Im Baltikum werden Russen verfolgt, weil sie Russen sind.
In Rumänien, Bulgarien und Ungarn ist es ungefährlich, einen Roma zu erschlagen. Kaum ein Polizist gibt sich sonderliche Mühe, die Mörder zu finden.
Selbst Frankreich (Liberté, Egalité, Fraternité) deportierte vergangenen Jahr, EU-Recht missachtend, 8000 Roma.
Ungarn, seit 1. Januar Inhaber der EU-Ratspräsidentschaft, hat eine rechtspopulistische Regierung, die die Pressefreiheit abgeschafft hat und pünktlich am ersten Tag es Jahres geht eine neu geschaffene Staatsbehörde gegen Budapester Privatsender Tilos Radio vor, weil der Lieder des US-Rappers Ice-T. gespielt hatte. Und die EU, Ungarns regierende Faschisten gehören zur selben Fraktion im Europäischen Parlament wie CDU und CSU und der Partei Nicolas Sarkozys und der des portugiesischen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso, wirft Ungarn nicht aus der EU, sondern lässt die Rechtsradikalen fröhlich dem Europäischen Rat präsidieren.
Griechenland will einen Zaun bauen, damit keine illegalen Einwanderer mehr auf EU-Territorium gelangen. Einen Zaun an der Grenze zu Türkei, mit der die EU Beitrittsverhandlungen führt.
In West-Europa, einschließlich Deutschland, sind Moslems Ziel einer erbitterten Feindschaft, die Erinnerungen an die Nazi-Propaganda gegen die Juden vor Hitlers Machtergreifung 1933 wach ruft. Islamfeindliche Bücher machen politische Hasardeure zu Millionären.
Islamphobische Internetseiten wie PI, betreiben blanken Antisemitismus, z. B. gegen die Araber, wobei sie (noch) die Juden auslassen und sich als Israel- und US-Freunde ausgeben (beide Länder können auf solche "Freunde" dankend verzichten), denn nichts ist schlimmer als falsche Freunde.
Bei Alledem triumphiert der längst verbrannte Nazi-Führer. Er schuf keinen Lebensraum, sondern nur einen Totenraum für 60 Millionen Menschen in KZs und auf Schlachtfeldern.
Und 65 Jahre später legt sich braun gefärbte Asche über Europa...