Hochwertiges Katzenfutter erkennen

Hochwertiges Katzenfutter erkennen Woran kann man ein gutes, hochwertiges Katzenfutter erkennen?

Hochwertiges Katzenfutter erkennen

0 Von am 23. Juli 2015 Katzen Ernährung

Das Thema Katzenfutter wird von Katzenfreunden oft kontrovers diskutiert. Man findet im Internet seitenlange Abhandlungen – meiner Meinung nach oft zu lang und zu kompliziert für den durchschnittlichen Katzenhalter, der einfach nur wissen will, wie er ein gutes Katzenfutter erkennen kann.

Damit du in Zukunft hochwertiges Katzenfutter erkennen und von Minderwertigem unterscheiden kannst, habe ich dir hier ein kurze Anleitung erstellt auf was du beim Kauf achten solltest.

Inhalt
    • Hochwertiges Katzenfutter – daran kannst du es erkennen
    • Die Liste der Inhaltsstoffe des Katzenfutters
      • Fleisch & Tierische Nebenerzeugnisse
      • Pflanzliche Inhaltsstoffe
    • Die Analytischen Bestandteile des Katzenfutters
    • Zusatzstoffe, Vitamine, Mineralien
    • Auch die Dosierungsempfehlung kennzeichnet hochwertiges Katzenfutter

Hochwertiges Katzenfutter – daran kannst du es erkennen

Gleich vorweg: Die optimale Art, deine Katze zu ernähren (neben Mäusen…) ist meiner Meinung nach das Barfen.

Wer dafür keine Zeit hat und sich den Aufwand nicht machen möchte, der sollte am besten zu einem hochwertigen Nassfutter für Katzen greifen.

Aber wie kann man gutes Katzenfutter erkennen?

Die wichtigsten Anhaltspunkte bei der Analyse eines Katzenfutters:

  • Die Liste der Inhaltsstoffe
  • Die Analytische Zusammensetzung
  • Die Liste der Zusatzstoffe
  • Die Dosierungsempfehlung

Anhand dieser vier Angaben, die auf jeder Dose und auf jeder Packung Katzenfutter zu finden sind, kannst du gut einschätzen, ob das Futter hochwertig ist oder nicht.

Schauen wir uns diese drei Angaben also genauer an!

Die Liste der Inhaltsstoffe des Katzenfutters

Die Liste mit den Inhaltsstoffen des Katzenfutters ist nach den Anteilen sortiert in denen die verschiedenen Inhaltsstoffe im Futter vorhanden sind.

Aber Vorsicht: Verschiedene Formen eines Inhaltsstoffes könnten einzeln aufgelistet werden – Zum Beispiel Weizenmehl, Weizenkleie, Weizen… So ist es dann möglich, dass der Hauptbestandteil eines Futters Getreide ist, obwohl an erster Stelle Fleisch bzw. Tierische Nebenerzeugnisse stehen.

Achte darauf, dass der Hersteller die Zutaten des Katzenfutters möglichst genau auflistet. Jemand der ein hochwertiges Katzenfutter herstellt, der schreibt nämlich gerne genau auf, was er verwendet.

Fleisch & Tierische Nebenerzeugnisse

Tierische Nebenerzeugnisse können so ziemlich alles sein: Haare, Federn, Urin. Oftmals verstecken sich hinter der Bezeichnung „Tierische Nebenerzeugnisse“ bzw. „Fleischnebenerzeugnisse“ minderwertige Schlachtabfälle, die für deine Katze schlecht verdaulich sind.

Gute Sorten Katzenfutter kannst du deswegen daran erkennen, dass die verarbeiteten Tierischen Nebenerzeugnisse genau aufgelistet werden. Denn nicht alle tierischen Nebenerzeugnisse sind schlecht, wenn auch ein hoher Anteil an Muskelfleisch wünschenswert wäre. Manche Nebenerzeugnisse, vor allem Innereien wie Leber, Herzen und Magen gelten als hochwertig.

Ein Beispiel:

Gut:

  •   90% Rind (aus 90% Muskelfleisch, 5% Herz, 5% Leber)

Schlecht:

  • Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.A. 4% Rind)

Beim unteren, negativen Beispiel (links) kann wirklich alles an Schlachtabfällen enthalten sein, 4% davon vom Rind.

Positives Beispiel: Lucky Kitty Katzenfutter (Bild anklicken zum Vergrößern)

Minderwertiges Katzenfutter

Negatives Beispiel: Katzenfutter von Aldi (Bild anklicken zum Vergrößern)

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. In freier Natur macht lediglich der Mageninhalt der Beutetiere (vor allem Mäuse) den winzigen Anteil an pflanzlicher Nahrung aus. Da ein gutes Katzenfutter bestenfalls die natürliche Beute einer Katze imitiert, sollte der Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen also möglichst klein sein.

Maximal 2-5 Prozent pflanzliche Inhaltsstoffe in Katzenfutter sollten es maximal sein, ansonsten verschlechtert sich die Verdaulichkeit des Futters. Das wirkt sich vor allem negativ auf Organe wie Leber und Nieren aus und kann auf Dauer zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Reis, Getreide und Kartoffeln dürfen es noch am ehesten sein, vermeide aber Katzenfutter das Mais oder Soja enthält – hier soll der Proteingehalt mit pflanzlichen Proteinen beschönigt werden.

Achte darauf, dass der Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen deklariert ist – ist das nicht der Fall, kannst du den tatsächlichen Anteil nur schwer einschätzen.

Die Analytischen Bestandteile des Katzenfutters

Über die Analysewerte eines Katzenfutters lässt sich nur bedingt feststellen, ob dieses auch hochwertig ist. Die Werte sind mit Vorsicht zu genießen: Zum Beispiel ist ein hoher Proteinwert nicht nicht so toll, wenn dieser zum größten Teil durch minderwertige oder gar pflanzliche Proteine erreicht wird.

Rohprotein

Dieser Wert gibt an, wie viel Protein im Katzenfutter enthalten ist. Der Wert sollte bei Nassfutter zwischen 5 und 15 Prozent liegen. Dabei gilt aber zu beachten, ob die Proteine aus tierischen oder pflanzlichen Inhaltsstoffen stammen – dazu musst du dir die Inhaltsstoffe genau ansehen (sofern sie denn detailliert aufgelistet sind). Bei einem großen Anteil tierischen Proteins darf der Prozentwert auch gerne höher sein.

Fett

Der Gehalt an Rohfett sollte bei Nassfutter zwischen 2 und 7 Prozent liegen. Tierische Fette sind hier pflanzlichen vorzuziehen, Inhaltsstoffe beachten!

Rohasche

Rohasche ist die Menge an enthaltenen anorganischen Stoffen, sprich Mineralstoffen. Der Wert sollte bei Nassfutter zwischen 1,5 und 2 Prozent liegen.

Rohfaser

Rohfaser = Ballaststoffe und damit unverdaulich für Katzen. Ein hoher Wert deutet auf einen großen Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen hin. Bei Nassfutter sollte der Rohfaseranteil bei möglichst unter 1 Prozent liegen.

Feuchtigkeit

Katzen sind ja bekanntermaßen trinkfaul, was an ihrer Abstammung aus der Wüste liegt. Umso wichtiger ist es, dass sie ausreichend Feuchtigkeit aus ihrer Nahrung beziehen: Natürliche Beutetiere der Katze wie Mäuse und Vögel enthalten rund 70 Prozent Feuchtigkeit. Das sollte auch bei gutem Katzenfutter der Fall sein: 50 bis 70 Prozent Feuchtigkeit sollten enthalten sein.

Zusatzstoffe, Vitamine, Mineralien

Was sollte drin sein

  • Taurin – dieser Stoff tut deiner Katze auf verschiedene Arten Gutes: Taurin ist beim Stoffwechsel wichtig, stärkt das Herz und die Sehkraft. Die Meinungen, wie viel Taurin als Zusatzstoff in Katzenfutter enthalten sein sollten sind verschieden, zwischen 400 und 2500 mg pro Kilo Katzenfutter werden hier genannt. Ich halte 1000 mg Taurin pro Kilo Katzenfutter als Zusatzstoff für vertretbar, vor allem wenn man bedenkt, dass in Fleisch und Innereien schon von Natur aus Taurin enthalten ist. Mögliche gesundheitliche Schäden einer Überdosierung von Taurin bei Katzen sind nicht bekannt.
  • Das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor sollte bei 1,2 zu 1 liegen – Das ermöglicht einen ordentlichen Knochenbau und hält die Nieren der Katze gesund.
  • Das Verhältnis von Kalium zu Natrium sollte bei 2,1 zu 1 liegen.
  • Vitamine – Alle von der Katze benötigten Vitamine sind in Fleisch und Innereien enthalten. Allerdings sind Vitamine empfindlich und können bei der Futterherstellung, vor allem bei Erhitzung, zerstört werden.

Was sollte nicht drin sein

Grundsätzlich kann man sagen: Finger weg von E-Stoffen (das sollte übrigens auch für deine eigene Ernährung gelten!). Futterunverträglichkeiten und Allergien können die Folgen von minderwertigem Katzenfutter mit vielen künstlichen Zusatzstoffen (E-Nummern) sein.

  • Farbstoffe – werden oft eingesetzt, damit das Katzenfutter appetitlicher aussieht. Farbstoffe können entweder natürlichen Ursprungs oder auch chemisch sein. Gutes Katzenfutter braucht keine Farbstoffe.
  • Zucker und andere Geschmacksverstärker – sollen in schlechtem Katzenfutter die Katze davon ablenken, dass die Zutaten von minderwertiger Qualität sind. Kann zu Diabetes führen. Zucker in Katzenfutter wird auch gern als Karamell, Cassia Gum, Inulin usw. getarnt.
  • Geliermittel – sollen den Fleischsaft binden und zu einer Soße bzw. Gelée machen. Oft werden hier auch E-Nummern oder Stärkehaltige Zutaten verwendet.
  • Konservierungsstoffe / Antioxidationsmittel – sorgen dafür, dass des Futter länger haltbar ist. Während natürliche Antioxidationsmittel wie Vitamin C (z.B. aus Zitronensäure) zu verkraften sind, sollten hier ebenfalls künstliche Konservierungsstoffe wie zum Beispiel Kaliumsorbat (E202) verzichtet werden.

Auch die Dosierungsempfehlung kennzeichnet hochwertiges Katzenfutter

Je geringer die vom Katzenfutterhersteller empfohlene Tagesration ausfällt, desto hochwertiger ist das Futter.

Ein Vergleich: 

Für eine 5 kg schwere Katze:

Schnucki Classic von Aldi – 280 bis 330 g

Lucky Kitty Pute – 200 g

Hochwertiges Katzenfutter ist zwar immer teurer als das Discounter-Futter oder der Schrott der großen Marken – dafür müsst ihr aber auch weniger davon füttern. Das macht den Preis etwas erträglicher – und natürlich der Gedanke daran, dass du deiner Katze etwas Gutes tust.


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