Höchste Risikoprämie seit der Euro-Einführung … nach der “Bankenrettung”

Von Uhupardo


“Die Märkte” weigern sich standhaft, ihre Beruhigungspille zu nehmen.

Manchmal möchte man Mäuschen spielen ins Rajoys Wohnzimmer.  Ob er wohl die letzten spärlichen Haare raufend durchs Zimmer läuft, ratlos gen Himmel schaut und an seiner neoliberalen Religion zweifelt.  Nach der Bankenrettung vom Samstag, in der die EU 100 Milliarden Euro zusicherte, stieg die Risikoprämie heute auf den Rekordwert seit der Euro-Einführung und die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen ebenfalls. Alles nicht genützt – und jetzt?

Der spanische Ministerpräsident muss doch schier verzweifeln an dieser Situation. Seit Monaten tut er alles, was angeblich Märkte beruhigen kann.  Den Rauswurf von Arbeitnehmern hat er verbilligt; dafür gesorgt, dass die Unternehmer Löhne eigenmächtig senken können.  Eine Steuer-Amnestie wurde beschlossen, das Demonstrationsrecht eingeschränkt.  Jetzt kommen sogar 100 EU-Milliarden für die spanischen Banken aus Brüssel.  Was sollte er denn noch tun, um der neoliberalen Doktrin Genüge zu tun?

Hat alles nicht geholfen: Heute stieg die Risikoprämie für spanische Staatsanleihen auf den Rekordwert von 543 und die Zinsen für zehnjährige Papiere auf gefährliche 6,8% – drei Tage nachdem die Banken “gerettet” wurden.  Die Märkte haben ganz offensichtlich nach alledem kein bisschen Vertrauen in den konservaten Musterschüler der Märkte: Ob Rajoy irgendwann an seiner eigenen Religion zweifelt?