[Hörbuch-Rezension] „Der Junge muss an die frische Luft“, Hape Kerkeling (Hörbuch Hamburg)

19 Nov

Ausgabe: 8 CDskerkeling-der-junge-muss-an-die-frische-luft-hoerbuch-9783869522463
Laufzeit: 465 Minuten
Verlag: Hörbuch Hamburg
Erscheinungsdatum: 06.10.2014
ISBN: 978-3-86952-246-3

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Inhalt
Ein Rückblick auf das Leben und die Arbeit des Hape Kerkeling

Meinung und Fazit
Ich mag Autobiographien nicht besonders. Das hat den Grund, dass sie oft nur dazu dienen mit anderen Personen eine Art Abrechnung zu betreiben.
Hier hatte ich allerdings den Eindruck, dass es anders sein könnte, und damit lag ich goldrichtig.

Auf dem Cover sieht man einen nachdenklichen, aber irgendwie zufriedenen, in sich ruhenden Hape. Genau so würde ich seinen Blick auf das Leben, welches hinter ihm liegt, beschreiben.
Er erzählt von seiner Kindheit, aber er geht auch auf Ereignisse ein, die gar nicht so lange zurück liegen. So „Schlämmert“ er sich z.B. anfangs durch ein Kapitel, doch diesmal ist es anders. Horst Schlämmer ist in in mehrfacher Hinsicht in besonderer Mission unterwegs, und das spürte ich mit jedem Wort. Es ist eine tiefgreifende, berührende Szene, und ich kann gut verstehen dass er sie erzählen wollte, weil sie nachwirkt.
Ebenso verhält es sich mit den Erzählungen aus seiner Kindheit und Jugend. Viele Begebenheiten waren glücklich, aber es gab auch Szenen wo ich mich fragte, wie eine Kinderseele so etwas verkraften kann. Was ich an dieser Stelle allerdings erstaunlich fand war, dass er ohne Reue zurück blickt. Selbst wenn er über einige Personen nicht ganz so nette Worte verlieren konnte, blieb er immer sachlich. Die Person oder Entscheidung war damals so – und Punkt. Ich hatte nie den Eindruck, dass ihm an Schuldzuweisungen gelegen war. Das fand ich einerseits erstaunlich, auf der anderen Seite dann auch wieder nicht. Er hat es ja geschafft (oder gerade deswegen?), warum also im Zorn zurück blicken? Trotzdem hat er hier für meine Begriffe viel Größe bewiesen.
Womit er auch nicht spart ist Lob. Er hat einigen Menschen viel zu verdanken, und dass weiß er nicht nur, das bringt er auch zum Ausdruck. Auch das bleibt wohl einigen seiner „Autobiographie-Kollegen“ verwehrt: gönnen können…
Dass Hape ein hervorragender Sprecher ist, war mir vorher schon klar. Selbstredend musste er seine Lebensgeschichte auch selber erzählen, dass hätte Niemand sonst so einmalig hin bekommen.

Danke für diesen liebevoll erzählten Lebenseinblick, der mich in mancher Hinsicht überraschte. Hier lernte ich einen anderen Hape kennen, der diesmal nicht ausgelassen, froh und heiter daher kam. Er war tiefgründig, nachdenklich und berührt dadurch mein Innerstes.

Der Autor/Sprecher
Hape (eigentlich Hans-Peter) Kerkeling, geboren 1964 in Recklinghausen, arbeitet seit 1984 beim Fernsehen; berühmt wurde er mit der Rolle Hannilein. Seitdem folgte eine Vielzahl erfolgreicher Live-Auftritte sowie TV-Shows und Serien wie Känguruuuuuuuuu, Total Normal, Hape trifft und Let’s Dance; als Königin Beatrix, Hurz-Sänger Miroslav Lemm, Uschi Blum oder Horst Schlämmer. Der Entertainer, Schlagersänger, Moderator und Kabarettist wurde u. a. mit der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sein Buch Ich bin dann mal weg stand 100 Wochen auf Platz 1 der Bestsellerliste und hat bis heute fast fünf Millionen Leser erreicht. Die Verfilmung mit Devid Striesow in der Hauptrolle kommt 2015 in die Kinos. Hape Kerkeling lebt in Berlin und Italien. (Quelle: Hörbuch Hamburg)

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Verfasst von - 19/11/2014 in Hörbuch, Rezension

 

Schlagwörter: Autobiographie, bewegend, Hape Kerkeling, Hörbuch, HörbuchHamburg, nachdenklich, Rezension


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