Homegrown Terrorism in Tübingen

Von Zyw
Hier eine Meldung der Uni Tübingen:
Konferenz zu "Homegrown Terrorism" an der Universität Tübingen

Die Abteilung Internationale Beziehungen / Friedens- und Konfliktforschung des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Tübingen veranstaltet am 8. und 9. September 2010 im Theologicum eine Konferenz zum Thema "Homegrown Terrorism". Die Konferenz wird von der Landesregierung von Baden-Württemberg, der amerikanischen Botschaft, der Deutschen Stiftung Friedensforschung und dem Deutsch-Amerikanischen Institut Tübingen unterstützt.
An der Eröffnung nehmen auch der Amerikanischen Botschafter in Deutschland, Philip D. Murphy, und Landesinnenminister Heribert Rech teil und sprechen Grußworte.
Seit dem 11. September 2001 wurde viel unternommen, um terroristische Anschläge in westlichen Staaten zu verhindern. Jedoch wurde bisher kaum über Maßnahmen nachgedacht, die verhindern, dass Bürger westlicher Staaten Terroristen werden. Dass dies notwendig ist, bestätigen die Anschläge in 2004 und 2005 in Spanien, den Niederlanden und Großbritanien, die vorrangig von Staatsbürgern ausgeübt und geplant wurden. Hinzu kommt, dass in den USA die Zahl der amerikanischen Staatsbürger steigt, die sich entschließen ein Terrornetzwerk zu unterstützen.
Auf der Konferenz sollen vorrangig die folgenden Fragen diskutiert werden: Weshalb bedienen sich manche Bürger demokratischer Staaten gewalttätiger Mittel zur Durchsetzung politischer, religiöser, ökologischer oder ethnischer Ziele? Wie reagieren Staaten auf die Bedrohung des "Homegrown Terrorism" und wie sollten sie reagieren? Diese Fragen werden selten öffentlich oder auf internationaler Ebene diskutiert, da Maßnahmen gegen einheimische Terroristen innenpolitische Angelegenheit der Staaten sind. Die Konferenz wird sowohl Akademiker als auch Experten aus der Praxis ein Forum bieten, um diese Fragen zu diskutieren und neue Impulse für die Forschung und Praxis mitzunehmen. Erwartet werden international renommierte Wissenschaftler, Regierungsvertreter, Aktivisten, Politikberater und Mitarbeiter der Sicherheitsdienste.
Während der Konferenz finden öffentliche Vorträge und Diskussionsrunden in englischer Sprache statt: unter anderem ein Vortrag zu "Radikalisierung – Akademische Debatten und Realität" oder eine Diskussionsrunde zur Vermeidung von "Homegrown Terrorism". Außerdem sieht das Konferenzprogramm nichtöffentliche Workshops vor, die den registrierten Teilnehmern vorbehalten sind. Die Themen der Workshops umfassen zum Beispiel die nationalen Strategien der einheimischen Terrorismusbekämpfung in Australien, Deutschland oder den USA.
Für Nachfragen
Universität Tübingen
Institut für Politikwissenschaft
Prof. Dr. Andreas Hasenclever: andreas.hasenclever [at] uni-tuebingen.de
Kelly Neudorfer: radicalization.conference [at] googlemail.com
T. 0 70 71/29-78377
Öffentliche Veranstaltungen im Theologicum
Wednesday, 8 September 2010:
5:30 - 6:00pm
Welcome Addresses: Philip D. Murphy, United States Ambassador to Germany; Heribert Rech, MdL, Minister of the Interior, Baden-Württemberg
6:00 - 7:00pm
Lecture "Radicalization: Academic Knowledge and Practical Realities" Speaker: Anja Dalgaard-Nielsen
7:00 - 8:00pm
Roundtable "Radicalization across Issue-Areas" Chair: Andreas Hasenclever; Participants: Karl Cordell, Anja Dalgaard-Nielsen, Clark McCauley, Hans G. Kippenberg, John Sorenson and Martin Balluch
Thursday, 9 September 2010:
8:30 - 9:30am
Lecture "The Cultural Context of Terrorism" Speaker: Michele J. Gelfand
9:45 - 10:45am
Lecture "The Terrorist Mind: The Inner Perspective" Speaker: Arie Kruglanski
11:00am - 12:00pm
Lecture "What Makes a Terrorist: The Outer Perspective" Speaker: Tim Krieger
4:30 - 5:30pm
Lecture "Preventing "Homegrown" Terrorism in Europe" Speaker: Magnus Ranstorp
5:30 - 7:00pm
Roundtable "Preventing "Homegrown" Terrorism" Chair: Andreas Hasenclever; Participants: Edwin Bakker, Anthony Celso, Daveed Gartenstein-Ross, Magnus Ranstorp and Guido Steinberg
Eberhard Karls Universität Tübingen
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Presse- und Forschungsberichterstattung