Zartbesaitete Gemüter müssen heute ganz stark sein. Denn es wird hart. Den treuen Lesern von Opas Blog sind die Hohmann-Streiche ja mittlerweile ein Begriff. Und ihnen ist sicherlich auch klar, dass diese Streiche nicht ohne Folgen bleiben konnten. Insofern wird es auch niemanden verwundern, wenn der Chronist berichtet , dass “eine der schwersten Erschütterungen in unserem Leben” einmal das Erscheinen des Nikolaus gewesen sei. Wörtlich schreibt er weiter: “Sogar unsere Großmutter brach über dem Schrecken erregenden Auftreten in Tränen aus. Michel, Christel und ich hatten uns längst vor Furcht unter die Betten verkrochen. Der himmlische Zorn des berserkernden Nokolauses kannte unter uns Bösewichtern keine Grenzen. Er hatte es besonders auf Peter abgesehen, den er als Gipfelpunkt seines Gastspiels kurzerhand packte und in seinen Rupfensack steckte, um ihn in der Isar zu ertränken, wie er sagte. Hanni umklammerte in Herz zerreißendem Schluchzen die Knie des göttlichen Unholds und flehte: ‘Bitte, bitte, lieber Nikolaus, lass meinen Bruder Peter wieder los!’ Doch dieser ließ sich nicht erweichen. Er schritt unbeirrt von dannen, bahnte sich den Weg in unser Badezimmer und warf den Sack samt Peter in die volle Badewanne, wo gerade die Kinderwäsche eingeweicht wurde. Selbst dem Peter, der sich vorher großmäulig gebrüstet hatte, für einen solchen Eventualfall eine Schere bei sich zu haben, war die Courage abgekauft.” Was soll ich sagen? Wenn das heute ein Nikolaus machen würde …
Offensichtlich eine Familientradition: Auch Opa ist schon mal in die Rolle des Nikolauses geschlüpft … Aber lang, lang ist’s her.