"Stets habe ich so geredet, daß Mut zum Handeln und nicht Verzagtheit die Folge sein sollte.“
Carl Friedrich von Weizsäcker
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Höre denen zu,
die an Deine Fähigkeiten und Talente glauben!"
"Da war einmal ein Mensch. Er hatte Mitleid mit dem hässlichen Gewürm der Raupen, wie sie sich Stunde für Stunde vorwärts plagten, um mühselig den Stängel zu erklettern und ihr Fressen zu suchen - keine Ahnung von der Sonne, dem Regenbogen in den Wolken, den Liedern der Nachtigall!
Und der Mensch dachte: Wenn diese Raupen wüssten, was da einmal sein wird! Wenn diese Raupen ahnten, was ihnen als Schmetterling blühen wird: Sie würden ganz anders leben, froher, zuversichtlicher, mit mehr Hoffnung. Sie würden erkennen: Das Leben besteht nicht nur aus Fressen, und der Tod ist nicht das Letzte.
So dachte der Mensch, und er wollte ihnen sagen: Ihr werdet frei sein! Ihr werdet eure Schwerfälligkeit verlieren! Ihr werdet mühelos fliegen und Blüten finden! Und ihr werdet schön sein!
Aber die Raupen hörten nicht. Das Zukünftige, das Schmetterlingshafte ließ sich in der Raupensprache einfach nicht ausdrücken. Er versuchte, Vergleiche zu finden: Es wird sein wie auf einem Feld voller Möhrenkraut ...
Und sie nickten, und mit ihrem Raupenhorizont dachten sie nur ans endlose Fressen.Nein, so ging es nicht.
Und als der Mensch neu anfing: Ihr Puppensarg sei nicht das letzte, sie würden sich verwandeln, über Nacht würden ihnen Flügel wachsen, sie würden leuchten wie Gold - da sagten sie: Hau ab! Du spinnst! Du hältst uns nur vom Fressen ab! - Und sie rotteten sich zusammen, um ihn lächerlich zu machen."
Ihr Lieben,
immer wieder erlebe ich etwas Merkwürdiges, wenn ich mich mit Menschen unterhalte:
Wenn man ihnen sagt: Du hast diese oder jene Fähigkeit oder dieses oder jenes Talent, dann fangen diese Menschen an zu zweifeln. Sie glauben nicht an das Gute, das man von ihnen hält.
Das Erstaunliche ist, dass diese Menschen diese guten Worte auch den Menschen oft nicht glauben, die ihnen nahestehen. Und so verharren die Menschen in ihren Träumen und verwirklichen sie nicht, weil sie sich nichts zutrauen und auf die Ermutigung anderer Menschen nicht hören.
Das besonders Verwunderliche ist, dass die gleichen Menschen oft auf ihnen völlig fremde Menschen hören, die sie entmutigen, die ihnen sagen: "Du wirst dein Ziel ohnehin nicht erreichen, Du wirst es ohnhehin nicht schaffen."
Ihr Lieben,wir sollten unseren Kindern und Enkel die geistige Haltung beibringen, auf Ermutigung zu hören und taub zu werden für Entmutigung.
Damit erleichtern wir ihnen den Weg zu einer reifen erwachsenen Persönlichkeit sehr.
Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen unbeschwerten Tag und grüße Euch herzlich
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Kaerin Heringshausen zur Verfügung gestellt