Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch einige Gedanken von Arthur Rubinstein erzählen, der im 2. Jahrhundert ein großartiger Konzertpianist war:
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„Als junger Mann war ich einmal sehr verzweifelt, ganz auf null.Ich hatte kein Geld, konnte das Hotel nicht bezahlen.
Ich war nicht verliebt. Mit meinen Eltern war ich ganz auseinander.
Meine Karriere schien am Ende. Alles ging schief.
Ich war 20 Jahre alt und ich wollte mich erhängen.Aber es ging nicht. Sie sehen, ich lebe noch!
Nachher, als ich auf die Straße kam, fühlte ich mich als neuer Mensch mit neuen Visionen:
Ich sah die Welt mit anderen Augen an.Ich sagte zu mir: „Was bist Du doch für ein Dummkopf!
Was macht es denn, wenn Du ins Gefängnis kommst, weil Du Deine Schulden nicht bezahlen kannst?
Im Gefängnis kannst Du an die Musik denken.
Vielleicht bekommst Du ein Buch zu lesen.
Du kannst an die Liebe denken.
Niemand wird Dir das Denken nehmen.
Sehen Sie, das Leben hat so wunderbare Dinge für uns bereit:
Blumen, Musik, Poesie, Bücher, Gedanken, Liebe.
Das kann uns niemand wegnehmen.
Ich habe heute eine merkwürdige Gewohnheit:
Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, dass ich noch sehen kann, hören kann, riechen kann, dass ich noch alle Sinne besitze, dass ich noch gehen kann.Das sind doch wunderbare Geschenke!
Es könnte ja auch anders sein. Gut, auch damit müsste ich mich abfinden.Aber man muss doch ein bisschen dankbar sein.
Wir sind so undankbar!
Wir haben alle unsere Sinne.
Aber wenn einem Menschen 100 Euro fehlen, um Kaviar oder etwas anderes Unnötiges zu kaufen, dann schimpft er und findet das Leben scheußlich.Wir jammern über Kleinigkeiten und sehen nicht die großen Dinge, die uns geschenkt sind.“
Ihr Lieben,
heute Nachmittag war ich in meinem Garten und habe ganz fleißig neue, herrlich in Rot, Weiß, Blau und Gelb blühende Stauden gepflanzt.
Ich freue mich schon auf ein Farbenfest der Sinne.
Ungefähr 500 Tulpen und Osterglocken stehen kurz vor der Blüte.
Als ich, in mich versunken, gerade dabei war, die frisch gepflanzten Stauden zu gießen, tauchte in meinem Garten ein 10-jähriger Junge aus einer Nebenstraße auf.Er setzte sich auf einen Baumstumpf in meinem Garten und weinte bitterlich.
Zunächst vermutete ich, er sei vielleicht mit seinem Fahrrad gestürzt oder habe seine Geldbörse verloren oder Ärger mit seinen Eltern gehabt, aber dann stellte sich heraus, dass er heute Geburtstag hatte.
Er hatte sich zum Geburtstag ein neues Handy, ein Iphone,
www.handy-deutschland.de
gewünscht, es aber nicht bekommen.Stattdessen hatten ihm die Eltern Anziehsachen geschenkt und ihm mitgeteilt, dass sie ihm kein Iphone schenken könnten, da er im Mai auf Klassenfahrt fahren würde und sie das Geld für diese Klassenfahrt benötigten.
Er war nun aus Enttäuschung einfach von zuhause weggerannt und klagte mir sein „Leid“. Ich habe mich dann mit ihm auf eine meiner Gartenbänke gesetzt und ihm klar gemacht, dass er das Handy vielleicht ein andermal bekommt und habe versucht, ihm zu verdeutlichen, wie gut er es eigentlich hat: Liebe Eltern, liebe Geschwister, liebe Großeltern, ein eigenes Zimmer, einen eigenen Fernseher, einen eigenen Computer usw.
Nach etwa einer Viertelstunde verließ er mich getröstet.
Ihr Lieben,
nicht alle unsere Wünsche sind erfüllbar, nicht jeder Traum geht in Erfüllung.
Wir sollten immer danach streben, unsere Ziele zu erreichen, unsere Träume zu verwirklichen, aber wir sollten vor allem dankbar sein, für all das Großartige, was uns bereits geschenkt wurde:
Die Liebe, die Freude, die Zuversicht, die Hoffnung, die Fröhlichkeit
Das Sehen, das Hören, das Schmecken, das Fühlen.
Es gibt so viel, für das wir dankbar sein können, da sollten wir uns nicht durch das Wenige, das wir nicht haben oder nicht haben können, den Tag verderben und zur Undankbarkeit anstiften lassen.
Ich wünsche Euch ein fröhliches Wochenende und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen