Mein Opa hat es getan. Meine Oma hat es getan. Meine Mama tut es ab und zu. Und je älter ich werde, umso lieber tue ich es auch. Nein – kein Schweinekram! Sondern eine Selbstverständlichkeit für die vorigen Generationen.
Mittlerweile aber ist es bei uns verpönt: der Mittagsschlaf. Oder im allgemeinen der Power Nap. Schade eigentlich, denn er bringt nur Vorteile!
Durch die Arbeit als Selbstständiger habe ich – vor allem außerhalb meiner Seminare – die Chance, meinen Tagesrhythmus ganz alleine zu bestimmen. Unabhängig von Vorgaben durch Chef, Kollegen oder fixe Arbeitszeiten.
Und im Rahmen dieser Freiheit habe ich meinem Körper die Möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden, wann er aufstehen und einschlafen möchte. Dieser „Fokus nach Innen“ hat unter anderem dazu geführt, dass ich mittlerweile sehr gerne einen Powernap mache. Und zwar genau dann, wenn mein Körper ihn braucht.
Dieses Gespür ist mir sehr wichtig, denn es steht auch dafür, dass ich meinen Körper mit Achtsamkeit behandle – und das gibt er mir dann auch zurück.
12 Gründe für einen Power Nap
- Deine Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit steigt
- Du bleibst emotional ausgeglichener
- Du kannst mehr leisten
- Du brauchst weniger Kaffee oder Tee
- Man nimmt ab (müde Menschen haben größeren Appetit auf Fettes und Süßes)
- Du lebst gemäß deinem ursprünglichen Biorhythmus
- Du schützt dich vor Herzkrankheiten: Wenn du 3x pro Woche zu Mittag einen Power Nap machst, kannst du dein
- Herzinfarktrisiko um 37 Prozent vermindern
- Du hast bessere Laune: wer wenig schläft hat, ist schneller gereizt
- Geringeres Burn-Out Risiko: Power Naps beugen Erschöpfungszustände vor
- Du behandelst dich und deinen Körper mit Achtsamkeit
Die Forscher der School of Psychology an der Flinders University in Australien sagen, dass man auf ein Schlafoptimum von zehn Minuten kommen sollte. Das betrifft vor allem den Power Nap um die Mittagszeit.
7 Tipps, wie es richtig geht
- Höre auf deinen Körper: ruhe dann, wenn er es braucht. Zwing ihn nicht dazu.
- Trinke weniger Kaffee oder Tee und achte darauf, wie viel du wirklich brauchst. Vor allem jetzt, wo du Power Naps machst.
- Finde den richtigen Ort: idealerweise immer der gleiche. Der sollte auch ungestört sein. Möglich ist es aber überall: Japaner schlafen alle in der U-Bahn oder im Bus. Vertraue deinem Unterbewusstsein, dass es dich rechtzeitig vor dem Aussteigen weckt. Es kennt den Weg – denn es ist die Strecke mindestens genauso oft gefahren wie du ;-)
- Schalte alle Störquellen wie Telefon & Co aus. Informiere Kollegen über deine neue Gewohnheit, wenn du in der Arbeit nappen willst
- Starte eine Gewohnheit: Location, Uhrzeit und Gedanken vor deinem Nap sollten ähnlich sein. Nimm dir 3 Wochen Zeit, um das Ritual täglich zu etablieren.
- Der Kurzschlaf sollte vor Eintritt in den Tiefschlaf (SWS – Slow Wave Sleep) enden. Sonst ist man nicht mehr erholt, sondern fühlt sich aus dem Schlaf „rausgerissen“
- Nutze einen Schlafphasenwecker, um deine Naps zu verfolgen und zu begrenzen
Also: ab ins Bett! Bevor du aber kurz nappen gehst schreib mir noch einen kurzen Kommentar: was tust DU, um mehr auf deinen Körper zu achten?
Und damit natürlich auch einen wichtigen Teil für ein Leben nach eigenem Standard beiträgst. Und wenn du der Meinung bist, dass du keine Zeit für einen 10-minütigen Nap hast schreib uns hier dein Problem und wir finden eine Lösung!
Alles Liebe,