Inhalt (lt. argon-verlag.de):Der hochintelligente Einzelgänger Quentin Coldwater steht kurz vor dem Abschluss der Highschool. Vor der Langeweile des Alltags flüchtet er sich am liebsten in die fantastischen Romane, die in einem magischen Land, in Fillory, spielen. Natürlich ist Quentin davon überzeugt, dass es Zauberei in der realen Welt nicht gibt – bis er sich unerwartet an einem geheimen, sehr exklusiven College außerhalb von New York wiederfindet.
Gerade noch ist Quentin durch das winterliche Brooklyn gelaufen, als er plötzlich auf dem idyllischen Gelände des Brakebills-Colleges für Magische Pädagogik in der prallen Sommersonne steht. Als Quentin begreift, was mit ihm geschehen ist, ist er bereit, die ihm gebotene Chance zu ergreifen. Er beginnt, moderne Zauberei zu studieren und er genießt das Collegeleben: Freundschaft, Liebe und Sex.Aber irgendetwas fehlt. Obwohl er eine Macht gewinnt, von der er niemals zu träumen gewagt hätte, ist er nicht wirklich glücklich. Da machen er und seine Freunde eine atemberaubende Entdeckung: Das magische Land Fillory gibt es tatsächlich, aber es ist weitaus düsterer und bedrohlicher als Quentin es sich je vorgestellt hatte. Sie begeben sich auf eine gefährliche Reise ...
-- Ich werde zwei unterschiedliche Bewertungen für Geschichte und Hörbuch/ Sprecher abgeben --
Zur Geschichte:Kurz und knapp: Sonderlich gut hat mir Fillory nicht gefallen. Im Groben handelt es sich aus eine Mischung von Harry Potter und Narnia. Nur der überaus talentierte Sprecher hat mich davon abgehalten, abzubrechen - aber dazu später mehr.
Lev Grossman macht sprachlich alles richtig. Er benutzt schöne Metaphern, baut hin und wieder auch sehr schöne Passagen ein, die eine Weile zu denken geben. Leider kann man das nicht für den Plot sagen. Die Geschichte hat zu viele altbekannte - und offensichtlich abgeschaute - Elemente, als dass sie wirklich als Innovation glänzen kann. Noch dazu ist die Geschichte recht lang geworden und scheint kein Ende nehmen zu wollen.
Die Charaktere waren mir zum größten Teil unsympathisch. Die meisten haben Komplexe oder anders geartete Probleme, Sex steht ganz groß im Vordergrund - weit mehr, als notwendig gewesen wäre. Ich weiß, Sex Sells - aber eben auch nicht immer und meist nur in einer gewissen Dose. Es gibt Eifersucht und destruktive Beziehungen, manipulative Personen.Das Auftauchen eines Charakters ergibt außerdem überhaupt keinen Sinn.
Zum Hörbuch:Die Umsetzung macht dafür beinahe alle Schwächen der Geschichte wett. Stefan Kaminski liest hervorragend - er erfasst perfekt die Persönlichkeiten der Charaktere und verleiht ihnen unverwechselbare Elemente. Seine Stimme ist ausgesprochen angenehm und vor allem wandlunsfähig. Teilweise habe ich mich gefragt, ob da nicht doch kurz ein anderer gesprochen hat.Wegen Stefan Kaminski allein kann ich Fillory nicht vollends verdammen. Denn allein durch dessen angenehme und zugleich fesselnde Stimme habe ich das Hörbuch letztendlich gehört.Demnächst werde ich wohl nach einem anderen Hörbuch Ausschau halten, dass dieser Mann gesprochen hat - denn wenn die Geschichte dann auch noch halbwegs gut ist, bin ich wohl im Hörbuch-Himmel.
Herzlichen Dank an