Bisher war der frühere Führer und Reichskanzler bereits im Kino als Kassenmagnet aufgefallen. Im Fernsehen bespielte Hitler zuweilen zwei, drei Kanäle gleichzeitig, auch als Theaterdarsteller hat es der gebürtige Braunauer nach dem Ende seiner Laufbahn als Politiker, Völkermörder und Feldherr im Unterschied zu ehemaligen Gegenspielern wie Rosevelt, Chamberlain und Röhm oder Mitstreitern wie Hess, Heydrich und Himmler zu großer und nachhaltiger Bekanntheit gebracht.
Hitler.tv plant mit einem 24-stündigen Live-Programm aus der Vergangenheit, in dem es vor allem um Krieg, Verbrechen, das Privatleben der Mörder und Hintermänner sowie um und ihre finsteren Geheimnisse gehen wird. Durch die "geballte Sammlung an Dokumentationen und Filmen, über die Hitler.tv verfügen wird, muss kein Zuschauer innerhalb von fünf Monaten eine Wiederholung sehen", versprechen die Initiatoren.
Finanziert werden solle der neue Premium-Sender über interessenbezogene Werbung. Dazu werde Hitler.tv ein eigenes Sendegebäude in Berlin beziehen, in dem die etwa 120 Mitarbeiter täglich am Programm arbeiten werden. Drei Mal am Tag solle es Nachrichtensendungen geben, in denen die neuesten Erkenntnisse aus dem Bereich der Hitler-Forschung aufbereitet werden.
Da selbst der Führer, von dem es wegen der besonderen deutschen Schuldkultur keine hauptberuflichen Imitatoren gibt, kein Komplett-Programm über sich selbst stemmen kann, werde die Verantwortlichen "zwischendurch auch Dokus und Reportagen über andere Nazi-Größen wie Goebbels, Himmler und Göring" zeigen. Hier werde Hitler "nur eine untergeordnete Rolle spielen".
Unklar scheint bislang zu sein, was die beteiligten Sender künftig in ihren eigenen Programmen ausstrahlen werden, wenn die Filme über Hitler auf Hitler.tv laufen.