Die Single "Fast Love" (2014) war vielleicht die Überraschung des Jahres: Das Quartett HONEYMOON DISEASE aus dem schwedischen Göteborg legte nicht nur einen akzeptablen Einstand, sondern auf Anhieb gleich zwei Heavy-Speed-Rock-Nummern vor, die klassischen Bands wie DEEP PURPLE, THIN LIZZY oder auch RAINBOW mühelos das Wasser reichen vermochten. In eine ähnliche Kerbe schlug auch die kürzlich veröffentlichte Single "Bellevue Groove", die als B-Seite THE DAMNED mit "Neat, Neat, Neat" Tribut zollte.
Bisher blieb jedoch die Frage, ob das Qualitätslevel auch über die Dauer eines Longplayers gehalten wird können, unbeantwortet. "The Transcendence" schafft nun Abhilfe, ist es doch ein Album durchdrungen von zeitlosem Charme geworden, mit massig Groove gesegnet, temperamentvoll, dreckig, rotzig - dabei aber mit herrlich feinfühligen, klassischen Leads gewürzt. HONEYMOON DISEASE sind zweifelsohne Beispiel dafür, dass Rock keine reine Männerdomäne ist, denn mit Jenna und Acid sind hier gleich zwei Frauen am Gesamtprodukt mitverantwortlich und weit mehr als nur "optischer Aufputz" - sondern vielmehr nach vorne preschende Amazonen, während das Band-Testosteron für den nötigen Rhythmus-Groove sorgt: "Gotta Move!"