Huhu ihr Lieben,
ich verrate euch was: ich halte mich selber für nicht besonders kreativ. Alles, was ihr hier auf dem Blog seht oder ich sonst im Leben kreiere, ist das Ergebnis aus “Hab ich irgendwo gesehen und so umgewandelt, dass es zu mir passt/mir schmeckt/bezahlbar ist/nicht zu kitschig wird”. Damit fahre ich ganz gut, weil ich zum einen nicht einfach so kopieren mag, auch wenn viele Ideen aus Zeitschriften oder dem Internet zum Nachmachen gedacht sind, und zum anderen, weil es mir letztendlich dann auch immer ganz gut gefällt (die Male, bei denen es nicht geklappt hat, unterschlagen wir jetzt mal *hust-zuflüssigercookieteig-hust*).
Als es also an die Ideen für unsere Hochzeitseinladungen ging, gab es nur ein paar Inspirationsschnipsel: Ich will Kekse. Und Fotos von uns und unsere Hochzeitsfarben müssen untergebracht sein. Und ein Einhorn und ein Regenbogen und ein….ach….ich schweife ab
Unsere Gäste sollten unsere Einladung bekommen und denken: “Oh ja, das ist Anna…und das ist Herr M….das ist so typisch für die beiden.” In unserer gesamten Hochzeitsplanung herrscht der Tenor “Wir wollen etwas haben, das besonders und schön ist und zu uns passt.” Dabei wählen wir manchmal Dinge abseits des Standards und der Tradition, aber nicht weil “alle es so machen und wir anders sein wollen”, nein, viel eher weil wir genau das so am Schönsten finden. Andere, vielleicht sogar unsere Gäste finden das vielleicht seltsam, aber wisst ihr was…komm mal näher….*flüster-ismirwurst* Dann hat Herr M. mich eben schon in meinem Kleid gesehen. Na und? Das ist ein Moment, den ich nicht missen möchte. Und der nur uns beiden gehört.
Wir haben auch die Möglichkeit von Save-the-Date-Karten besprochen. Also jetzt eine Karte raus schicken und sagen: “Reservier mal den Tag, wenn du bei meiner Hochzeit dabei sein willst!” Da aber unsere Daten und Orte und was sonst noch drum rum passiert bereits fest stehen, gab es für uns keinen Grund, die Einladungen nicht gleich jetzt zu verschicken. Ich weiß, ich weiß, alle Hochzeitsratgeber sagen, dass man das drei bis vier Monate davor schicken soll. Aber meine Freunde sind wie ich, die tragen sich das gern in den Kalender ein und planen den Rest dann drum rum (Wink mit dem Zaunpfahl!).
Okay, kommen wir also zu den Einladungen. Kekse, Bilder, Farben. Seltsamerweise gibt es in meinem Kopf immer sofort genau eine und ausschließlich eine Möglichkeit, etwas umzusetzen. Und dann wird alles getan, um um dahin zu kommen. Glücklicherweise kann Herr M. oft in meinen Kopf schauen und erraten, was ich meine. Aber manchmal klappt es auch nicht und dann OhOh!! Aber bei den Einladungen waren wir sofort auf der gleichen Welle und haben uns gegenseitig immer mehr Ideen vorgeschlagen bis wir zu dem Punkt kamen: “Wir brauchen Anna!” Und Anna ist hier nicht mein Superwoman-Alter Ego, sondern Anna Falcone, von Casa-di-Falcone, mein Haus-und-Hof-Onlineshop für Verpackung und andere schöne Sachen. Wir erinnern uns nur zu gern an unseren Geburtstagsbrunch. Anna versicherte uns, dass sie alles hätte, was wir brauchten und nachdem sie uns großzügig mit allem versorgte, was nötig war – und ich möchte an dieser Stelle betonen, dass wir 40 Einladungen rausgeschickt haben – konnte es los gehen.
Bereits vor einiger Zeit hatten wir ein Verlobungsshooting oder auch “du, wir brauchen Fotos für die Einladung”-Shooting. Für diese Bilder und auch später die Hochzeitsbilder haben wir uns für einen befreundeten Fotografen aus der Nähe von Stuttgart entschieden, mit dem ich auch schon oft Fotos gemacht habe. Simon von sdt-fotodesign ist ein Meister des Lichts und der Perspektiven.
Und hier zwei Lieblingsbilder vom Verlobungsshooting:
Simon ist nicht nur ein toller Fotograf, sondern auch ein sehr netter Mensch, mit dem man ganz tolle Ideen entwickeln kann. Er fand unsere Idee, die Bilder in der Innenstadt Stuttgarts zu machen, gut, weil wir so auch unsere Liebe zu unserer Heimatstadt ausdrücken konnten. Leider war es zu kalt, um auf dem Schloßplatz zu posen, also sind wir ins Kunstmuseum gegangen. Das Licht dort ist herrlich.
Die Bilder waren also im Kasten, das Zubehör für die Verpackungen bei Anna bestellt, jetzt mussten wir noch die Einladungen drucken lassen und Kekse backen. Und da kamen unsere Familie und Freunde ins Spiel. Denn meine Vorstellung war: zwei schön dekorierte Kekse, eine Box voller Kekse zum gleich weg Schnabulieren und dazu die Einladung in Umschlägen. Dann hier noch ein Stempel, da noch ein Tag und das Ganze bitte 40 Mal! Hm….wir haben zu acht ca. 6 Stunden lang gearbeitet und zwischendurch erreichten mich Worte wie “Das schaffen wir schon! Atmen nicht vergessen!” Panische Ausbrüche wie “Nicht die Kekse essen!! Nacher reichen sie nicht!!” gefolgt von hektischem Darbieten frisch gebackener Schoko-Bananemuffins (ja, an dem Samstag bin ich früh aufgestanden), als meine Mutter entdeckte, wie toll die Kekse schmecken, unterschlage ich jetzt einfach mal.
Aus dem einfachsten Rezept, das ich in meinem Repertoire habe, habe ich 700! in Worten SIEBENHUNDERT Kekse oder auch Mürbteigplätzchen gebacken. Ca. 90 davon wurden mit Fondant verziert, in kleine Tüten gepackt und mit einem individualisierten Verschlussetikett (alles von Casa di Falcone) verschlossen.
Casa di Falcone: Tüten, Verschlussetikett (Design Herr M.), Ausstecher klein von Tortenkram, Ausstecher groß aus dem Weihnachtsfundus
Für die Allergiker unter unseren Freunden haben wir noch Cookies ohne Ei und mit glutenfreiem Mehl gebacken. So sind wir halt
Neben den dekorierten Keksen gab es noch ein Schächtelchen mit kleinen Keksen zum Weghappsen (Mit einem Haps und so…). Dieses Schächtelchen sollte schokobraun sein, darauf ein Stempel mit der Aufschrift “LOVE IS SWEET”, mit gelbem Band verziert, an dem wiederum ein Anhänger hängt, auf dem unsere Namen und das Datum unserer Feier stehen. Und das kam dabei heraus.
Casa di Falcone: Schachtel, Band (wir haben die dünnere Version), Anhänger, Stempel quadratisch in Größe 40x40mm, Stempel länglich in der Größe 70×20 (Design Herr M.)
Diese Keksverpackung kann ich mir auch ganz wunderbar als Hochzeits-Party-wasauchimmer-Giveaway vorstellen. Nur so am Rande ….
Natürlich musste auf den Umschlägen, die ich im normalen Bastelladen geholt habe, auch noch was drauf. Ist ja sonst langweilig, oder? Und da auch unsere Familie und Freunde uns mittlerweile als Herr und Frau M. kennen, gab es gar keine andere Lösung als dieses “Logo” als Absender zu verwenden. Natürlich stilecht als Stempel aufgebracht.
Auf die Vorderseite kamen die Namen der Gäste. Auf die Art und Weise haben wir auch geregelt, dass Pärchen natürlich als Pärchen eingeladen sind und Familien mit Kindern kommen sollen/dürfen. Jetzt mal ganz ehrlich? Ich liebe diesen Stempel, die Größe ist super, man kann ganz schnell eine große Fläche bestempeln. Und wer mehr Information als wir hier unterbringen muss, hat auch jede Menge Platz dafür. Dieser Stempel wird noch ein paar Mal im Laufe des Jahres zum Einsatz kommen, ganz sicher
Und weil ich ja immer übertreiben muss (schenkt man den Stimmen aus meinem Umfeld Glauben), wollte ich noch eine Schicht Seidenpapier und einen Kleber zum Zumachen. Wenn die Gäste die Einladung öffnen, klappen sie zuerst das Seidenpapier auseinander.
Die Idee hab ich bei Schokostück geklaut, die haben immer so schönes braunes Seidenpapier als Umverpackung, die ich richtig edel finde. Das Seidenpapier habe ich auch im Bastelladen gekauft, im Internet gibt es dies auch unter Blumenseide. Aber da kann es dann passieren, dass das Gelb wieder nicht passt (zu zitronig…).
Und hier seht ihr noch einmal den Inhalt des gesamten Päckchens:
Und mit “Werkzeug”:
An dieser Stelle bedanken Herr M. und ich uns noch einmal von ganzem Herzen bei Anna Magdalena Falcone, die uns auch hier wieder tatkräftig mit Material unterstützt hat. Ohne deine Hilfe wäre die Einladung nur halb so schön
Jetzt muss ich aber nochmal kurz mit meinem sehr begabten Verlobten angeben, denn das Tortenbild, das ihr im oberen Bild auf der Einladungskarte seht, kommt aus seinen fähigen Händen.
Wir wollten ein Element in dieser Einladung drin haben, das unsere beiden Leidenschaften “Torte” und “Multimedia-Design” vereinen. Denn Herr M. ist Mediadesigner und liebt 3D-Visualisierungen. An dem Bild hat er Stuuuhuuuuunden rumgewerkelt und ich bin so stolz auf ihn, weil er wieder und wieder dran rumgefeilt hat bis es perfekt ausgesehen hat. Die Torte soll verdecken wie unsere eigentliche Torte aussieht und ist deswegen im Holzdesign gehalten. Darauf unsere Verlobungsringe, die ihr ja schon von unserem Verlobungsbild kennt. Das ist 3D, Leute, 3D….manchmal fühl ich mich so unbegabt
So und bevor dieser Artikel sich noch ins Unendliche zieht, gibt’s noch ein paar Making Of Bilder für euch. Ich wiederhole SIEBENHUNDERT Kekse!
Und eure Anna in ihrer natürlichen Umgebung: