Hohner – ein erfinderischer Instrumentenhersteller

Bekannt und erfolgreich geworden ist die Matthias Hohner AG bekanntlich als Mundharmonika- und als Akkordeon-Fabrikant.

Das Unternehmen hat aber auch wiederholt versucht, „neuartige“ Instrumente unter’s Volk zu bringen, über die wir heute nur noch schmunzeln können.

Hohner – ein erfinderischer InstrumentenherstellerGut – was der junge Wanderbursche auf diesem Bild spielt, ist immerhin noch klar und deutlich als Akkordeon zu erkennen. Ein Mini-Akkordeon, offenbar als „Mitnahme-Instrument“ für Wandertouren, Ausflüge etc. gedacht. Es scheint etwa Mitte der 1950er Jahre produziert worden zu sein. Das Foto war Titelbild der Zeitschrift „Die Harmonika“ von Juni/Juli 1956. Ob das Unternehmen dieses kleine Akkordeon gut verkaufen konnte, weiß ich nicht – ich kenne keine Verkaufszahlen.

Hohner – ein erfinderischer InstrumentenherstellerHier wieder ein Titelfoto der „Harmonika“ – diesmal handelt es sich um die Mai-Ausgabe 1956. Was die junge Frau links auf dem Foto spielt, ist ein – ja was eigentlich??? Ich weiß es nicht, aber es ist definitiv eine Hohner-Erfindung.

Die junge Frau rechts im Bild hält eine „Harmonetta“ in Händen. Die Harmonetta, so lesen wir in der schon erwähnten Zeitschrift, „ist ein völlig neues Musikinstrument, das in der Reihe der traditionellen Musikinstrumente keine Parallele aufweist. Ihre Spielmöglichkeiten reichen vom Einzeltonspiel über harmonische Drei- und Vierklänge bis zu den modernsten Jazz-Akkorden.“

Hohner – ein erfinderischer InstrumentenherstellerOder sollte ich lieber die ersten Zeilen des Artikels zitieren? „Es ist verständlich“, heißt es da, „daß man jedem neuen Musikinstrument mit einer gewissen Skepsis begegnet. Die Vielzahl der bereits vorhanden Klangwerkzeuge läßt zudem auf den ersten Blick ein Bedürfnis für weitere Neuschöpfungen zumindest als fraglich erscheinen. Das beweist der Mißerfolg so vieler neuer Musikinstrumente, die über das Stadium der ‘Erfindung’ und ihrer ersten Ausprägung nur selten hinausgekommen sind“.

Soweit mir bekannt ist, hat Hohner nicht wenige Erfahrungen dieser Art gemacht.

Wenn man im Internet sucht, ist es allerdings durchaus noch möglich, an eine Harmonetta zu kommen. Bei einer Ebay-Auktion hat ein amerikanischer Verkäufer dafür  in den letzten Tagen 380 US $ bekommen (ca. 291 EUR).

 


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