Das Mannschafts-Podium (Foto: Gege)
Der 10. Juni nahte…und es wurde mal wieder Zeit für den nun schon Tradition gewordenen Hohenneuffen-Berglauf, der in seiner 24. Auflage stattfand. Er ist auch gleichzeitig das Rennen, das ich persönlich “am öftesten” gefinisht habe. 2003 war – noch vor meinem offiziellen “Wiedereinstieg” in das Sporttreiben – mein erster Berglauf im schönen Beuren: Mit fehlendem Training, Fitness, Taktik (im Grunde “ohne alles”) und Gehpausen sprang damals ein 19. Gesamtrang in 43:49 heraus (gleichzeitig die schlechteste je von mir gelaufene Zeit).
Im Jahre 2012 also ging’s einmal mehr zum Linsenhofer Bahnhof, um von dort die 438 Meter Höhendifferenz (510 Hm insgesamt) bis zum Burghof der Ruine Hohenneuffen zu überbrücken. Obwohl das “A-Team” der “Ohmenhäuser Elite-Runners” nicht am Start war (Markus Ruopp, Peter Keinath und Michael Leibfahrt holten tags zuvor “Gold” bei den BaWü-Meisterschaften im Halbmarathon), waren jede Menge schnelle Beine gekommen: Allen voran natürlich der letztjährige Sieger Mehdi Kehlifi, dann aber auch Überraschungsgast Daniel Hummel (Albgold-Seriensieger) sowie die B-Abordnung aus Ohmenhausen mit Max “Power” Dapp, Michael Braun und natürlich Freund Luigi “Gege” de Franceschi. Tatsächlich sollten bis auf Gege auch alle oben genannten Favoriten vor mir platziert sein. Aber der Reihe nach…
Endlich hatte es mal Onkel-Jörgi-Wetter mit Regen und kühlen 13°C – P E R F E K T!
Trotzdem wusste ich es nicht zu nutzen. Am Start munterte mich noch Kollege Benjamin Kehrer auf, doch mal mit ihm unter die berüchtigte 40 Minuten-Schallmauer zu laufen, aber bereits 500 m nach dem Start war klar, dass daraus auch an diesem Tage nichts werden wird: Ben stürmte mit den Stars voraus und ich hatte bereits auf dem Steilstück zum Hundedressurplatz Mühe zu folgen (nebenbei schien später auch Ben einzugehen und war schließlich nur lausige 30 Sekunden vor mir platziert). Meine Achillessehnen jaulten zu diesem Zeitpunkt schon auf und bei ca. km 3 wollte auch mein Frühstück von mir gehen. Manchmal hat man einfach “nicht seinen Tag”…
Plötzlich tauchte ein eindeutig als Triathlet zu identifizierender Kollege an meiner Seite auf und wich auch bis zum “Wurzelweg” nicht mehr von mir. Erst an der “Liftspur” kam ich so langsam in meinen Tritt (Was ist das – Kilometer 4,5?). Naja, von da an lief es besser. Und tatsächlich kamen wir Gege auch von Meter zu Meter näher. Unten am “Fahrweg” angekommen war mir klar, dass das 2:1 für Gege doch noch ein 2:1 für mich werden könnte – das Spiel drehte sich! An der Kehre hatten wir ihn gestellt und bis zum “Wurzelweg” blieben beide an mir dran. Dann schaltete ich aber den Nachbrenner ein und lief doch noch im letzten (schweren) Kilometer 30 Sekunden auf Gege raus. Das reichte für eine ordentliche (wenn auch nicht brilliante) 41:18, Platz 8 overall und den Sieg in der M40.
Ich merkte eindeutig, dass ich mir mit den langen Trailruns tatsächlich ein wenig die Spritzigkeit aus den Beinen trainiert habe. Aber die werde ich bei den beiden anstehenden Highlights (ZUT und TAR) nicht brauchen. In den Steilstücken hingegen ging was – ein gutes Zeichen!
Dann ging’s direkt in die Therme und die Sauna, um gleich mal den Regenerationsturbo zuzuschalten und danach zur Siegerehrung. Mit etwas Glück und zeimlich knapp gewannen wir sogar mit Mehdi und Ben die Mannschaftswertung vor der Ohmenhäuser Equipe. Nebenbei sei auch noch erwähnt, dass Freund Rudolf Pletzer in einer sagenhaften Zeit von 45:17 die M60 gewinnt! Reschpeckt!
Fazit:
Der Hohenneuffen-Berglauf ist einfach ein Muss für jeden Läufer hier in der Region. Michi und Frank und alle Helfer geben sich unwahrscheinlich viel Mühe und stellen Jahr für Jahr einen wirklich tollen Wettkampf auf die Beine. Trotz Sauwetter ließen sich auch in diesem Jahr hunderte Zuschauer das Spektakel nicht entgehen.
Race Stats:
- Wetter: Regen, windstill, 10-14°C
- Zeit: 41:18
- Platzierung: 8. Platz overall (1. M40), 1. Platz Mannschaft
- Ausrüstung: Pearl Izumi Kit + New Balance MT-100
- Ergebnisliste gibt’s wie immer hier!