Titel: Honigtot
Autor: Hanni Münzer
Genre: Roman
Taschenbuch: 480Seiten
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 13. April 2015
ISBN: 78-3-492-30725-3
empf. VK-Preis [D]: 9,99 €
Mit knapp 1.500 Kundenrezensionen auf Amazon ist Honigtot ein vielgelesenes Buch. Da die meisten Rezensionen (mit wenigen Ausnahmen) durchweg positiv sind, wollte ich mir dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen. Eigentlich gehören Bücher mit politischem Hintergrund eher nicht zu denen, die auf Anhieb „Lies mich“ rufen, aber dieses hier hat mich schon sehr angesprochen.
Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass diese Bücher weiterhin nicht nach mir rufen werden, aber es war trotzdem interessant diese Geschichte gelesen zu haben.
Inhalt
Wie weit geht eine Mutter, um ihre Kinder zu retten?
Wie weit geht eine Tochter, um ihren Vater zu rächen?
Wie kann eine tiefe, alles verzehrende Liebe die Generationen überdauern und alte Wunden heilen?Als sich die junge Felicity auf die Suche nach ihrer Mutter macht, stößt sie dabei auf ein quälendes Geheimnis ihrer Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah. Ein Netz aus Liebe, Schuld und Sühne umfing beide Frauen und warf über Generationen einen Schatten auf Felicitys eigenes Leben.
(Quelle: Piper Verlag)
Meine Meinung
Die Suche Felicity’s nach ihrer Mutter bildet den Rahmen in diesem Buch und spielt in der Gegenwart. Auf Ihrer Suche stößt Felicity aber auf Ihre Familiengeschichte, die die eigentliche Story in diesem Buch ist. Diese spielt in der Vergangenheit und teilweise haben mir die Zeitsprünge etwas zu schaffen gemacht.
Die komplette Geschichte wird im Erzählstil präsentiert und die einzelnen Charaktere sind authentisch. Die Autorin lässt den Leser mitfühlen, mitfiebern und die Verzweiflung der Menschen in „Nazideutschland“ nachempfinden. Manche Textpassagen haben mich fassungslos werden lassen über die Zustände, die damals herrschten – wovon man ja eigentlich weiß. Aber sie so realitätsnah serviert zu bekommen, berührt schon sehr.
Die realitätsnahe Schreibweise zeugt von einer guten Recherche der damaligen Ereignisse. Angereichert durch ein fiktives Familiendrama kann ich mich nicht recht entscheiden in welche „Schublade“ das Buch nun gehört: ist es Liebesgeschichte, ein historischer Roman oder doch eher ein Krimi? – Irgendwie ist es von Allem ein bisschen.
Die Spannung geht leider durch einige Längen an manchen Stellen etwas verloren und sicherlich ist es kein Lesestoff, der einfach so verschlungen wird. Das Buch ist sehr bewegend – etwas das ich persönlich als „schwere Lesekost“ bezeichne.
Fazit
Ein sehr aufwühlender Roman der den Leser noch im Nachhinein beschäftigt. Für meinen Geschmack war von Allem irgendwie zu viel enthalten. Zudem hat mir der Schreibstil nicht gefallen – für mich sehr anstrengend zu lesen und ich musste das Buch einige Mal weglegen um es zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu lesen.
Honigtot ist für mich eine Geschichte auf die man sich einlassen können muss, was mir nicht so richtig gelungen ist.
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