"Frau Königin! Ihr seid die Schönste hier, aber Schneewittchen hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen, ist noch tausendmal schöner als Ihr." aus dem Märchen Schneewittchen (Brüder Grimm, 1812)
Die sieben Berge gibt es nicht nur im Märchen, sondern tatsächlich ist es ein Höhenzug im Niedersächsischen Bergland. Auf jeden Fall ist es aber ein Synonym für eine abgeschiedene Gegend, szs. weit weg vom Schuss. Der Berliner würde sagen: jott wee dee (JWD), janz weit draußen ganz weit draußen Hinter sieben Berge, oder mehr, führte mich kürzlich der Weg quer durch Deutschland
Wie erlebten die Entstehung von Luftschokolade und Crème Chiboust, sahen Schmuckstücke aus dem Dörrautomaten und vieles mehr. Herzlichen Dank an Ben und Mike an dieser Stelle. In ihrem angegliederten Shop mit Salzen, Ölen und Essigen aus eigener Herstellung wurden wir fündig und schleppten Feinstes mit nach Hause, z.B. Zitronenöl und Himbeeressig. Ok das Zitronenöl war sofort meins! Einen weiteren Bericht über Ben’s Active Cooking gibt es hier zu lesen.
Steinpilze gibt es derer ja viele in diesem Jahr in den deutschen Wäldern. In Thüringen wurden sie mir mit Speck, Sahne und Kloß serviert. Ich brate sie aber auch gerne nur in guter Butter mit etwas Thymian.
Man kann sie konservieren in Essig, und unter Öl … aber man kann sie auch roh verzehren, z. B. als Carpaccio.
Der berühmte Maler und Namensgeber dieser Vorspeise, Vittore Carpaccio (1465 - 1525/26), war für seine leuchtenden Rottöne bekannt. Durch ihn inspiriert gab Giuseppe Cipriani, vor ca. 60 Jahren in Harry’s Bar in Venedig dem Gericht seinen Namen. Inzwischen wird der Begriff Carpaccio auch als Synonym für eine Zubereitungsart von Speisen verwendet, die aus sehr dünn geschnittenen und marinierten Zutaten bestehen. Und nun kommen wir wieder zu meinem aktuellen Lieblingsthema food pairing, das Paaren von unterschiedlichen Geschmäckern. Geschmorter Pfirsich mit Steinpilz ist bereits in der Kochliteratur zu finden. Warum also nicht mal Nektarine als Begleitung zum Pilz auswählen. Da käme definitiv der allgegenwärtige Champignon in Frage. Aktuell bietet sich allerdings Karljohan an, so der schwedische Name für Steinpilz. Karl XIV. Johann war derjenige der, der Geschichte nach, den Steinpilz seit 1818 in Schweden populär machte und den Menschen die Angst vor Pilzen nahm. Ich mag Karljohan, ich esse ihn gerne und in kleinen Mengen auch mal roh.
Hier kommt mein Rezept:
Steinpilzcarpaccio von Doc.Eva
Zutaten 250 g Steinpilze, küchenfertig 1 Stck Nektarine 4 Stck Cocktailtomaten 4 St Basilikum, gezupft 4 St Thymian, gezupft 1 St Lauchzwiebel, in feinen Röllchen 2 El Rapsöl 1 Tl Zitronenöl von Ben’s Active Cooking
Pfeffer, schwarz Fleur de Sel Malvenblüten
Zubereitung Steinpilze, Nektarine und Cocktailtomaten in sehr feine Scheiben schneiden. Aus Rapsöl, Zitronenöl, Pfeffer und Fleur de Sel eine Marinade rühren.
Anrichten Steinpilze, Nektarine und Cocktailtomaten dekorativ auf einem Teller anrichten. Mit Thymian, Basilikum und Lauchröllchen hübsch ausdekorieren. Mit Malvenblütenblättchen finishen. Marinade darüber träufeln. Lasst’s euch schmecken.
Dies ist mein Beitrag für Petra von Obers trifft Sahne für ihr Blogevent ...und wie würzt du?