In Herford gibt es am 6. August eine Mahnwache mit dem Motto:
Hiroschima mahnt:
Abschaffung aller Atomwaffen, Stilllegung aller Atomanlagen und Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus
Am Anfang des nuklearen Zeitalters stand der Bau der Bombe als überlegenes Mittel der Kriegsführung.
Die Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung war erst der techno(-logisch) nachfolgende Schritt…
Was kriegstechnisch möglich war, diente nicht der Abschreckung, sondern kam unmittelbar zur Anwendung!
Der Bombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki galt nicht etwa als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern als „Erfolg“ militärischer Stärke und war bestimmend für das „Ranking“ der Nachkriegszeit in der Staatenkonkurrenz.
Das Ausmaß an Tod, Leid und Elend für die Menschen, die Langzeitwirkung auf den Organismus von Mensch und Natur, die materielle Zerstörung, das alles ist im Denken der Kriegsstrategen in Politik, Wissenschaft und Militär dem Zweck der Überlegenheit im Kriegsfall untergeordnet. Genau das ist ein Grund im Namen der Menschlichkeit auf die Straße zu gehen und sich dieser Logik zu widersetzen.
Darum lädt das Anti-Atom-Bündnis Herford am Jahrestag des Abwurfes der Atombombe auf Hiroshima zu einer Mahnwache und Gedenkzeit am Samstag, den 6. August, 12 Uhr, auf den Alten Markt in Herford ein.
Es sprechen Dr. Martin Sonnabend vom Bundesvorstand der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) und Ulrich Adler, Sprecher der Linkspartei Herford.
Außerdem wird Valentina Antonenko, vom Verein der „Kinder von Tschernobyl“, anlässlich ihres Besuches mit einer Kindergruppe aus Tschernobyl im Kreis Herford, davon berichten, was es heißt, 25 Jahre mit den Folgen der Atomkatastrophe zu leben.
Aus aktuellem Anlass des rechtsradikal motivierten Massakers in Norwegen wird Meshut Cakar als Mitglied der Jungsozialisten und junger Aktivist des internationalen Attac-Netzwerks seine Betroffenheit ausdrücken.