In einer meiner Yogalehrerausbildungen brachte Holger noch mehr Licht ins Dunkel. Mit ihm als Ausbilder hat sogar das eher trockene Fach Anatomie richtig Spass gemacht und ich durfte eine Menge dazulernen. Ihr habt bald auch die Chance, so wie ich, von Holger unterrichtet zu werden. Er kommt mit einem Workshop "Yoga für einen lockeren Nacken" am 07.03. zu uns in Studio. Ich habe Holger vorab schonmal ein paar Fragen gestellt, die bestimmt einige von Euch interessieren werden:
1. Woran liegt es, dass wir so leicht im Nacken verspannen?
Hierfür gibt es aus meiner Sicht 2 Hauptursachen. Zum einen unsere Körperhaltung im Alltag: Unser Alltag ist oft durch viele sitzende Tätigkeiten geprägt (Autofahren, am Schreibtisch sitzen, Essen, Fernsehen schauen). Die meisten anderen Bewegungsformen des Alltags sind dadurch geprägt, dass wir die Tätigkeiten ausführen, indem wir die Arme vor dem Körper haben (Smartphone bedienen, Bügeln, abwaschen...).
Dabei mogeln sich die Schultern leicht nach oben und nach vorne. Durch das ständige Verweilen in dieser leicht gekrümmten Position wird die Muskulatur, die die Schultern nach vorne und oben zieht immer kräftiger, die Muskulatur, die die Schultern nach hinten unten zieht, wird kaum mehr eingesetzt und wird immer schwächer.
Die zweite Ursache sind Faktoren wie Stress, Angst und kaltes Wetter. Hierdurch „ziehen wir den Kopf ein“, wie der Volksmund sagt. In Wirklichkeit ziehen wir aber nicht den Kopf ein, sondern ziehen die Schultern nach vorne und oben. Das bringt uns dann in genau dieselbe „krumme“ Körperhaltung.
Die Folge ist, dass die Nackenmuskulatur verspannt, da sie unphysiologisch –also entgegen des „Bauplans“- belastet wird. Der verspannte Muskel drückt dann gerne auch mal auf die Nerven im Nackenbereich, was schnell zu Spannungskopfschmerzen oder Schwindel führen kann.
2. Was hat die richtige Fußstellung mit einem lockeren Nacken zu tun?
Die Füße sind unsere Basis. Deswegen ist es so wichtig, dass die Basis richtig ausgerichtet ist. Ist z.B. das Fußgewölbe nicht richtig ausgeprägt, so kann dass zu X-Beinen führen, hierdurch verändert sich die Beckenstellung, es entsteht ein Hohlkreuz und das gleicht die Wirbelsäule durch eine stärkere Krümmung im Brustwirbelbereich aus: Der Kopf schiebt sich nach vorne und schon befindet man sich wieder in der „krummen“ Haltung.
3. Hast du einen Tipp, welche Yogaübung besonders gut ist, um die Nacken zu lockern?
Hier habe ich sogar 2 Tipps: Ist Stress die Ursache für die Nackenschmerzen, hilft es oft schon 2-3 Minuten tief ein und vor allem auch auszuatmen. Die tiefe Ausatmung hat einen tollen Effekt auf die Psyche und die Muskulatur löst sich schneller wieder.
Gerade wenn man viel am Schreitisch sitzt, wirkt es oft Wunder, wenn man „Katze-Kuh“ ein wenig variiert und die Bewegung nicht im unteren Rücken iniiitert, sondern zwischen den Schulterblättern.
Durch diese tolle Mobilisationsübung können sich die Verspannungen schneller wieder lösen.
Ich danke Holger, für die Beantwortung meiner Fragen vorab und bin mir sicher, dass der ein oder anderen von euch noch mehr Fragen hat oder einfach lernen möchte, welche Yogaübungen euch gut tun. Es gibt noch Plätze für seinen Workshop bei uns. Wer sich noch anmelden möchte, kann dies gerne hier über die Internetseite machen oder mich direkt anrufen oder mailen. Weitere Infos zu Holger Zapf, einem der Gründer von UNIT Yoga, findest Du auch auf der Homepage von UNIT Yoga. Ich würde mich freuen, euch beim Workshop zu treffen, denn ich freue mich schon und bin mir sicher, dass wir beim Workshop mit Holger sehr viel Freude zusammen haben werden.