Holundermond – Jutta Wilke

Holundermond – Jutta WilkeHolundermond – Jutta Wilke

Das Mädchen Nele ist zwölf Jahre und durchlebt gerade die Trennung von ihren Eltern, als ihr Vater für wissenschaftliche Zwecke nach Österreich fahren will. Kurzentschlossen versteckt sie sich im Wagen ihres Vaters und fährt mit ihm mit. Jan – Neles Vater – will sich in Mauerbach mit einem Kollegen treffen, weil dort wertvolle religiöse Gegenstände gestohlen werden. Natürlich ist er nicht gerade begeistert von seinem blinden Passagier, doch zurückschicken läßt sich Nele auch nicht. Also bringt er sie auch in der Pension „Holle“ unter.
Dort lernt Nele den italienischen Jungen Flavio kennen und freundet sich mit ihm an. Flavio kennt viele Geschichten um das Kloster Mauerbach, denn sein Vater besitzt das dort ansässige Klostercafe.
Doch schon kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Jan spurlos und damit beginnt für Nele und Flavio eine spannende Suche, die sie durch alle Zeiten führen soll….

Bereits der Prolog des Buches beginnt düster und spannend und der Leser wird in eine gruselige Zeit mitten in ein Seuchenhaus versetzt. Dort lernen wir Johanna und ihren kranken Bruder kennen, die uns noch bis in die Gegenwart begleiten wird. Zugegeben habe ich da schon überlegt, ob das nicht zu heftig beschrieben ist für ein Jugendbuch. Doch Frau Wilke hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der gut beschreiben und erzählen kann.
Die Kapitel sind auch nicht so lang und die Zeitsprünge gut nachvollziehbar, was es mir als Leser leicht macht, dem Ganzen zu folgen.
Mit jedem weiteren Kapitel bekommt man ein weiteres Puzzleteil dazu und am Ende ergibt sich eine schöne runde Geschichte. Und ich denke , sogar weniger historisch interessierte Jugendliche werden mit Spannung dieses Buch lesen und Gefallen daran finden.
Was ich sehr interesssant finde ist, daß es eigendlich keine echte Hauptperson gibt, bzw. das die Nebenfiguren einen beinahe gleichrangigen Stellenwert besitzen. Sehr facettenreich erzählt Frau Wilke alles aus verschiedenen Sichtweisen und sogar der Gegenpart Holzer wird fair und nachvollziehbar beschrieben.
Ich möchte auch nicht weiter auf den Inhalt des Buches eingehen, weil ich denke, daß ich dann zuviel verraten würde.
Ein Wort möchte ich noch über die Covergestalltung sagen: es ist einfach genial und paßt wie die Faust aufs Auge. Und es läßt dem Leser – trotz der eindeutigen Figuren – noch genug Freiraum, sich seine eigenen Vorstellungen zu machen.

Mein Fazit:

Holundermond ist ein spannender Jugendkrimi, der Jugendliche wie auch junggebliebene Erwachsene gleichermaßen anspricht. Ich kann Frau Wilke zu ihrem Romandebüt nur gratulieren und hoffe noch auf ganz viele weitere Geschichten von ihr.

Die Autorin:
Jutta Wilke wurde 1963 in Hanau am Main geboren. Aufgewachsen auf dem Land am Fuß der Ronneburg lebt sie seit 1984 wieder in Hanau.
Nach ihrem Jura-Studium in Frankfurt/Main arbeitete Jutta Wilke 12 Jahre als Rechtsanwältin, bevor sie ihre Robe mit der Geburt ihres vierten Kindes endgültig an den Nagel hängte. Seit 2007 arbeitet Jutta Wilke als Autorin für Kinder- und Jugendliteratur.
Die inzwischen fünffache Mutter schreibt Gutenachtgeschichten, Vorlesegeschichten, Erstlesertexte, Geschenkbüchlein und auch Abenteuerromane, Liebesromane und Krimis für Jugendliche.
·  Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
·  Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1., Aufl. (Januar 2011)
·  Sprache: Deutsch
·  ISBN-10: 9783815753057
·  ISBN-13: 978-3815753057
·  ASIN: 3815753058
·  Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 12 Jahre

Holundermond – Jutta Wilke


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