Hohes Sparpotential von Hocheffizienzpumpen im Produktionsbereich der Chemie- und Pharmabranche

Einsparpotenziale bei industriellen Querschnittstechnologien, Quelle: stromeffizienz.de

Einsparpotenziale bei industriellen Querschnittstechnologien, Quelle: stromeffizienz.de

Weiter geht es mit der losen Serie von Interviews mit Unternehmen, die sich für mehr Energieeffizienz in der Industrie engagieren, eigene Erfolge vorweisen können und/ oder Produkte anbieten, um anderen Unternehmen bei der effizienteren Nutzung der Energie zu helfen. Anhand dieser Beispiele kann man sehen, was alles machbar ist und wo andere Unternehmen noch aktiv werden können. Alle Interviews sind auf der Übersichtsseite zum EEIP-Kongress, den ich gestern im Auftakt-Artikel zu der Woche der Energieeffizienz in der Industrie näher beschrieben habe.  Von diesem Kongress werde ich am Mittwoch und Donnerstag ausführlich berichten.

Für eine weitere Veranstaltung zum gleichen Thema mache ich hier per Banner Werbung, die 6. Jahrestagung “Energieeffizienz in der Industrie” von T.A. Cook Conferences. Auch diese Tagung ist sehr interessant und hat hochkarätige Sprecher und spannende Vorträge zur Energieeffizienz in der Industrie. Hier werde ich aber leider nicht persönlich dabei sein können.

Zum heutigen Interview habe ich einen der Redner beim EEIP-Kongress gewinnen können. Der CEO der CP Pumpen AG (Twitter-Link), Thomas Würsch (Twitter-Profil), wird am 25.10. über ”Intelligentes Engineering von Pumpensystemen in chemischen Prozessen” sprechen. Ich habe ihm bereits vorab einige Fragen gestellt und freue mich über die ausführlichen Antworten von ihm, wofür ich mich hiermit bedanke.

Welche Bedeutung hat der Energieverbrauch Ihrer Produkte beim Kunden?

Die Industrie ist im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz heutzutage immer stärker gefordert: die Strompreise steigen und der Handel mit CO2-Emissionen wächst. Pumpen gelten dabei als Schlüsselprodukte: Rund zwei Drittel der industriellen Energie wird von Motorsystemen verbraucht. Weil Pumpsysteme etwa einen Viertel dieses Verbrauchs ausmachen, bergen sie ein immenses Einsparungspotential an Energie und Kosten. CP hat dies bereits 1999 erkannt, entsprechend gehandelt und deshalb bei energiesparenden Pumpsystemen eine Vorreiterrolle übernommen. Unsere Kundschaft profitiert von umfassenden und maßgeschneiderten Lösungen, die langfristig Energiekosten und CO2-Emissionen senken.

Wo werden Ihre Produkte eingesetzt und in welchen Einsatzbereichen steckt das größte Einsparpotential?

Unsere qualitativ hochstehende Zentrifugalpumpen kommen in folgenden Industrien und in über 40 Ländern zum Einsatz: Basischemie (organische und anorganische), Feinchemie (Pharma, Agrochemie und Spezialchemie), Biotechnologie, Nahrungsmittel und Papier.
Im Industriesektor verbrauchen die Chemie- und Pharmabranche laut dem neuesten Bericht des Schweizer Bundesamts für Energie vom Juli 2012 am meisten Energie. Der Einsatz von Hocheffizienzpumpen im Produktionsbereich dieser Branchen birgt ein enormes Sparpotenzial.

EEIP-Congress: Energy Efficiency in Industry

Wie viel kann durch neue, effizientere Pumpen und Motoren gespart werden?

In den letzten Jahren haben wir zahlreiche Pumpsysteme kontinuierlich energieoptimiert. Damit konnte deren Energieeffizienz um bis zu 30 Prozent gesteigert werden, was die Kosten parallel dazu senkt. Gleichzeitig wurde die Sicherheit der Pumpen, der wir uns seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1948 vehement verschrieben haben, weiter erhöht. Denn Sicherheit und Energieeffizienz gehen Hand in Hand.

Wie groß ist das Interesse der Kunden an dem Stromverbrauch der Produkte?

Es steigt stetig. Wenn Kunden Energie und damit Kosten sparen können, erhöht sich ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Der Anteil der Energiekosten an der Bruttowertschöpfung hat in den letzten Jahren stark zugenommen und beträgt beispielsweise in energieintensiven Branchen bis zu 20 Prozent. Dementsprechend groß ist das Interesse von Kunden solcher Industrien.

Hohes Sparpotential von Hocheffizienzpumpen im Produktionsbereich der Chemie- und Pharmabranche

Was muss sich ändern, damit das Interesse an Energieeffizienz in der Industrie größer wird?

Das Wissen darüber, dass Pumpensysteme über 20 Prozent der in der Industrie verwendeten Energie verbrauchen und notabene entsprechende Betriebskosten verursachen. Als CP dieses Thema 1999 in der chemischen Industrie aufbrachte, interessierte sich noch niemand dafür. Geändert hat sich dies durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit. Solcher bedarf es weiterhin. Unter anderem auch deshalb engagierte sich CP am 10. Internationalen Pumpenanwenderforum in Düsseldorf als einer der Hauptsponsoren. Im Vordergrund des Sponsoring-Engagements standen für CP der hochkarätige Know-how-Transfer und die Vertiefung des Themas Energieeffizienz.

Welchen Stellenwert hat die Energieeffizienz im eigenen Unternehmen?

Selbstverständlich einen zentralen: Eine eingebaute Wärmerückgewinnung bei Druckluftkompressoren ermöglicht es uns beispielsweise, Abwärme aus der eigenen Produktion zum Heizen zu nutzen. Diese Anlage funktioniert mit Zeitschaltuhr und ist nur während der effektiven Produktionszeit in Betrieb. Weiter meiden wir nach Möglichkeit Stromspitzen. So testen wir Pumpen nicht während der Mittagszeit, sondern dann, wenn das Stromnetz weniger stark ausgelastet ist. Zudem haben wir bereits vor Jahren unsere Produktionsgebäude energiesaniert, was die Heizkosten signifikant senkt. Für die Anschaffung von neuen Firmenwagen existieren CO2-Vorgaben. Und aufgrund unserer lokalen Einkaufsstrategie konnten wir die Transportemissionen auf ein Minimum reduzieren. Gemäß unserem Motto «cleaner pumps, cleaner planet» sind wir überzeugt, dass sich nachhaltiges Forschen, Denken und Handeln jederzeit für alle Partner auszahlt.


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