Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,
na, jetzt sind Sie aber überrascht, nicht wahr? Sie haben doch gedacht, ich bin im Urlaub und gönne mir eine kleine Blogpause. Tue ich auch.
Die Rede ist hier vom Löwenzahn”honig”. Ein honigartiger Brotaufstrich, der aus frischen Löwenzahnblüten gekocht wird. Und genau diese Löwenzahnblüten sind jetzt – ungeachtet meines Urlaubs - als strahlend gelbe Tupfer auf vielen Wiesen und in Parks zu finden. Damit Sie die Löwenzahnblüte in diesem Jahr voll auskosten können, versorge ich Sie zwar nicht mit den Blüten selbst (nehmen Sie doch die ganze Familie zum Sammeln mit – es macht viel Spaß!), aber mit einem Rezept dazu.
Rezept Löwenzahnblütenhonig
500 g frisch gepflückte Löwenzahnblüten 2 ½ l Wasser 2 große unbehandelte Zitronen 1 kg Roh-Rohrzucker 1 ½ – 1 ¾ TL Agar-Agar-Pulver 3 – 4 EL Wasser Die Löwenzahnblüten kurz abbrausen und abtropfen lassen. Mit dem Wasser in einen großen Topf geben. Die Zitronen in dünne Scheiben schneiden, diese entkernen und zu den Blüten in den Topf geben. Alles unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und den Sud 15 – 20 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und den Sud abgedeckt mindestens 12, gern auch 24 Stunden bei Raumtemperatur ziehen lassen. Die Zitronenscheiben entfernen. Einen Durchschlag mit einem dünnen, frischen Geschirrtuch oder Seihtuch auslegen und den Sud durch den Durchschlag in einen zweiten Topf abgießen. Die Ecken des Tuchs hochschlagen und die Blütenmasse fest auspressen, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Insgesamt benötigen Sie knapp 2 ½ l Flüssigkeit. Den Zucker in den Sud einrieseln und alles unter Rühren kurz aufkochen lassen. Die Temperatur deutlich reduzieren und unter gelegentlichem Rühren etwa 90 Minuten auf knapp die Hälfte einkochen lassen. Das Agar-Agar-Pulver mit dem Wasser verrühren. Zum Löwenzahnsud geben und unter ständigem Rühren nochmals zum Kochen bringen, dann 3 weitere Minuten unter Rühren köcheln lassen. Den Löwenzahnblütenhonig noch heiß in Gläser füllen. Die Deckel aufsetzen und fest verschließen. Die Gläser eventuell etwa 5 Minuten auf den Kopf stellen, dann wieder umdrehen und den Löwenzahnblütenhonig abkühlen lassen. Tipp: Die Konsistenz dieses »Honigs« hängt davon ab, wie stark Sie den Sud einkochen lassen und wie viel Agar-Agar-Pulver Sie verwenden. Bei stärkerem Einkochen und der Höchstmenge Agar-Agar (1 ¾ TL) wird der Löwenzahnhonig sehr dickflüssig und ähnelt fast einem Gelee. Wenn Sie weniger Agar-Agar verwenden, wird der Löwenzahnhonig etwas flüssiger. Wenn Sie viel Geduld haben und vor der Zuckermenge nicht zurückschrecken, können Sie 2 kg Roh-Rohrzucker statt 1 kg Zucker verwenden und den Sud unter gelegentlichem Rühren gut 2 Stunden zu einer sirupartigen Konsistenz einkochen. Bei dieser Zubereitung wird kein Agar-Agar hinzugefügt. Damit der Löwenzahnblütenhonig sein volles Aroma und seine schöne Farbe entfalten kann, sollten die Löwenzahnblüten trocken sein und bei vollem Sonnenschein gepflückt werden. Achten Sie darauf, dass die Blüten nicht durch Autoabgase (zum Beispiel am Straßenrand) oder Exkremente verunreinigt sind und nicht von stark gedüngten Wiesen stammen.Frühlingssonne im Marmeladenglas:
Löwenzahngelee und Löwenzahnhonig.
Grüßen Sie mir die Bienen, die bestimmt auch zwischen den Blüten herumschwirren, lieb und viel Spaß beim Nachkochen.
À bientôt
Ihre Heike Kügler-Anger
Und was unseren Urlaub betrifft – für das Jura wurde nur Regen vorausgesagt, sodass wir einen Tag vor der Abreise spontan das Urlaubsziel geändert haben. Nach mehr als 1.000km sind wir nun in der Bretagne auf einem Campingplatz bei Camaret-sur-Mer angekommen. Hier verwöhnt uns jetzt seit 3 Tagen Sonne pur (es reicht sogar für eine kräftige Sonnenallergie), allerdings pfeift uns dabei ein strammer Wind um die Ohren. Kurz gesagt – es ist einfach traumhaft! Der “Virus Britannicus” hat uns wieder fest im Griff und wir finden sogar mehr als 15 Gründe (nachzulesen hier), warum wir den Urlaub in der Bretagne lieben.
Ein kurzer fotografischer Gruß, für alle die, die daheim sind:
P.S.: Weitere süße und pikante vegane Brotaufstriche (auch aus Frankreich) finden Sie hier: