Homosexualität zwischen Wissenschaft und Religionen

Homosexualität hat eine lange Geschichte. Auch heute noch bietet sie jede Menge Gesprächsstoff.

Das zeigt auch die große Anzahl von Dokumentationen über homosexuelles Leben und ähnliches. Wer würde beispielsweise fragen: “Wie sieht eigentlich heterosexuelles Leben aus?” wie es diese Reportage über Homosexuelle junge Menschen in Frankfurt tut:

Am Meisten beschäftigt allerdings die Frage: Was genau ist eigentlich Homosexualität und woher kommt sie?

Eine interessante Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse dazu bietet die folgende spannende Dokumentation von N24:

Jeffrey Siker, Professor für theologische Studien an der Loyola Marymount Universität, vergleicht (ähnlich wie es in oben stehender Doku angedeutet wird) Homosexualität mit Linkshändigkeit. Er stellt dies in seinem Buch, “Homosexuality and Religion. An Encyclopedia“, übersichtlich dar:

Homosexualität zwischen Wissenschaft und Religionen

(Quelle: Jeffrey S. Siker (2007): Homosexuality and Religion. An Encyclopedia, S. 30)

Viele verschiedene Facetten, wie etwa auch Homosexualität in der Tierwelt (eine Tatsache, die der Aussage, Homosexualität sei vollkommen gegen die Evolution, in gewisser Weise widerspricht), zeigt auch die folgende Sendung von Planet Wissen auf:

Doch auch in der Wissenschaft gibt es Theorien, dass Homosexualität nicht der Normalzustand ist. Eine der meines Wissens am Häufigsten vertretenen Thesen ist, dass Homosexualität aus einer gestörten Beziehung zu einem Elternteil (bei homosexuellen Männern zum Vater, bei Frauen zur Mutter) resultiert, wie z.B. auch der Leiter der Thomas Aquinas Clinic in L.A. (USA), Dr. Joseph Nicolosi argumentiert:

Auf dieser Theorie aufbauen entstand auch die Ansicht, dass Homosexualität “heilbar” wäre…

Doch während Dr. Nicolosi laut eigener Aussage in diesem Video nur Homosexuelle kennt, die eben so ein gestörtes Verhältnis zu ihren Eltern haben, sieht es bei mir eher gegenteilig aus. Ich möchte nicht sagen, dass es keine Homosexuellen geben mag, deren sexuelle Orientierung aus solch einer Erfahrung resultiert, aber das das für alle gilt, würde ich nicht unterschreiben. Auch, weil ich durchaus auch von Homosexuellen gehört habe, die eben durch eine “Heilung” krank geworden sind.

Nun bin ich keine Naturwissenschaftlerin, Medizinerin oder Psychologin, sondern (angehende) Religionswissenschaftlerin und möchte auf meinem Gebiet bleiben. Daher startet mit diesem Artikel eine kleine Reihe über Homosexualität in verschiedenen Religionen.

Wegen Mangel an eigener Forschung halte ich mich dabei insbesondere an das Buch “Homosexuality and Religion. An Encyclopedia” von Jeffrey S. Siker und ziehe von Zeit zu Zeit auch “Queer Religion” von Donald Boisvert und Jey E. Johnson (Hrsg.) zu Rate.

Gerne kann die Kommentarfunktion zur Diskussion der Blogartikel genutzt werden ;-)

Und jetzt erstmal: Bis zum nächsten Artikel!



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