Holland: Unsere Reise in den Käsehimmel

Von Susanne328
Bei unser Reise nach Amsterdam hat uns vor allem eines beeindruckt: Der Holländische Käse. Wir haben die Orte Volendam und Edam besucht und uns durch die niederländische Käsevielfalt gekostet. 


Volendam ist ein kleiner Fischerort etwa 30 Minuten von Amsterdam entfernt, in dem die Welt noch heil ist. Niedliche Holz- und Backsteinhäuser mit grünen Giebeln reihen sich gassenweise aneinander und sind von den kleinen Kanälen, den Grachten, durchzogen. Wer hier einen modernen Supermarkt erwartet, ist fehl am Platz. Die Menschen kaufen hier ganz traditionell beim Bäcker und beim Fleischer ein, zu denen sie mit dem Drahtesel radeln. Wenn man die niedlichen Gässchen, die mit Pflastersteinen gelegt sind, hinter sich gelassen hat, kommt man direkt an den Hafen, in dem sich kleine Cafés, Restaurants und Läden nebeneinander präsentieren.
Etwa zehn Autominuten vom Fischerort entfernt liegt eine Dependance des holländischen Käseproduzenten Henri Willig, der seine Erzeugnisse in über 30 Länder weltweit exportiert. Hier haben wir den Käsefarmerinnen dabei zugesehen, wie sie ihren herrlichen Käse in verschiedenen Reifegraden und Geschmacksrichtungen zubereiten. Von der Kuh, vom Schaf oder von der Ziege werden die Erzeugnisse zusammen mit verschiedenen Senfsaucen zur Verkostung angeboten.
Wir probierten Käse mit Trüffel, mit Kokos, mit Lavendel, mit Pfeffer, mit grünem Pesto, mit Kräutern, Knoblauch, Vanille oder Rum. Dabei hat es uns der natürliche Käse im höheren Reifegrad am meisten angetan. Dieser und auch die Produkte vom Schaf und von der Babyziege zusammen mit Cranberry- oder Honigsenf hatten wir kurzfristig zu unseren reichhaltigen Souvenirs erkoren.

Unser nächster Stopp führte uns in das bekannte Käsedörfchen Edam. Ha, jetzt wissen wir endlich, was die Beschilderung des Käses hinter der Supermarkttheke mit der Wirklichkeit zu tun hat! Als sich hier zwischen den Nebelschwaden endlich auch mal die Sonne blicken ließ, konnten wir die Schönheit dieses Dorfes mit seinen Häusern und Grachten aus dem 17. und 18. Jahrhundert in seiner vollen herbstlichen Pracht erleben. Auch hier gibt es Käseläden an fast jeder Ecke. Seinen weltberühmten Käsemarkt hat das malerische Örtchen jetzt wieder aufleben lassen. Zu diesem Anlass werden die Käsestücke auf traditionelle Art mit dem Boot angeliefert und von speziellen Käseträgern abgeliefert. Wunderschön sind auch hier die kleinen Häuschen, die auch im Herbst noch liebevoll mit bunter Blumenpracht geschmückt sind. Die Kirche im Dorf hat ihre Funktion mittlerweile abgegeben – hier ist mittlerweile eine Werbeagentur untergebracht.


Weiter ging es in das Windmühlendorf Zaanse Schans, in dem wir endgültig erkennen durften, dass die Zeit hier stehen geblieben ist. Während in ganz Holland einst noch 600 Windmühlen ihre Räder drehten, sind heute nur mehr zwölf davon erhalten. Vier davon stehen im beinahe schon kitschigem Örtchen Zaanse Schans, von dem man glaubt, dass es direkt aus einem Bilderbuch entsprungen ist!