch an? Nein – hört sich echt schön an.

Der Headliner des gestrigen Tages war einer für’s Herz. Da wir Fotografen erst die letzten 15 Minuten in den Graben durften, konnten wir ihn genießen: Damien Rice. Ja, das Pressezelt schwärmt immer noch. In einem ganz minimalen Set mit wenig Licht, einem Spot und einer Gitarre hat Damien Rice dem „A Summer’s Tale“ einen wirklich magischen Moment geschenkt. Musik zum Träumen und für die Seele.
Was ein unglaublich schöner Abschluss für Tag 2.

Tag 3 steckt nun in den Kinderschuhen. Ich brauche mehr Kaffee und freue mich auf die Mighty Oaks, Pati Smith, Get well soon und natürlich ZAZ (die hier schon auf dem Gelände rumtigert).

Bildergalerie zum A Summer Tale 2015/ Tag 2
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