Ach Kinder, wie die Zeit vergeht... Im ersten Beitrag des Jahres haben wir noch großspurig getönt, dass wir "in Kürze" den Artikel über unsere Silvesternacht und alles was sonst so passiert ist veröffentlichen werden. Wie das aber als Teil der hart arbeitenden Gesellschaft so ist, verflog die Zeit wieder einmal viel zu schnell und es ergab sich in den letzten zwei Wochen einfach kaum eine Möglichkeit, um mal ein paar Zeilen zu tippen.
Jetzt ist ja das Interesse an Silvester auch schon fast wieder verflogen und man fängt bereits so langsam damit an, beim Datum nicht immer noch 2015 schreiben zu wollen. Deshalb fasse wir hiermit den Jahreswechel mal zusammen:
Es war, wie so vieles hier unten, ganz anders als gewohnt, aber dennoch (oder dadurch) wunderschön.
Wir waren auf einem Platz am Meer in der kleinen Stadt Motueka. Vom Strand aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegende Seite der Tasman Bay, wo sich Nelson befand. Wir waren eine kleine Gruppe aus TheBusHaus - Mietern und haben uns den Abend mit Würstchen, frischem Brot vom deutschen Bäcker und der dazugehörigen Knoblauch-/ Käsepampe richtig schmecken lassen. Pünktlich fünf vor Zwölf standen wir dann vorne an der Wasserkante und schauten gespannt und in Erwartung eines wunderbaren Feuerwerks rüber auf Nelson. Ein paar Meter neben uns war noch eine andere kleine Gruppe junger Deutscher die den gleichen Plan hatten und so zählten wir, als es dann soweit war, gemeinsam runter.
...Drei...Zwei...Eins................ Stille.
Außer unseren Glückwunschbekundungen und Jubelrufen war nichts zu hören. Gut, um fair zu sein muss man erwähnen das wir bei genauem Hingucken schon den ein oder anderen Blitz auf halber Höhe ausmachen konnten, mit einem echten Feuerwerk hatte das allerdings wahrlich wenig zu tun. Mit ein paar Minuten Verspätung starteten dann überraschender Weise hinter uns doch noch ein paar Raketen, aber ehe wir uns versahen, wurde die Silvesternacht einfach nur zur Nacht und der Jahreswechsel einfach nur zum Beginn eines weiteren Tages.
Abschließend stellte sich uns dann die Frage:
Was sind schon Raketen wenn es Sternschnuppen gibt? Zwölf, habe ich in dieser Nacht gezählt und dabei sind mir wahrscheinlich noch einige Glücksbringer durch die Lappen gegangen. 2016 kann also nur gut werden.
Ok, das war also unser Silvester und der Start ins Jahr Zweitausendundsechszehn (hat das schon mal einer ausgeschrieben?). Danach sind wir aus Motueka aufgebrochen, haben eine Nacht im idyllischen St. Arnaud am Lake Rotoiti verbracht und sind dann weiter in Richtung Christchurch gefahren. Hier wohnen wir im Haus der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Susanne Ledanff, welche als Professorin für Germanistik, zwanzig Jahre an der University of Canterbury in Christchurch unterrichtete. Seit dem 3. Januar arbeiten wir auch wieder und das geht noch bis Ende des Monats. Damit währen wir übrigens jetzt an der Überschrift angekommen, es klingelt nämlich jeden Tag unser Wecker und das ist immer wieder aufs Neue ein überraschendes und verwirrendes Geräusch. Aber was muss, dass muss und so gehen wir jeden Morgen immer schön auf Arbeit und beglücken kleine Kinder, unter schwersten Bedingungen, mit ein paar Sprüngen auf dem Bungytrampolin, einer Runde in den Water-Walkern, oder auf der Hüpfburg. Das Leben kann schon hart sein...
Ab morgen geht das World Buskers Festival hier in Christchurch los, auf dem wir auch vertreten sein werden. Das Festival dauert zehn Tage und bietet unzähligen Straßenkünstlern die Chance sich quer im gesamten Stadtgebiet zu präsentieren. Egal ob Jongleure, Magier, Comedians, Musiker, Akrobaten, Clowns, oder Travestiekünstler, für jeden ist etwas dabei. Wir sind also sehr gespannt und freuen uns schon auf diese Zeit.
Nagut, damit soll es erstmal genug sein.
Bis bald.