Ich suche schon seit längerem nach einer Methode, den Rückenzug zu verbessern und einen sauberen Ankerendzug aufzubauen. Doch manchmal braucht es einen einfachen Anstoß, um wieder zu entdecken, was man schon kannte:
Hold it!
Diese Szene ist aus einem Werbevideo für den Film “ONE SHOT. ONE LIFE.” (Official Trailer by Empty Mind Films), einem Video über Kyudo. Sie erinnert mich an den Bericht von Eugen Herrigel über “ZEN in der Kunst des Bogenschießens“, den ich zu Beginn meiner Bogenschützenkarriere einmal gelesen habe. Damals konnte ich daraus aber noch keine weiteren Lehren für das Recurveschießen ziehen.
Herrigel berichtet in seinem kleinen Büchlein, dass ihn sein Zenmeister aufforderte, den Bogen zu ziehen und so lange ausgezogen zu halten, bis er nicht mehr könne. Diese Übung hat meines Erachtens eine mentale und eine körperliche Komponente: einerseits entfernt sie den Geist vom Willen zu Lösen, andererseits baut sie Kraft für den sauberen Endauszug auf.
Heureka, ich hab’s gefunden! – Das baue ich jetzt in modifizierter Form in mein Bogentraining ein: ca. eine halbe Stunde pro Trainingsabend werde ich ein Haltetraining machen. Dies wird in etwa so aussehen: Schussaufbau wie normal, Durchziehen durch den Klicker, dann aber Halten und so lange weiter visieren, wie die Kraft reicht, um gerade noch einen sicheren Schuss abzusetzen.