Hallo meine liebe Leserschaft,
die ersten 2 Tage in Saigon sind schon vorbei, endlich ist es warm (32 Grad) und wir haben schon wieder unglaublich viel gesehen! Aber erstmal von Anfang an! Die Zugfahrt (ueber 1000km) von Danang war brutal lang und wollte nicht vorbei gehen (zum Glück waren wir allein im Abteil), aber es war eine super tolle Landschaft, die sich aller 10 Minuten regelmässig abgewechselt (Felskueste, Strand, Dschungel, Reisfelder, Savanne, Wueste, Aloe Vera Plantagen, Berge….) einfach wunderschön!!!!
Hier angekommen waren wir nur noch kaputt und sind nach ein paar Bier tot umgefallen.
Saigon, ehemalige Hauptstadt Südvietnams, eine Stadt mit 10 Mio Einwohner (und mindestens genauso vielen Motorroller), ist sehr modern, allerdings auch sehr touristisch. Ueberall sind Kolonialbauten aus der französischen Zeit. Man kann an jeder Ecke richtiges Brot, Donuts, Doener und so weiter kaufen. Jedes Restaurant in dem wir bisher waren. ist einfach Weltklasse (fuer 6 Euro haben wir gestern zu zweit gegessen und getrunken und es war hervorragend).
Gestern Vormittag sind wir im War Remnant Museum (Kriegsmuseum) gewesen, das die Verbrechen der Amerikaner verdeutlicht, die sie hier begangen haben.Sehr grausam, aber auch sehr einseitig (was will man erwarten in einem kommunistischen Land). Die Taten der Viet Cong wurden gar nicht beleuchtet. Danach waren wir am Rathaus, der Oper und am Saigon Fluss…
Heute stand wiederum ein Ausflug auf dem Programm. Es ging zu den berühmten Cu Chi Tunneln (aehnlich den Vihn Moc in der DMZ nahe Hue), hier hielten sich die Viet Cong in einem 200 km langen Netz vor den GI’s versteckt. Diese Tunnel sind noch viel kleiner und enger, wir mussten mitunter kriechen um vorwärts zu kommen (in Hue konnten wir stehen). Es ist genial mit was fuer einfachen Mitteln (Fallen, Gifte, Waffen aus Holz) man den Krieg hier gewonnen hat. Mit schwerer Ausrüstung konnte man nicht bei 30 Grad im Dschungel weit kommen. Die Viet Cong trugen meist nur ein leichtes Gewehr. Die Amerikaner waren am Ort des Geschehens einfach zu kaputt um zu kämpfen und wurden dann erschossen!
Zu dieser Tour hatten wir einen super Guide gehabt (selbst im Krieg als Captain dabei auf amerikanischer Seite). Er konnte uns viele Geschichten und Erfahrungen übermitteln, die er im Krieg und in Gefangenschaft erlebt hat.
Morgen geht es in das Mekong Delta und dann heisst es auch leider schon Bey bey sagen zu diesem wunderschoenen Land.