Aber ich war ja schon immer mit viel Disziplin und einer "Jetzt erst recht"-Mentalität ausgestattet, weswegen ich mich durchbiss. Im ersten Semester war das von Erfolg gekrönt, zwar nicht notentechnisch, aber immerhin hatte ich beide Klausuren bestanden. Allerdings ging es danach immer mehr abwärts. Es gibt dafür mehrere Gründe: Ich hatte nach meinen fehlenden Semesterferien durch den Armbruch mit Burnout-Symptomen zu kämpfen und konnte deshalb nicht mehr so intensiv lernen, wir hatten extrem anspruchsvolle Professoren und auch der Stoff wurde natürlich immer anspruchsvoller. Jedenfalls fiel ich durch Klausuren durch, obwohl ich so hart gelernt hatte.
So auch dieses Semester. Während ich in Deutsch und Pädagogik gut zuercht kam/komme, bin ich in Mathe wieder durch die Klausur gefallen. Für mich war es jetzt Zeit, ein Fazit zu ziehen. Auch wenn ich glaube, dass ich eine gute Mathelehrerin werden könnte und das Mathe-Studium seine guten Seiten hatte, kann ich so nicht mehr weitermachen. Die Erkenntnis kommt im 4. Semester vielleicht ein bisschen spät, aber noch nicht zu spät. Ab diesem Wintersemester werde ich deshalb anfangen, Englisch zu studieren. Damit ist zwar ein guter Teil meines Lebensplans ziemlich durchgeschüttelt, aber ich kann immerhin sagen, dass ich die Krone wieder aufgesetzt habe und weitergehen kann.
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