Hole Freude in dein Leben – Es ist deins und du lebst JETZT!

Von Karin Greitemann

Zeit. Raum. Leben. Freude. Wo ist deine Freude im Leben?

Geht es dir ähnlich? Ich habe das Gefühl, die Zeit rast im Moment schneller als je zuvor. Egal mit wem ich spreche – alle scheinen gehetzt, haben zu viele Termine, Druck bei der Arbeit und keine Zeit für die Dinge, die wirklich am Herzen liegen. Manchmal gibt es diese Zeiten – in denen alles auf einmal zu kommen scheint. Damit man auch in diesen Zeiten glücklich sein kann, ist es wichtig, auf sich zu achten. Und die Dinge mit Freude zu tun.

Ich habe das erst letztens wieder gemerkt. In der letzten Oktoberwoche hatte ich wichtige 3 Veranstaltungen in unterschiedlichen Städten, bin umgezogen und das Alltagsgeschäft lief nebenbei weiter. Ich habe morgens nur noch erschöpft in den Spiegel geguckt und mich gefragt, wie ich das alles aushalten soll. Von Freude war keine Spur.

Dabei waren sowohl die Termine als auch der Umzug mehr als genug Grund, um Freude zu empfinden. Doch irgendwie hatte ich dafür keine Kraft mehr. Da ich mich als Unternehmerin größtenteils mit Dingen beschäftige, die mir wirklich am Herzen liegen, war ich verblüfft über mich selbst.

Du tust Dinge, die du liebst, doch die Freude ist futsch? Das kann nicht sein! Also habe ich sie mir zurückgeholt und hatte plötzlich wieder Kraft. In diesem Artikel möchte ich einige Tipps mit dir teilen, wie auch du Freude zurück in dein Leben holst.

Freude – was ist das überhaupt?

Freude ist ein Gefühl. Einerseits kann Freude sehr Still sein. Dann spüre ich sie tief in meinem Herzen, strahlt Ruhe aus und dient mir als Motivation. Andererseits kann Freude sehr laut sein, wie das Wort „Freudenschreie“ deutlich macht. Diese kommen meist in Momenten, wo wir von unserer eigenen Freude überrascht werden.

Eine weitere Facette von Freude ist die „Vorfreude“. Das Ereignis ist noch gar nicht eingetreten, doch die Freude ist schon da. „Vorfreude ist die schönste Freude“, hat meine Omi gesagt. Doch wahre Freude ist immer schön – und bleibt, auch wenn der Grund zur Freude schon vergangen ist. Und genau das ist das kraftvolle an der Freude! Sie ist kein flüchtiges Gefühl, dass kommt und geht – sie ist immer da. Wenn wir bereit sind, sie wahrzunehmen. 

Freude spüren

Du kannst das gleich jetzt ausprobieren. Erinnere dich an ein Erlebnis, an dem du wahre Freude empfunden hast und rufe dir die dazugehörigen Bilder vor deinem inneren Auge auf. Du kannst die Augen dafür schließen. Lasse dir Zeit, bis sich ein Lächeln auf dein Gesicht zaubert.

Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Dingen, die in unseren Gedanken passieren und Dingen, die „in echt“ passieren. Du kannst dir in deinen Gedanken jederzeit Momente der Freude hervorrufen und diese so sofort empfinden. Das entspannt und gibt Kraft.

Mache dir selbst eine Freude 

Freude können wir uns selbst schenken – jederzeit. Was bereitet dir Freude? Fertige eine Liste mit 10 Punkten an und hänge diese sichtbar auf. Wenn es besonders hektisch zugeht und du das Gefühl hast, deine Freude an dem, was du tust, ist verloren gegangen, gönne dir einen Punkt von der Liste und tue dir so selbst etwas Gutes. 

Schaffe RAUM für Freude

Möglicherweise musst du Dinge tun, die dir keine Freude bereiten. Wähle eine dieser Tätigkeiten aus und überlege, wie du sie loswerden kannst. Viele Dinge müssen wir nämlich gar nicht machen, auch wenn wir denken, dass wir sie tun müssten… Sollte das trotzdem nicht gehen, dann ändere die Perspektive. Welcher kleine Teil an der Tätigkeit bereitet dir Freude?

Fokussiere dich auf diesen Teil und es wird leichter gehen. Wenn auch das nicht funktioniert, suche dir einen Punkt aus deiner Freude-Liste, mit dem du dich im Anschluss belohnen kannst. So kann dich die Vorfreude darauf motivieren, die Tätigkeit zügig zu Ende zu bringen, anstatt in Aufschieberitis zu versinken.

Eine andere Variante ist, dir besonders viel Zeit für Dinge einzuplanen, die dir keine Freunde bereiten. Eine Kollegin von mir nutzt diesen Trick und schafft sich somit RAUM, zwischendurch eine Runde um den Block zu gehen oder einen Tee zu kochen. Im ersten Augenblick hörte sich das für mich etwas merkwürdig an – mehr Zeit einplanen für Dinge, die mir keine Freude bereiten? Doch dann habe ich es selbst ausprobiert und gemerkt – es funktioniert!

Lächle dir zu

Diese Übung ist eine meiner Lieblingsübungen. Sie holt mich sofort raus aus einem Tief und weitet meinen Blick. Wenn ich morgens im Bad bin – oder wann immer ich an einem Spiegel vorbei schaue – lächle ich mir freundlich zu. Manchmal wird daraus ein doofes Grinsen, weil mir gar nicht nach Lächeln zumute ist. Doch dieses Grinsen wiederum führt oft dazu, dass ich über mich selbst lachen muss. Und schon ist ein Funken von Freude spürbar.

Sei Dankbar

Dankbarkeit ist eines der kraftvollsten Instrumente für einen Alltag voller Freude. Gerade in stressigen Zeiten sind wir dazu geneigt, unseren Stress zu verfluchen und darüber zu meckern. Wenn du dich beim nächsten Mal dabei ertappst, sage dir selbst laut Stopp und frage dich, wofür du in dem jeweiligen Moment dankbar bist. Das kann das Wasser sein, welches du trinkst, die Blume vor deinem Fenster, ein Foto auf deinem Schreibtisch, das schöne Erinnerungen weckt, dein Atem, der dir unerlässlich Lebensenergie schenkt.

Spüre rein, wie sich diese Dankbarkeit anfühlt. Wenn sie dich unterstützt, dann baue ein tägliches Dankbarkeitsritual ein. Ich schließe meine tägliche Abendmeditation beispielsweise damit ab, die schönen Momente des Tages Revue passieren zu lassen und ihnen zu danken.

Freude und Leid

Es gibt Phasen im Leben, da scheint die Freude ganz weit weg. Auch diese Phasen gehören zum Leben dazu. Denn ohne Leid, kannst du keine Freude empfinden. Unser Leben besteht aus Gegensätzen – ohne kalt kein heiß. Ohne dunkel kein hell. Ohne oben kein unten.

Solltest du in einer Phase sein, in der du mehr leidest, als dich zu freuen, nimm auch diese dankbar an. In dem Moment des Annehmens hat die Vorfreude wieder Platz – auf die Phase, wenn das Leiden vorbei ist. Denn auch das ist ein Gesetz: Nach Leid kommt Freude, sowie der Tag nach einer Nacht, der Frühling nach einem Winter und ruhige Zeiten nach stressigen Phasen.

Ich wünsche dir entspannte letzte Wochen des Jahres – mit vielen Momenten der Freude. Mir kannst du Freude bereiten, indem du den Artikel teilst und deine Ideen als Kommentar unterhalb des Artikels mit mir und anderen Lesern teilst. ☺

Deine Katrin


Katrin Linzbach ist Inspirationsquelle für bewusste und sinnerfüllte Lebensgestaltung. Als Coach begleitet sie Menschen auf dem Weg zu mehr Klarheit, Selbstvertrauen und Gelassenheit im Leben. Die von ihr entwickelten Kartenspiele  lenken den Fokus auf die schönen Seiten des (Arbeits-)alltages. Sie sind das passende Weihnachtsgeschenk für Menschen, die ihren Alltag bewusst und kraftvoll gestalten möchten. Weitere Informationen findest du auf ihrem Blog unter: http://bewusstsein-braucht-raum.de, wo du dich auch für den kostenlosen Adventskalender  anmelden kannst.