Hollywood-ABC: N wie Nummerierung

Einer der unmittelbarsten Unterschiede zwischen einer deutschen und einer amerikanischen Filmproduktion ist die Beschriftung der Filmklappe. Einstellungen werden in Amerika nicht mit Zahlen, sondern mit Buchstaben benannt, welche nach dem Internationalen (Film)Alphabet ausgeprochen werden. Auch in Amerika gilt die Beschriftungsreihenfolge: Szene/Kameraeinstellung/Take.
Die Mastereinstellung einer Szene trägt noch keinen Buchstaben, dann kommen (anstatt 1, 2 oder 3) eben A, B und C. Beispiel: Man beginnt mit Szene 101, dann folge die Einstellungen 101A(pple), 101B(aker), 101C(harlie), 101D(enver), 101E(lvis), 101F(oxtrott). Auf Englisch klingen Szenennamen dann so geschmeidig wie „One-O-One Apple Take One“. Werden Szenen eingefügt, wird aus 101 eine A101, werden nur Inserts einer Szene gedreht, nennt sich die Einstellung X101.
Um Verwechslungen vorzubeugen, werden häufig, aber nicht immer, einige Buchstaben ausgelassen, so I (könnte eine 1 sein), S (könnte ein 5 sein), O(könnte eine Null sein) und Q (könnte eine Null mit Fliegenschiss sein). Das ist professionell!
Übrigens wird die Kamera zwischen den Takes nur selten ausgemacht, manchmal wird der Dolly sogar mit laufender Kamera vom Ende der Schiene wieder auf die Anfangsposition geschoben. Hierzulande unvorstellbar...
Mann kann in der Benennung einer Szene aber auch ziemlich kreativ sein, wie dieses Video aus „Inglorious Basterds“ beweist.

Die letzte Einstellung des Tages nennt sich übrigens „Martini“. Prost!
Morgen kommen die Camera-Operators zu Wort.http://www.matthias-lang.st

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