Hör’ auf Dein Störgefühl: Entscheidungen treffen leicht gemacht

Hör’ auf Dein Störgefühl: Entscheidungen treffen leicht gemacht

Gastartikel von Sandra Heim.

Du und ich, wir haben das Glück im 21. Jahrhundert zu leben. Frei von Herkunft oder Geschlecht können wir theoretisch jeden Traum anpacken und umsetzen. Manchmal hat diese große Freiheit allerdings auch einen Haken. Denn: Wenn ich jede x-beliebige Richtung einschlagen kann, woher weiß ich, welches die richtige ist?

Drei Navigations-Tipps für Deinen Klarheits-Durchbruch

Dass Entscheidungen treffen leicht sein kann habe ich von einem 70 Jahre alten Unternehmensberater gelernt. Ein echter Gentleman, der sein halbes Leben lang internationalen Konzerne geführt hat und mittlerweile nur noch aus Spaß kleinere Mittelständler unterstützt.

Ich hatte ihn engagiert, als das Unternehmen meines Mannes herausfordernde Zeiten meistern musste und ich mehr oder weniger über Nacht zur Geschäftsführerin ernannt wurde. Unsere Tochter Maga war damals noch ein Baby und schon allein ihretwegen wünschte ich mir, dass wir in möglichst kurzer Zeit viele richtige Entscheidungen trafen, um auch für unsere Familie die Weichen in eine stressfreie Zukunft zu legen.

  • Welche Mitarbeiter sind die Richtigen?
  • Welche Aufgaben gehören zu welcher Position?
  • Wo können wir sparen?
  • Was können wir loslassen?
  • Wo lohnt es sich zu investieren?

Vor uns lag ein Dickicht an Möglichkeiten und wir mussten uns einen klaren Blick auf Zahlen und Fakten antrainieren, um es zu bezwingen. Besonders ausschlaggebend für unseren Erfolg war ein eindringlicher Ratschlag unseres Unternehmensberaters:

„Frau Heim, hören Sie auf Ihr Störgefühl!"

Diese unerwartete und offizielle Erlaubnis eines internationalen Top-Managers, auf meinen Bauch zu hören, machte für mich den größten Unterschied. Danach dauerte es keine zwei Jahre mehr und das Störgefühl hatte uns erfolgreich zurück in die schwarzen Zahlen navigiert.

Die 3 wichtigsten Schritte, um Dein Störgefühl zu aktivieren

Was ist das Störgefühl? Es gibt verschiedene Ansätze, die Existenz dieses inneren Wissens zu erklären. In der Wissenschaft spricht man mittlerweile vom „Bauchgehirn". Nervenstränge des Magen-Darm-Trakts sind mit dem Gehirn verbunden und der Bauch gilt aufgrund seiner Zelltypen und Rezeptoren als Kopie des Gehirns.

In der Spiritualität ist es die Verbindung zu einer „höheren" Bewusstseinsebene, die Intuition oder der siebte Sinn. Ich empfinde mein Störgefühl als eine Art eingebautes Alarmsystem, das mir ungute Gefühle sendet, sobald ich vom Weg abzukommen drohe - oder abgekommen bin.

1. Bestimme Deinen Zielort

Jeder Mensch hat Zugang zu diesem inneren Navigationssystem. Die Kunst ist, das System auch wirklich ernst zu nehmen. Wie oft hast Du schon gesagt: „Ach, wär ich doch nur meinem Impuls gefolgt!" Das gilt für zuhause gelassene Regenschirme wie für den großen Lebensentwurf.

Ein Navigationsgerät funktioniert nur, wenn Du einen Zielort eingibst und so ist es mit dem Störgefühl auch. Bevor Du es richtig einsetzen kannst, musst Du wissen, wo Du hin willst. Für die Firma meines Mannes hatten wir damals ein klares Umsatzziel festgelegt, dass wir innerhalb von 12 Monaten erreichen wollten und wir nahmen uns außerdem vor: „Jeder Mitarbeiter ist zufrieden und befindet sich genau in der richtigen Position."

Wo geht Deine Reise hin?
  • Setze Dir ein Ziel, das Du in den nächsten 3 bis 6 Monaten gerne umsetzen möchtest. Wenn Du beispielsweise an einem Leben nach eigenem Standard arbeitest, was könnte ein nächster Meilenstein auf diesem Weg sein?
  • Formuliere Dein Vorhaben in einem klaren Satz, so wie: „Ich habe mein erstes eBook veröffentlicht."

2. Lokalisiere Dein Störgefühl

Wenn man sich vorstellt, dass unser Gehirn über das Nervensystem bis in den Bauch reicht, dann drückt das einiges über die Aussagekraft von körperlichen Reaktionen aus. Die „richtigen" Entscheidungen, mit denen Du Deinem wahren Bestimmungsort näher kommst, fühlen sich meistens nach mehr Freiheit an. Selbst, wenn sie Angst machen.

Entscheidungen, die weg von Deiner Bestimmung führen, rufen andere Gefühle hervor: Langeweile, Beklemmung, Lustlosigkeit. Um sicherzustellen, dass meine Klientinnen auf dem richtigen Kurs bleiben, setze ich im Coaching gerne eine kurze Übung zur Lokalisierung des Störgefühls ein. Sie nennt sich „Körper Kompass" und stammt ursprünglich von Martha Beck. Ich lade Dich ein, direkt beim Lesen mitzumachen.

Das Schock-Gefühl

  • Denke an ein Erlebnis in Deiner Vergangenheit, an dem Du Dich so richtig fürchterlich gefühlt hast. Mir fällt da immer der Moment ein, als mir meine beste Freundin Tanja in der 6. Klasse aus heiterem Himmel die Freundschaft gekündigt hat.
  • Bleibe bei dieser Erinnerung und scanne Deinen Körper langsam von den Füßen bis zu den Haarwurzeln ab.
  • Wo fühlt es sich unangenehm an? Ziehen sich Deine Schultern zusammen? Hast Du einen Kloß im Hals? Schnellt Dein Herzschlag in die Höhe?
  • Wo würdest Du dieses Gefühl auf einer Skala von 0 (kein Gefühl) bis 10 (unerträglich) einordnen?
  • Mache dieses Gefühl für Dich abrufbar, indem Du ihm einen Namen gibst. Für mich ist es „Das Schock-Gefühl".

Das Federleicht-Gefühl

  • Denke nun an eine Deiner bisher schönsten Erfahrungen. Beispielsweise als Du zum ersten Mal Deine große Liebe im Arm halten durftest.
  • Bleibe bei dieser Erinnerung und scanne Deinen Körper langsam von den Füßen bis zu den Haarwurzeln ab.
  • Wo in Deinem Körper fühlst Du was? Ist Dein Herz weit geöffnet? Kribbeln Deine Hände?
  • Wo würdest Du dieses Gefühl auf einer Skala von 0 (kein Gefühl) bis 10 (wunderschön) einordnen?
  • Welchen Namen kannst Du diesem Gefühl geben? Vielleicht „Das Federleicht-Gefühl"?

3. Trainiere jeden Tag

Ich bin der Meinung, dass es nicht die großen, dramatischen Entscheidungen sind, die letztendlich darüber entscheiden, ob Du die beste Version von Dir Selbst hervorbringst. Es sind die kleinen, alltäglichen.

    Nehme ich mir jeden Tag 30 Minuten, um an meinem Roman zu arbeiten, der schon seit 10 Jahren geschrieben werden möchte? Oder nicht?
    Konzentriere ich mich jeden Tag darauf, optimistisch zu denken? Oder gebe ich mal wieder dem inneren Kritiker nach?
    Gehe ich auf meinen großen Traum in klitzekleinen Schritten zu? Oder begrabe ich ihn unter Zweifeln und Bedenken?

Wenn Du Dich darauf einlässt, Deine eigene Großartigkeit durch viele kleine Entscheidungen aufblühen zu lassen, kann das Störgefühl zu Deinem besten Begleiter werden. Dann bist Du eines Tages nämlich so verbunden mit Deinem wahren Bestimmungsort, dass Du jede Kursabweichung sofort wahrnehmen und korrigieren wirst.

Ich selbst befinde mich auch im Training. Hast Du Lust, mitzumachen? Dann verrate mir doch: Welche kleine Entscheidung könntest Du noch heute treffen, um langfristig ein Leben nach eigenem Standard zu führen? Ich freue mich auf Deine Impulse in den Kommentaren!

Hör’ auf Dein Störgefühl: Entscheidungen treffen leicht gemachtÜber die Autorin:
Sandra Heim ist Coach, Autorin und Gründerin von MAMA Revolution. Sie hilft Müttern, ihr eigenes Business voran zu bringen, damit sie ihr ganzes Potenzial leben können, finanziell unabhängig werden und genug Zeit für ihre Kinder haben. Du kannst Sie hier besuchen: www.mamarevolution.de
Hör’ Dein Störgefühl: Entscheidungen treffen leicht gemacht


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