Horror-Survival aus Deutschland – Ad Exitum

Erstellt am 19. April 2015 von Michael Fuchs @lpgeilde

Artikelinhalt

Das Startup-Unternehmen Since Idea Games aus Hamburg präsentierte vor einiger Zeit sein First-Person Horror-Survival Game Ad Exitum der Öffentlichkeit und versucht nun auf Steam Greenlight sein Glück, um das Spiel einer breiteren Masse zugänglich machen zu können. Wer hinter dem jungen Entwicklerteam steckt, was Survival Horror aus Deutschland kann und ob das Game auch etwas für Euch ist, erfahrt ihr im Folgenden.

Seit Ideen Spiele…oder…so – Das Studio

Hinter Since Idea Games steckt ein aktuell dreizehn-köpfiges Team, das zum großen Teil aus ehemaligen Studenten der Bereiche Gameart und Gameprogamming besteht, die sich 2013 zusammengetan und gemeinsam bereits einige Projekte verwirklicht haben. Unter dem Motto “From Player-for Players” hat es sich das unabhängige Studio zur Prämisse gemacht, immer eng mit seiner Community zusammenzuarbeiten – Kritik, Anregungen, Wünsche und Lob sind hier also stets erwünscht, um letztlich das beste Spielerlebnis zu kreieren. Das erste veröffentliche Werk des Teams findet Ihr aktuell in der Steam-Greenlight Kampagne und könnt dort die Hamburger unterstützen (zur Steam-Greenlight Kampagne).

Wo geht’s hier zum Ausgang, bitte? – Das Game

Ad Exitum präsentiert sich für ein Erstlingswerk im Release als schmuckes First-Person Horror Game, basierend auf der Unreal Engine 4. Doch über grafische Aspekte, die sich im Umfang eines Survivalgames durchaus sehen lassen können, soll hier gar nicht gesprochen werden: in der Hauptsache geht es um’s Überleben und den damit verbundenen Spielspaß. Und wie in allen Vertretern dieses Genres findet sich der Spieler natürlich erst einmal alleine, in einer nicht unbedingt einladenden Umgebung wieder. Mit einer Laterne ausgestattet, die sich an und aus schalten lässt, fällt zunächst ein großes Tor in das Blickfeld des Protagonisten – ach ja, und einige nicht mehr ganz so lebendige Zeitgenossen (vermutlich gescheiterte Spieler). Denn schnell stellt sich heraus: um das Tor herum befindet sich ein ausgedehntes Labyrinth und so nah der Ausgang gleich zu Beginn des Spiels auch sein mag, zunächst müssen erst einmal Schlüssel gesucht werden, um es öffnen zu können. Und so lässt man die knöchernen Reste von wahrscheinlich ehemaligen Schlüsselsuchenden hinter sich – die einem auf dem Weg immer wieder begegnen – und macht sich selbst auf die Suche.

Schockmomente haben Since Idea Games auf jeden Fall eingebaut, wie bei einem Horrorgame zu erwarten. Doch wo wird es Survival?…Das soll an dieser Stelle nicht verraten und am besten selbst erlebt werden. Um die Aufgabe im Labyrinth zu bestehen, sollte laut den Entwicklern auf jeden Fall mal ein Blick in den düsteren Nachthimmel geworfen werden – natürlich ohne das Licht der Laterne, um nicht geblendet zu werden. Since Idea Games stellt hierbei jedoch verheißungsvoll infrage, ob dies auch eine gute Idee sei…

Erstlings-Grusel aus Deutschland? Gerne! – Das Fazit

Einige würden vielleicht sagen, dass Ad Exitum etwas den Trend der Survival-Horror Games verpasst hat, da es durch seine Schlüsselsucherei an vergangene Titel wie Slenderman erinnert. Ebenfalls erweisen sich die spielerischen Möglichkeiten nicht gerade als umfangreich gegenüber älteren Titeln, wie Penumbra oder Anmesia. Auch grafisch mag der Eine oder Andere Far Cry-verwöhnte Spieler eventuell die Nase rümpfen.

ABER: Aktuelle durchaus beliebte Titel wie Monstrum zeigen, dass Survivalgames nie wirklich aus der Mode kommen und eigentlich immer auf ihre Art Spaß machen. Und das Schöne an diesem Genre: Es geht eigentlich nie wirklich um die beste Grafik; zumindest nicht für Fans dieses Spieletypus.  Ad Exitum erscheint herausfordernd und mit seiner düsteren und beklemmenden Atmosphäre durchaus stimmig – und macht definitiv Spaß. Zudem handelt es sich hierbei um den ersten Releasetitel der ambitionierten Hamburger, die sich selbstständig und unabhängig an die Entwicklung und Veröffentlichung eines Titels gewagt haben, anstelle sich einer bereits bestehenden erfolgreichen Spieleschmiede anzuschließen. Man darf also gespannt sein, was da noch so kommt; qualitativ, wie auch inhaltlich.

Wer also einfach nicht genug von Vertretern dieses Genres bekommen kann und sehen möchte, was denn unsere jungen inländischen Entwickler in diesem Bereich so können, kann der Steam-Greenlight Kampagne des Games einen Besuch abstatten. Anbei: Mittlerweile ist das Spiel auch für Oculus Rift optimiert und darf sich auch nun dreidimensional durchgruseln lassen.

Und woher nun der Name?

Firmenchef Raphael Wittgruber spielte schon in der Vergangenheit mit dem Gedanken der Selbstständigkeit und führte dieses Ziel beharrlich fort, bis er und das Team um Since Idea Games durch das umfangreiche System aus sozialen Netzwerken und Medien ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen konnten – quasi, seit es die Idee gab: “Since (the) Idea Games”. Das kleine deutsche Entwicklerstudio zeigt, dass man seinen Traum einfach anpacken und umsetzen sollte und besonders die modernen Medien machen dabei eine ganz eigene, unabhängige Vermarktung und öffentliche Präsentation möglich. So gibt es schon jetzt einige Lets Player, die sich Ad Exitum vorgenommen haben und dem Zuschauer per Facecam Einiges an “schockierendem” Unterhaltungswert aus dem Game vermitteln. Aber wie bei allen Survival-Horror Games heißt es natürlich auch hier: Selber spielen, selbst erschrecken und selbst überleben.

Zur Facebookseite der Entwickler

Zur Steam-Greenlight-Kampagne

Das Entwicklerteam behind the scenes

Zum Trailer zu Ad Exitum