Übelkeit, Tränen und andere Wehwehchen – Homöopathie in und nach der Schwangerschaft
Ich bin eine Schulmediziner-Tochter und daher habe ich mich nie wirklich mit Homöopathie auseinander gesetzt bzw. genau solange nicht, bis die Schulmedizin nicht wirklich helfen „durfte“.
Und das war, als ich schwanger war mit meiner zweiten Tochter und mich die Morgenübelkeit übermannte. Ein sehr unangenehmer Zustand, mit dem sicherlich viele werdende Mamis vertraut sind. Schnell war ich auf der Suche nach Möglichkeiten, die diese Übelkeit lindern würden und versuchte kleine Tricks wie Ingwertee, kleine Mahlzeiten und morgendliche Kekse noch vor dem Aufstehen – leider mit eher mäßigem Erfolg. Also erkundigte ich mich im Bekanntenkreis nach Alternativen und wurde auf die Homöopathie aufmerksam. Ich möchte über meine Erfahrungen mit Globuli berichten.
Wirklich geholfen haben mir bei der Übelkeit dann in der Tat viel frische Luft und Nux Vomica D12. Das ist ein homöopathisches Mittel, das aus der Brechnuss gewonnen wird. Mit der Einnahme von 5 Kügelchen drei Mal am Tag war ich von der Übelkeit zumindest überwiegend befreit – was für ein herrliches Lebensgefühl! Dafür musste ich meine große Tochter davon abhalten, heimlich die leckeren kleinen „Zuckerperlchen“ selbst zu naschen. Ich kann nur empfehlen, die Globuli ebenso gut wie alle anderen Arzneimittel zu „verstecken“.
Es gibt noch andere Globuli, die bei der Schwangerschaftsübelkeit helfen sollen, die habe ich selbst nicht probiert, aber im Zuge dieses Artikels recherchiert. Es gibt Tabacum D12, das aus Tabaksblättern hergestellt wird. Es soll bei sehr starker Übelkeit und Kreislaufbeschwerden helfen, die schon bei der geringsten Bewegung auftreten. Ein weiteres Mittel ist Sepia D12 bei anhaltender Übelkeit über den ganzen Tag, wenn zum Beispiel auch Gerüche kaum auszuhalten sind und Brechreiz auslösen.
Auch vom Sodbrennen blieb ich während der Schwangerschaft nicht verschont und griff auf die alternative Medizin zurück. Ich probierte neben einer Handvoll gemahlener Mandeln am Morgen auch Globuli aus: Robinia Pseudacacia D12 (Falsche Akazie) linderten teilweise das sehr heftige Brennen in Speiseröhre und Magen.
Sicherlich hilft nicht jedes Mittel für jeden im gleichen Maße. Weil es für viele Beschwerden auch unterschiedliche Mittel gibt, sollte man sich unbedingt in der Apotheke oder von Arzt oder Heilpraktiker beraten lassen.
Das tat ich auch, als mich die Hormone in der Schwangerschaft komplett im Griff hatten und ich bei jeder Kleinigkeit weinen musste.Ob ich gerührt war, dass ein Schmetterling auf einer Blume landete oder ich mich über einen anderen Autofahrer schwarz geärgert habe, die Tränen liefen und hörten nicht auf. Ein Zustand, der mir gar nicht gefiel, denn ich wollte natürlich auch noch in meinem Alltag und vor allem in meinem Job funktionieren. Die Hebamme an der Anmeldung war rührend, hörte sich meinen Zustand unter Schluchzen in Ruhe an und gab mir dann das homöopathische Mittel Pulsatilla D12 (Wiesen-Küchenschelle).
„Niemals funktioniert das“, dachte mein Mediziner-Tochter Herz. Aber ich kann definitiv behaupten, dass mich Pulsatilla sehr gut durch diesen Zustand gebracht hat. Pulsatilla wird übrigens auch empfohlen, wenn die Brust beim Stillen schmerzt und die Milch eher tropft als fließt oder insgesamt zu dünn ist.
Hat mich die Erfahrung mit der Homöopathie geprägt oder verändert? Ja, das ganz bestimmt. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es nur ein Placebo-Effekt ist oder ursächliche Therapie – aber ich habe in vielen Situationen gute Erfolge erleben dürfen. Auch für meine Kinder habe ich nun immer Arnica Globuli in der Tasche, die für blaue Flecken und sonstige Prellungen unsere „Zauberkügelchen“ sind. Aber natürlich hat bei jeder Krankheit auch der Besuch beim Kinderarzt absolute Priorität.
Wer sich noch gründlicher informieren will, schaut am besten auch mal bei der DHU (Deutsche Homöopathie-Union) vorbei: www.dhu-globuli.de. Hier gibt es viele nützliche Informationen zu dem Thema Homöopathie.