Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt, lautet der Untertitel. Ich hatte von den Autoren schon früher gehört, auch von diesem Buch und den begeisterten Kritikerstimmen, sodass ich mir die Zeit genommen habe, es zu lesen.
Schade eigentlich, denn diese Zeit war vergeudet.
Hört auf zu arbeiten!: Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt (Broschiert)
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Die erste Hälfte des Buches ist eine Kritik am derzeitigen Arbeitssystem, wie es aus der Industrialisierung entstand, warum das heute nicht mehr funktionieren kann, wie das Bildungssystem gehorsame Lohnsklaven statt selbständig denkender Menschen produziert und Kreativität kaputt macht. Alles in allem wirkt das wie von Seth Godin abgeschrieben.
Danach kommt eine Analyse der aktuellen Arbeitssituation und die Einteilung in die vier Bereiche
- miese Arbeit
- gute Arbeit
- befriedigende Arbeit
- und X
Miese Arbeit ist das, was keiner machen will: Ablage, Verwaltung, Zeitschreibung, etc. Gute Arbeit ist die, für die man eingestellt wurde und die bezahlt wird, z.B. Programmierung. Befriedigende Arbeit ist die, die einem persönlich Spaß macht, die man als Selbständiger ausführt. Alpaka-Wanderungen wurden genannt. Leider kann man davon nicht leben (so die Autoren).
Kommt man also irgendwann auf den letzten Seiten des Buches zum mysteriösen X – der bedeutsamen Arbeit. Such dir in deinem Job Aufgaben, die dir Spaß machen und konzentrier dich auf die – das ist der Rat der Autoren. Wenn du Spaß hast, wirst du auch dein Bestes geben. Möglicherweise wirst du dann auch gern auf Arbeit gehen, dich richtig reinhängen und es wird dir besser gehen. Das man als Nebenwirkung gerne auch mal länger bleibt und sich der Chef über Initiative freut, besonders dann, wenn er sie nicht bezahlen muss, wird nicht erwähnt.
Diese von den Autoren beschworene bedeutsame Arbeit mag für die Wirtschaft gut sein – für das Individuum ist sie das nicht wirklich. Und die Einstellung, dass Arbeit nur dann etwas bringt, wenn sie durch den Markt bestätigt wird, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Deshalb auch keine Leseempfehlung für dieses Buch.