Es war ein Jahr zum Vergessen für Hollywood - und daran sind nicht nur Harvey Weinstein & Co. verantwortlich: Auch im Boxoffice gab es eine fast historische Flaute.
Geschieht nicht noch ein Wunder in der letzten Woche des Jahres, werden die niedrigsten Kartenverkäufe seit 22 Jahren erwartet. Obwohl in den USA und Kanada der Gesamtumsatz mit 11,38 Milliarden Dollar nur knapp unter dem Rekordjahr 2016 lag, sank die Zahl der verkauften Tickets mit 1,26 Milliarden um vier Prozent, die niedrigste Zahl seit 1995.
Schuld daran seien, so die Los Angeles Times: Furchtbare Sequels, steigende Kinokartenpreise und die wachsende Konkurrenz durch Streaming-Dienste (legal oder Untergrund).
Sogar dem Mega-Blockbuster Star Wars, The Last Jedi, ging die Puste aus: Die Einnahmen hinken um 120 Millionen Dollar hinter der Force hinterher.
Kinobesuch wie ein Raubüberfall...
Und es ist ja wahr: Was für eine Aussackelei ein Kinobesuch ist heutzutage in den USA, konnte ich gerade bei einem Besuch des Streifens Jumanji mit meiner Tochter Mia und zwei ihrer Freunde erleben:
- 17 Dollar für mein Ticket,
- je 14 Dollar für die Kids.
- Und dann noch der Clou: Für die ganze Mühe, mein Geld entgegenzunehmen, verrechnete mir Regal Cinemas eine „Payment Processing Fee" von sechs Dollar.
Merry Christmas....
65 Dollar kostete der Spaß, die Snacks brachte ich selbst mit, da ich nicht acht Dollar für einen Kübel Popcorn bezahlen wollte.
Die unter Druck geratene Kinoindustrie beschreitet offenbar den Weg vieler "disruptierter" Branchen: Nehmen wir unsere Kunden so unverschämt wie möglich aus, so lange wir noch können...
