Hochzeit - Tischdeko & DIY Menükarten | The Nina Edition

Wenn es etwas gibt, das mir vor der Hochzeit am meisten Sorgen gemacht hat, dann ist das die Tischdeko. Wir haben die Location darüber hinaus kaum dekoriert, weswegen sie für mich sehr wichtig war. Ein Grund für meine Sorgen war, dass ich nur vor Ort auf den Holztischen mit den richtigen Maßen und dem richtigen Geschirr wirklich sehen konnte, ob mir alles gefällt. Wir hatten sie zwar vorab auf unserem Parkett gelegt, konnten da aber den Abstand und das Geschirr nicht realitätsgetreu simulieren. Deswegen war ich bis kurz vorher unsicher, ob es dann auch "in echt" gut aussehen würde. Außerdem konnten wir nur eine Stunde vorher in die Location, so dass ich die komplette Umsetzung meinen Freundinnen überlassen musste, weil wir parallel dazu in der Location fotografiert wurden. Am liebsten hätte ich bei unserem engen Zeitfenster zum Dekorieren einen Floristen oder eine Agentur beauftragt. Allerdings haben sich auch diese bei dem Zeitfenster gesträubt. Zudem standen die Preise einfach nicht im Verhältnis, da wir ja selbst bereits alles hatten und nur eine Dekorationsservice brauchten. Am Ende sah alles perfekt aus, vor allem weil meine Freundinnen alles so grandios umgesetzt haben. In diesem Blogpost möchte ich Euch meine Tipps für die perfekte Tischdeko zusammenfassen.


Wir hatten ziemlich genaue Vorstellung davon, was wir bei der Tischdeko und der Location nicht wollte. Wir wollten nichts steifes, also keine runden Tische mit weißen Tischdecken und Stühlen mit Stuhlhussen. Stattdessen stellten wir uns lange Tafeln und Holztische vor. Trotzdem sollte es natürlich nicht den Stil von Bierbänken haben. Ich wollte zudem möglichst nachhaltig sein, also vor allem verwenden, was wir eh schon hatten und nicht extra alles neu kaufen. Upcycling kam aber eher nicht in Frage. Ich wollte keine Marmeladegläser oder Passataflaschen oder Shabby-Chic. Ich stellte mir eher etwas elegantes aber dennoch lockeres vor, das auch zu unserem Street Art Thema passen sollte. Deswegen ist mein erster Tipp für Euch:

Shop your Deco Storage

Shop your wardrobe ist ja derzeit in aller Munde. Warum aber nicht auch bei der Hochzeit einfach benutzen, was man bereits zuhause hat. Für mich lag das total auf der Hand. Denn die Deko, die ich bereits zu hause habe, gefällt mir ja eh schon sehr gut, warum also neue kaufen. In erster Linie traf das für die Teelichthalter von Tine K zu, sowie für die Vase für meinen Brautstrauß. Da kommen wir auch schon zum nächsten Tipp:

Doppelte-Nutzung


Warum sollte ich Blumendeko anfertigen lassen, wenn ich einen schönen Brautstrauß habe, der eh auf dem Tisch stehen wird. Also benutzen wir meinen Brautstrauß und unsere Ringschale (s. auch DIYs für's Standesamt Blogpost) einfach als Center Piece. Um das Street Art Thema noch einmal aufzugreifen habe ich Pappbuchstaben angemalt und mit Kupferfarbe wild betupft. Auch diese dienten als Center Piece.

Wiederkehrendes

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Um möglichst einen roten Faden in der Deko beizubehalten, orientierte ich mich am Brautstrauß in der weiteren Deko: Der Florist verwendete kleine Sukkulenten für meinen Brautstrauß. Ich kaufte schon bei der Auswahl der Blumen eben diese Sukkulente für unseren Balkon und schnitt einen Tag vor der Trauung die Köpfe ab. Sie dienten uns als Streudeko.

Blumen & Greenery

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Ich erspare Euch Tipps zur Blumenwahl, wie saisonal ist günstiger etc. Das weiß ja inzwischen jeder und ist auch wirklich überall zu lesen. Blumenauswahl ist wirklich etwas ganz individuelles. Ich hatte auf Pinterest einige Beispiele gesammelt und mich dann vom Floristen beraten lassen. Wir haben uns ganz simpel für Eukalyptus und weiße Hortensien entschieden. Diese simple Wahl war die beste Entscheidung ever. Denn so habe ich am Vortag noch vor meinem Probestyling alles abgeholt und ganz fix die Hortensien auf die Vasen verteilt. Den Eukalyptus haben die Mädels vor Ort einfach auf den Tischen und den Tellern verteilt. Alles ganz locker - genau wie wir es uns vorgestellt haben und gut vorzubereiten.

Teelichter und Insektenschutz

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Bei einer Hochzeit im August kämpft man leider auch mit Wespen. Dies war uns leider erst beim Probelegen knapp eine Woche vor der Feier aufgefallen. So konnten wir keine individuellen Bierdeckel mit unserem Street Art Logo mehr bestellen. Zum Glück hatten wir das Logo ja als Sticker vorliegen und so beklebte ich einfach jegliche Pappe, die wir noch zuhause hatten damit - et voila DIY Insektenschutz aka Bierdeckel. Ausserdem benutzen wir ausschließlich Citronella Teelichter. Die gibt es mittlerweile ja auch in anderen Farben als gelb. Ich entschied mich für grün, das sehr gut zu unserer restlichen Deko passte.

Farbschema festlegen

Ich bin oft nicht sehr entscheidungsfreudig und finde vieles ganz toll, was dann in einem Deko-Overload endet. Wenn ihr auch so seid, empfehle ich Euch, Euch für ein Farbschema zu entscheiden. Ich hatte mich für Weiß, Grün und Kupfer / Roségold entschieden, gepaart mit Holzakzenten. Dadurch viel einige Deko direkt raus. Auch unser Motto half natürlich, denn ich konnte bei Street Art keine komplette Boho-Deko auffahren.

Think outside the box - Tischläufer und Stuhldeko

Bei Hochzeitsdeko muss man kreativ sein, um Kosten zu sparen. Alles wo "Hochzeit" drauf steht, kostet gleich doppelt oder drei mal so viel. Das gilt natürlich insbesondere für die Deko. Als Tischläufer stellte ich mir locker gelegte Spitzenläufer vor. Spitze ist natürlich recht teuer. Bis ich durch Claudi auf Vorhänge kam. Vorhänge haben den Vorteil, dass sie recht lang und breit sind und im zweier Set verkauft werden. Das heißt, wenn man sie locker legen will, kann man aus einem Vorhangschal, direkt zwei 3m-lange Läufer machen - aus einem zweier Set erhält man also direkt vier lange Tischläufer. Wir haben diese hier von IKEA verwendet und einfach in der Mitte durchgeschnitten. Dazu spannt ihr den einzelnen Vorhangschal am besten, damit Ihr gerade schneiden könnt. Bei den Maßen der Läufer kommt es ganz darauf an, was ihr Euch vorstellt. Ich wollte sie locker legen und an den Enden der Tische sollten sie locker herunter auf den Boden hängen. Es reichte also nicht nur aus die Länge unserer Tafeln zu wissen. Die Vorhänge haben wir spontan auch als Deko für unsere Stühle benutzt.

Vor Ort unter Realbedingungen Probelegen

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Wenn Ihr Euch für selbst machen entscheidet, empfehle ich Euch vor Ort an einem vierer Tisch einmal alles mit der Person, die es auch vor Ort umsetzen wird Probe zu legen.

Fotos vom perfekten Set Up

Das Probe legen hat mir jede Angst genommen und meine Vorfreude gesteigert. Es sah einfach genauso aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Damit das auch bei der Feier der Fall ist, haben wir Fotos davon gemacht und diese habe ich ausgedruckt zur Deko gelegt. So fühlten sich auch meine anderen Freundinnen bei der Dekoration sicher.

Abstimmung mit der Location: Teller, Gläser, Servietten, Stühle, Sitzplan etc.


Sträubt Euch nicht jedes kleinste Detail mit der Location abzustimmen. Ich hatte immer Vorbehalte und wollte nicht "nerven". Aber genau diese Abstimmung ist am Ende so wichtig, damit alles perfekt wird. Unsere Location hatte zum Beispiel verschiedene Teller und Gläser zur Auswahl. Wir hatten uns statt Menü oder Büffet für ein Family Style Dinner am Platz entschieden. Dabei werden alle Gänge auf großen Platten oder Schüsseln in der Mitte des Tisches serviert und jeder bedient sich selbst. Das ist übrigens sehr gut angekommen, weil es sehr kommunikativ ist "Kannst Du mir mal dies geben?" oder "Ich hätte gern noch Antipasti" lockert gleich die Stimmung, ohne das Hektik entsteht wie beim Büffet. Außerdem müssen die älteren Gäste nicht aufstehen und es kann trotzdem jeder das essen und soviel nehmen wie er möchte (was ja sonst der Vorteil vom Büffet ist). Das Family Style Dinner schränkte natürlich den Platz für die Tischdeko auf den eh schon nicht sehr tiefen Tischen ein. Daher entschieden wir uns für kleine Teller Vorspeisenteller, die mit dem grün und dem rustikaleren Stil perfekt zur Tischdeko passten. Außerdem kommunizierte ich genau, welche von den vorhandenen Wassergläsern ich mir vorstellt. Wir hatten die Stoffservietten von der Location gemietet. Das heißt, sie wurden auch von der Location gefaltet. Auch hier machte ich genaue Vorgaben und zeigte Beispielbilder, damit alles am Ende so aussah, wie ich es mir vorstellte.

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Unsere Location hatte tatsächlich zwei verschiedene Sorten von Stühlen und es war zunächst nicht klar, ob wir die hübschen Klappstühle bekommen könnten. Denkt also auch daran, die Stuhlauswahl mit der Location zu besprechen oder gegebenenfalls andere zu mieten.
Da wir nur zwei lange Tafeln hatten, war der Sitzplan für uns gar nicht kompliziert und konnte auch bei kurzfristigen absagen easy peasy angepasst werden. Da hört man ja oft Horrorgeschichten. Ich habe den Sitzplan einfach in Excel (Google Tabellen) erstellt, vorab der Location geschickt und direkt die Vegetarier und Allergiker hervorgehoben. Einen Ausdruck habe ich auch in die Taschen mit der Deko gelegt. Mit Google Tabellen hatte ich ihn auch direkt dabei.

Vorbereiten, was man vorbereiten kann

Eigentlich ist das selbst erklärend, aber bereitet alles so weit wie möglich vor. Ich habe alle Wabenbälle bereits zusammengeklebt und die Deko in zwei verschiedenen Taschen nach Räumen aufgeteilt. In jeder Tasche waren für den Notfall Klebeband, Schere und Schnurr. Außerdem habe ich zum Beispiel die Namensschilder (hier geht es zum Blogpost zu den DIY Namensschildern) vorab in die richtige Reihenfolge gelegt, so dass meine Freundin, sie schnell verteilen konnte.

Menükarten selbst machen


Die Menükarten habe ich auch selbst gemacht. Da gibt es ja verschiedene Ansätze und Vorlieben. Ich wollte, das auf jedem Platz eine Menükarte liegt und jeder Gast direkt erkennen kann, was es zu Essen gibt und welche Getränke zur Getränkepauschale gehören. Dazu habe ich in Word die Seitenränder auf das Minimum reduziert und eine Tabelle mit zwei Zeilen und zwei Spalten eingefügt. In die oberste Zeile kam unser Logo, wie auf den Einladungen in grün und in 60 Prozent Transparenz. Die Datei habe ich dann zweimal gespeichert und einmal mit dem Essen und einmal mit den Drinks befüllt. Die Drinks habe ich dann einfach auf die Rückseite des Essens auf festerem Papier gedruckt und in der Mitte durchgeschnitten. Easy peasy.

Details, Details, Details


Am Ende sind es die kleinen Dinge die alles zu einem perfekten Gesamtbild erscheinen lassen. So habe ich mich für Holzstreudeko im Street Art Style mit den Worten "Love" und "Yay" entschieden und meine vorhandenen Teelichtgläser mit geometrischen modernen Teelichthaltern in Kupfer ergänzt.


Zusätzlich haben wir von der Location für nachts Fackeln gemietet. Nach langem Ringen mit mir selbst, habe ich mich außerdem für tagsüber für Helium Ballons entschieden. Das war die beste Entscheidung, denn sie haben für das gewisse Etwas gesorgt. Diese Details hängen natürlich komplett von Eurer Location ab. Wir haben auf einem Restaurantschiff und freiem Himmel gefeiert, da fiel ein Großteil an hängender Deko schon einmal heraus.

Da wir zu späterer Stunde unter Deck gefeiert haben, galt es auch dort zu dekorieren. Ich wollte die Tischdeko von oben nicht einfach doppeln, aber die Tische bei der Bar und bei der Tanzfläche auch nicht nackt lassen. Auch hier habe ich auf teilweise Vorhandenes zurückgegriffen und Bilderrahmen mit schönen Sprüchen zur Liebe versehen. Natürlich immer mit unserem Street Art Logo und der Schrift unserer gesamten Papeterie. Auch hier habe ich Dinge verwendet die ich bereits Zuhause hatte, wie zum Beispiel die Vase oder die Kupferfarbenen Kugeln, die ich sonst als Fotoprops verwende.


Für die Tanzfläche habe ich unsere Anfangsbuchstaben als Leuchtbuchstaben besorgt und konnte noch eine Wimpelkette von der Hochzeit unserer Freunde weiter benutzen. Auf die Tische bei der Tanzfläche kamen einzelne Blumen und Wabenbälle, sowie unsere DIY Musikwunschkarten.

Und nach der Party...

Mir war Nachhaltigkeit bei unserer Feier sehr wichtig. Daher habe ich schon zum Ende der Feier die Blumendeko und die Luftballons unseren Gästen mitgegeben. Die Streudeko habe ich bei den Danksagungskarten weiterverwendet als Erinnerung. Läufer und Co. habe ich weiterverkauft und weitere Bräute glücklich gemacht. Die Bilderrahmen dienen uns als Deko und erinnern uns immer an diesen tollen Tag.


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