Hinter den Kulissen: Brautkleidfotos, die daneben gingen

Von Janina @ferntastisch

Mittlerweile reist mein Brautkleid seit eineinhalb Jahren mit mir durch die Welt. Die meiner Meinung nach schönsten Fotos von unseren gemeinsamen Ausflügen und Abenteuern teile ich mit Euch in meiner Brautkleid-Galerie. Was ich bisher nicht mit Euch geteilt habe, sind die unzähligen Brautkleidfotos, die so völlig daneben gegangen sind. Glaubt mir, davon gibt es mehr als von den gelungenen Fotos.

Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass das Aufnehmen von Brautkleidfotos auf Reisen nicht immer einfach ist. Am Wasser weht meistens ziemlich viel Wind, oft ist es tierisch heiß und dementsprechend anstrengend, und die Motive, die wir uns vorher ausdenken, sind nicht immer ganz einfach umzusetzen. Beim Sortieren der Bilder im Nachhinein haben wir daher meistens einen riesigen Spaß. Wer übrigens auch immer riesigen Spaß hat, wenn mein Mann die Brautkleidfotos von mir schießt, sind andere Reisende. Manchmal haben wir das Glück, alleine an der Location zu sein, weil wir uns entweder ein einsames Fleckchen ausgesucht haben, oder weil es noch viel zu früh am Morgen ist. Leider aber tatsächlich nur manchmal.

Viel zu oft werden wir von interessierten Reisenden beobachtet, was ich ihnen absolut nicht übel nehmen kann, weil ich selbst es genauso machen würde. Meistens gucken sie nur, aber manchmal wollen sie auch mitspielen. Hier merkt man dann auch wieder ganz deutlich die kulturellen Unterschiede, die einem auf Reisen so oft begegnen. Während andere Deutsche meistens nur leicht vorwurfsvoll gucken, viele Europäer sich gerne im Hintergrund des Fotos aufhalten, um einen guten Blick zu haben, und Japaner und Chinesen oft selbst mitfotografieren, verspüren viele Amerikaner und Kanadier das dringende Bedürfnis, etwas zu den Bildern beitragen zu müssen. Sie geben gerne Tipps, welche Pose oder welche Richtung noch interessant sein könnte, oder fragen, ob sie mit unserer Kamera ein Bild von uns zusammen machen sollen. So sehr ich die Amerikaner und Kanadier für ihre Offenheit und Zuvorkommenheit liebe: Ich trage ein Brautkleid. Mein Mann trägt Shorts und ein Käppi, und um seinen Oberkörper baumelt unsere gesamte Fotoausrüstung. Nein, danke, jetzt gerade wollen wir kein Foto zusammen.

Was also im Nachhinein so locker und fröhlich aussieht, ist oft mit viel Zeit, Mühe, körperlicher Anstrengung, und meistens auch einer kleinen Brise Scham verbunden. Dementsprechend viel Spaß haben wir beim Sortieren der Brautkleidfotos nach unseren Reisen. Heute zeige ich Euch ein paar der Bilder, die bisher niemand – abgesehen von meinem Mann und mir – zu Gesicht bekommen hat.

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