LIVE aus der Residenz der Verlogenheit, sozusagen – und weiterhin abgesehen von aus meiner Sicht schier menschenverachtenden Vorträgen mit negativen Menschenbildern über angebliche Belohnungsideen aus Gehirnen, weitergehenden Diffamierungsversuchen anderen Computer- und Videospielen gegenüber: ich finde dieses ganze Konzept nachträglich gedacht überaus zynisch, von nichts als Heuchelei geprägt und demzufolge auch verlogen. Allein die Idee mittels Läuterung da auf etwas aufmerksam machen zu wollen, selbstgerecht
Schönreden helfen da jedenfalls nicht weiter.
Und dieses “Spiel” leistet offenbar so wie “Frontiers” eher auch leider wirklich bloß Ressentiments gegen andere Spiele, demnach “tatsächlichere Killerspiele”, zu schüren – Rezension folgt noch.
Soweit ich da jetzt reingehört habe in die Veranstaltung kam bislang auch überhaupt nicht der kompetitive Charakter des Ganzen zur Sprache, weshalb diese kompetitive Form gewählt wurde, wo die historische Situation doch eindeutig alles andere als egalitär gewesen ist.
Ich denke dass sich da eine Betreuung, Begleitung des Projekts, an der Hochschule hat massiv blenden lassen, und eben auch die Sichtweisen des Autors Stober auf das Medium extrem verkürzt sind: es gibt viele Formen in Videospielen welche dem Zugang über Narrativa weitaus besser entsprechen, viel angemessener wären als dieser Wettbewerb, auch besser im Sinne der historischen Opfer denn ein simpler kompetitiver Shooter. Ein narrativer Shooter wäre da zum Beispiel auch schon wesentlich naheliegender gewesen: wo zum Beispiel gezeigt wird wie einem Grenzer nach dem Ende der DDR eben geschehen sein mag, wenn er geschossen hat. Das Thema Frauen in der NVA ist wohl ein eigenes Kapitel.
Oder einem Flüchtling wenigstens die Chance gegeben wird zu fliehen – doch beides zusammen, wie soll das auch formal schon gehen… So schafft das Spiel jedoch nichts anderes als eine für mich perfide automatisierte Gerechtigkeit, doch weder Welt noch Geschichte funktionieren so. So eingebildet gerecht. Abscheulich. Und völlig verantwortungslos nenne ich das noch dazu: man sitzt da dort und fühlt sich so ganz wunderbar gerecht, in einer Welt welche anscheinend beständig Gerechtigkeit produzieren würde – geradezu als Handelsgut… Nein – so kann das einfach nicht (gewesen) sein, so wird jedoch eben der Eindruck einer Chancengleichheit erweckt, der aus meiner Sicht durch nichts nachzuvollziehen ist – weder durch die Historie noch Situationen wie sie etwa auch in der Gegenwart herrschen, siehe den Vorgänger-Titel “Frontiers” an den EU-Außengrenzen.
Hoffnungslos