Am Dienstag abend ging es wieder auf die Autobahn, nachdem ich mit dem Babyjogger noch ein bisschen den Deich unsicher gemacht hatte, am Mittwoch war dann Pause angesagt, Donnerstag lang und schnell, bevor ich Freitag schon wieder die Beine hoch legte. Immerhin wollte ich ja Samstags beim Honischlauf meine 4 Jahre alte 10km Bestzeit endlich auslöschen. Insgesamt kamen in dieser Woche, trotz 2 Ruhetagen und Wettkampf, 145km zusammen. Das muss man auch erst mal hin bekommen.
Für den Honischlauf hatte ich mir ein Tempo von 3:15min/km vorgenommen, was am Ende eine 32:3omin bedeuten würde. Wir gaben direkt vom Start weg ordentlich Gas und waren mit 3:08 für den ersten Kilometer auch ein bisschen schnell. Aber danach pendelte sich das Tempo sehr schnell ein. Nach 3 Kilometern (3:15min, 3:09min) fielen Felix und Jürgen Reiser etwas zurück und ich war mit Marco Schneider alleine. Marco machte unheimlich Druck und teilweise musste ich mich bei ihm hinten reinhängen. Auch die nächsten beiden Kilometer liefen genau nach Plan (3:12min, 3:15min) und nach 5 Kilometern durfte ich schon mal ein bisschen feiern: Meine 4 Jahre alte 5km Bestzeit hatte ich eben mal im „vorbeigehen“ von 16:14min auf 16:01min verbessert. Noch fühlte ich mich gut und mein Plan von einer Zeit unter 32:30 schien voll aufzugehen. Auf der 3. Runde konnte ich das Tempo weiter hoch halten, zu Marco gab es mittlerweile ein kleine Lücke, aber er machte weiter Druck von hinten. Mittlerweile war die Strecke mit den Überrundeten auch gut gefüllt. Aber hier mal ein Lob an meinen Führungsradfahrer, der einen perfekten Job gemacht hat. Ganz freundlich und ruhig ist er vorne weg gefahren und hat mir immer den kürzesten Weg frei gemacht. Auch danke an die vielen Mitläufer, die so bereitwillig Platz gemacht haben, so dass ich auch auf den winkeligen und engen Abschnitten nie Probleme hatte mein Tempo durchzuziehen.Ab km 7 wurden dann die Beine ganz schön schwer. Zwei mal 3:18min waren aber noch ok. Langsam wurde es aber mit der 32:30 etwas eng. Da ich komplett auf trinken verzichtet hatte und die Temperaturen doch noch recht hoch waren, war mein Mund mittlerweile komplett ausgetrocknet. Plötzlich hatte ich einen heftigen Würgereiz und musste 10-15 sec stark dagegen ankämpfen mich zu übergeben. 3:21 min brauchte ich dann auch für meinen langsamsten Kilometer an diesem Tag. Wollte ich mein Ziel noch erreichen, musste ich der letzte Kilometer noch mal deutlich schneller sein. Mit Hilfe der vielen Zuschauer konnte ich noch mal alles geben, Kilometer 10 in 3:12min! 33:27min! Damit hatte ich meine persönliche Bestzeit um 29 Sekunden verbessert, mein Plan ist genau aufgegangen, auch wenn es zwischendurch mal eng wurde.
Für nächsten Sonntag stehen gleich 4 Optionen zur Auswahl: Wartturmlauf in Schaafheim, Römerlauf in Obernburg, Frühlingslauf in Eberbach oder einfach überhaupt kein Wettkampf. Mal schauen, denn es könnte auch gut sein, dass ich als Vorbereitung auf die Trail WM, meinem ersten Einsatz im Nationaltrikot, am 13. Juni in Oberursel beim Hessentagsmarathon am Start stehe.