Meist sind wir davon überzeugt, unser Verhalten orientiere sich an bestimmten Zielen: Wir treiben zum Beispiel Sport, um wieder in die geliebte Jeans zu passen. Doch je öfter wir einer Tätigkeit nachgehen, desto weiter rückt die ursprüngliche Absicht in den Hintergrund und unsere Gewohnheiten verselbstständigen sich.
Die aktuelle Ausgabe des Magazins Gehirn&Geist; (Heft 1-2/2012) erläutert, wie wiederholtes Verhalten allmählich in Fleisch und Blut übergeht. Eine Sache zum ersten Mal zu machen, erfordere immer eine bewusste Absicht, erläutert die Gesundheitspsychologin Philippa Lally vom University College in London. Wiederhole man die Handlung dann immer wieder, werde sie allmählich mit weniger gedanklicher Kontrolle ausgeführt.
Laut psychologischen Modellen basieren Gewohnheiten auf dem so genannten assoziativen Lernen. Dabei werden räumlich und zeitlich gemeinsam auftretende Ereignisse durch Wiederholung in der Erinnerung verknüpft. Bestimmte Signale lösen das verinnerlichte Verhalten dann automatisch aus. In einer Tagebuchstudie bemerkte die Psychologin Wendy Wood von der Duke University in Durham (US-Bundesstaat North Carolina), dass annährend die Hälfte der notierten Aktivitäten immer wieder am selben Ort ausgeübt wurde. Offenbar wird der Kontext mit der Zeit immer wichtiger.
Dass Absichten bei Gewohnheiten eher eine untergeordnete Rolle spielen, spiegelt sich auch in der Hirnaktivität wider. In bildgebenden Studien wiederholten Probanden bestimmte Aufgaben so lange, bis sie zur Routine wurden. Dabei reduzierte der präfrontale Kortex – ein Areal, das an bewussten Planungen beteiligt ist – seine Aktivität, während subkortikale Hirnregionen wie die Basalganglien stärker zum Zuge kamen.
Wer alte Gewohnheiten ablegen will, muss vor allem den Kontext verändern, rät Wendy Wood. Jemand, der beispielsweise kein Fastfood mehr essen möchte, solle etwa von seiner gewohnten Fahrtroute abweichen, die ihn normalerweise an entsprechenden Lokalen vorbeiführt. "Man muss den auslösenden Reiz abstellen", erklärt Wood. "Das schwierigste aber ist es, ihn zu erkennen."
Die aktuelle Ausgabe des Magazins Gehirn&Geist; (Heft 1-2/2012) erläutert, wie wiederholtes Verhalten allmählich in Fleisch und Blut übergeht. Eine Sache zum ersten Mal zu machen, erfordere immer eine bewusste Absicht, erläutert die Gesundheitspsychologin Philippa Lally vom University College in London. Wiederhole man die Handlung dann immer wieder, werde sie allmählich mit weniger gedanklicher Kontrolle ausgeführt.
Laut psychologischen Modellen basieren Gewohnheiten auf dem so genannten assoziativen Lernen. Dabei werden räumlich und zeitlich gemeinsam auftretende Ereignisse durch Wiederholung in der Erinnerung verknüpft. Bestimmte Signale lösen das verinnerlichte Verhalten dann automatisch aus. In einer Tagebuchstudie bemerkte die Psychologin Wendy Wood von der Duke University in Durham (US-Bundesstaat North Carolina), dass annährend die Hälfte der notierten Aktivitäten immer wieder am selben Ort ausgeübt wurde. Offenbar wird der Kontext mit der Zeit immer wichtiger.
Dass Absichten bei Gewohnheiten eher eine untergeordnete Rolle spielen, spiegelt sich auch in der Hirnaktivität wider. In bildgebenden Studien wiederholten Probanden bestimmte Aufgaben so lange, bis sie zur Routine wurden. Dabei reduzierte der präfrontale Kortex – ein Areal, das an bewussten Planungen beteiligt ist – seine Aktivität, während subkortikale Hirnregionen wie die Basalganglien stärker zum Zuge kamen.
Wer alte Gewohnheiten ablegen will, muss vor allem den Kontext verändern, rät Wendy Wood. Jemand, der beispielsweise kein Fastfood mehr essen möchte, solle etwa von seiner gewohnten Fahrtroute abweichen, die ihn normalerweise an entsprechenden Lokalen vorbeiführt. "Man muss den auslösenden Reiz abstellen", erklärt Wood. "Das schwierigste aber ist es, ihn zu erkennen."