Essigpatscherl, Lindenblütentee und Inhalieren über einem Topf voll Kräutern - so erinnere ich mich an die Krankheiten meiner Kindheit. Meine Mama hat immer versucht uns mit Hausmitteln zu heilen und genau das habe ich auch bei meinen Kindern übernommen. Die liebe Anja ist mir da immer eine große Hilfe, ist sie doch eine richtige Kräuterhexe und kennt gegen alles ein Kraut oder auch ein Globuli. Kürzlich durfte ich dann hinter die Kulissen eines Familienbetriebs blicken, der sich diesen Heilkräften der Natur, der Homöopathie, gewidmet hat: Mag. Doskar.
Heilkräfte aus der Natur
Vor 40 Jahren hatte ein Mann eine Vision und hat sein Unternehmen in meiner Heimatstadt Wien gegründet: Mag. Martin Doskar. Er wurde selbst mit homöopathischen Mitteln behandelt und nach seiner Heilung verschrieb er sich der Weiterentwicklung der Homöopathie - aus Überzeugung. In der Homöopathie wird der Mensch als untrennbare Einheit von Leib, Seele und Geist betrachtet und behandelt. Es werden nicht nur die Symptome behandelt, sondern versucht die Ursache zu beeinflußen. Für mich ein sehr sympathischer Ansatz.
Heute sind bei Mag. Doskar über 30 Mitarbeiter im Einsatz, die von der Produktion, Qualitätssicherung und zertifizierten Lagerung bis hin zur Bestellabwicklung täglich für höchste Produktqualität und reibungslose Abläufe sorgen. Die Mitarbeiter verbindet vor allem die Überzeugung, dass naturheilkundliche Arzneien, Nahrungsergänzungen und die Pflegeprodukte, Mensch und Tier sanft unterstützen können. In die zum Teil von Hand angefertigten Produkte fließt nicht nur das Können und die langjährige Erfahrung der Fachkräfte, sondern vor allem die Leidenschaft zur Sache. Und die merkt man, sobald man das Unternehmen betritt!
Ulli im Labor - ein Blick hinter die Kulissen
Zusammen mit Beatrix, Jules und einigen anderen Bloggern durfte ich kürzlich hinter die Kulissen blicken und direkt im Labor die Herstellung und Qualitätskontrolle der Produkte miterleben.
Ich habe dort gelernt, was der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigpotenzen ist und verstehe nun endlich, wenn mich die Apothekerin das nächste Mal fragt, ob die Globuli in D6 oder D12 möchte. Willst du es auch wissen? Potenzieren ist der wesentlichste Arbeitsschritt bei der Herstellung homöopathischer Arzneimittel. Um die Giftigkeit mancher Ausgangsstoffe abzuschwächen werden die Wirkstoffe stark verdünnt. Dieses Verdünnen erfolgt beim Potenzieren schrittweise, wobei das Präparat bei jedem Schritt nach genauen Vorschriften verrieben oder verschüttelt wird. Dies dient nach den Lehren der Homöopathie dem eigentlichen Erwecken und der Verstärkung der Heilkraft. Die von der Ausgangssubstanz abhängige Wirkung in den fertigen Globuli ist dadurch dann noch gegeben, obwohl physikalisch die Ausgangssubstanz nicht mehr nachweisbar ist. Aber die Energie derselben ist in die Globuli über gegangen.
Alle flüssigen Ausgangsstoffe oder solche, die sich in Wasser oder Alkohol lösen (zum Beispiel bestimmte Pflanzen), werden zu einer Urtinktur verarbeitet. Diese wird dann schrittweite verdünnt. Wird in jedem Schritt im Verhältnis 1:10 verdünnt, so erhält man die bekannten D-Potenzen. D6 heißt somit 6 mal im Verhältnis 1:10 verdünnt.
Nachdem ich in der Theorie nun wusste, wie das alles funktioniert, durfte ich dann auch selbst Pfefferminz-Globuli herstellen. Deren einzige Wirkung besteht darin, meinen Atem frischer zu machen, aber ich sag euch: das können sie!
Homöopathie ist kein Schischi
Oft hat Homöopathie einen negativen Beigeschmack, weil immer wieder Schindluder damit betrieben wird. Ebenso wie mit herkömmlicher Medizin übrigens. Doch im Grunde ist Homöopathie kein esoterischer Schnickschnack, sondern eine anerkannte ärztliche Heilmethode. Die Homöopathie-Ausbildung in Österreich ist nur für Ärzte möglich, beziehungsweise in adaptierter Form für Hebammen und Pharmazeuten.
Außerdem gibt es strenge Registrierungs- und Zulassungsbestimmungen. Für eine Zulassung muss der Nachweis der spezifischen homöopathischen Wirksamkeit erbracht werden. Dies kann durch klinische Prüfungen oder durch allgemein anerkannte wissenschaftliche Literatur geschehen.
Es war ein interessanter Nachmittag und ich habe mich sehr gefreut, ein so sympathisches Unternehmen besser kennenlernen zu dürfen!
Und jetzt verrat mir: was hältst du von Homöopathie?