Hommage an M.

Eine Erzieherin meiner Kinder war ursprünglich Schauspielerin in Berlin gewesen. Biografische Wendungen hatten sie zur Umorientierung genötigt. Ein Glücksfall für unsere Kinder, denn das Darstellende Spiel, Geschichten, Märchen , Singen waren ihre Leidenschaft und weitab von der typischen Kindergartenkreativität. Als ich sie kennenlernte stand sie kurz vor der Rente. Ich erinnere mich zu gern an den Flamenco den sie mit den Kindern aufführte oder das Märchen vom Sterntaler. Was für ein Temperament, welches Brennen dafür diese Werte den Kindern mitzugeben.

Wie oft traf ich meine Kinder beim Abholen an, wenn sie die Gruppe gerade um sich versammelt hatte, auf der Gitarre spielte und alle sangen. Eine schillernde Gestalt mit feuerrotem Haar.

Ich arbeite im selben Beruf, ich denke oft an sie, wenn wir ein Theaterstück mit den Kindern einüben, ein Puppenspiel aufführen oder singen.

Gestern nahm ich die Gitarre in die Hand und schlug die Seiten an. Julius kam herunter und sagte: „Die ist total verstimmt Mama. “

„Ich weiß“, seufzte ich.

Alle hier spielen Instrumente. Anna hat lange Konzertharfe gespielt, bevor sie zur Gitarre wechselte. Julius spielt Cello und Saxophon, Karla Geige und beginnt nun mit Klavier, mein Mann spielt eine ganze Gruppe von Instrumenten und ich? Ich bin noch nicht mal in der Lage eine Gitarre zu stimmen.

Ich würde aber gern mit den Kleinen singen.

Es ist schon spät.

Julius kann stimmen. Kurze Zeit später kommt Anna die Treppe herunter, hört mir zu und sagt : „So wird das nichts. Fang mal mit dem Zweivierteltakt auf e an, üb das Schlagmuster. Morgen machen wir weiter.“


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